Doch nicht alle Lebensmittel gehen so ehrlich mit ihren Käufern um und ganz besonders dann nicht, wenn es sich um Fertigprodukte handelt.
Iss mich, ich bin Geschmacksträger – Heimliche Fettschleudern
Das Stück Fett am Rand des Schnitzels sieht jeder, genauso weiß man, dass Butter und Sahne die reinsten Fettlieferanten sind. Wie aber sieht es mit den Produkten aus, die ihren Fettgehalt nicht gleich auf den ersten Blick entblößen?
Leberkäse, Fleischwurst und Lyoner sind nur wenige Beispiele von Wurstsorten, die sich größter Beliebtheit erfreuen. Sie sind ja auch lecker, aber vor allem auch eines und zwar ganz schön fett. Als Beispiel liefert das wohlbekannte Brötchen mit der berühmten Scheibe Leberkäse von ca. 100 Gramm gut 30% des Tagesbedarfs an Fett für den Mann und knapp 40% des Bedarfs der Frau. Gekochter Schinken oder Geflügelwurst haben hingegen einen deutlich geringeren Fettanteil und schmecken auch nicht wirklich schlechter, als ihre fetten Genossen.
Nicht besser was den Fettgehalt betrifft, verhält es sich mit Produkten, die viel Butter enthalten, paniert oder frittiert sind. Croissants, Kuchen oder Gebäck sind eben solche Fettschwämme, wie Kartoffelchips, Erdnussflips oder auch Pommes Frites und das knackige Hähnchen vom Asiaten. Richtig, die asiatische Küche gilt als besonders gesund – in Asien. Für die deutsche Ess-Kultur wird das Fleisch dann aber nicht immer nur gedünstet, wie es in Asien üblich ist, sondern vorwiegend kräftig paniert und schön kross frittiert. Das ist dann schon nicht mehr so gesund.
Wenn Sie Fett einsparen möchten, sollte Sie auch einen besonderen Blick auf Käse und Milchprodukte werfen. Auch hier warten große Mengen an Fett darauf, sorglos gegessen zu werden. Noch weit tückischer verhalten sich Soßen und Salatdressings. So gesund der Salat auch scheinen mag, so wird er durch die meisten Dressings entwertet. Am gesündesten und fettärmsten ist hierbei noch die klassische Variante mit Essig und Öl.
Fisch und Nüsse sind im Übrigen auch ziemlich fett, wobei es sich aber überwiegend um ungesättigte Fettsäuren handelt, die sogar gesund sind. Ein fetter Hering oder eine Handvoll Pistazien dürfen also ganz ohne schlechtes Gewissen verzehrt werden.
Durch einen Blick auf die Zutatenliste lässt sich Fett meistens ganz gut erkennen. Achten Sie besonders darauf, dass ungesättigte Fettsäuren im Produkt enthalten sind und möglichst wenig gesättigte. Alleine das ist schon ein großer Schritt, Ihrem Körper etwas Gutes zu tun.
Verschiedene Namen, gleicher Effekt – Der Zucker im Tarnanzug
Während beim Fettgehalt von Lebensmitteln meist ein genauerer Blick auf die Zutatenliste ausreicht, sieht es beim Zucker schon ein wenig komplizierter aus. Bekanntermaßen entspricht die Reihenfolge der Zutatenliste der Menge an enthaltenen Stoffen, sprich was an erster Stelle steht ist am meisten enthalten, was an letzter Stelle auftaucht am wenigsten. Und überraschenderweise taucht der Zucker oftmals relativ spät in solchen Listen auf, obwohl sich das entsprechende Produkt bei einem genauen Blick auf die Nährwerttabelle – sofern diese überhaupt vorhanden ist – als wahre Zuckerbombe enttarnt. Doch wie kann das sein?
Verantwortlich für dieses Verwirrspiel sind die verschiedenen Bezeichnungen für verschiedene Einfach-Zucker, die in größeren Mengen zum wahrlich ungesunden Gaumenschmaus werden. Kommen Ihnen zum Beispiel folgende Zutaten bekannt vor? Glucosesirup, Fructosesirup, modifizierte Speisestärke oder auch Dextrose, Maltose, Laktose und Saccharose? Alles Zucker. Und ganz richtig erkannt, bei jeder Zutat, die ein „ose“ im Namen enthält, handelt es sich schlicht und ergreifend um Zucker – Fruchtzucker, Milchzucker, Traubenzucker und so weiter und so fort. Durch diese Aufteilung lässt sich der Zucker effektiv vom Spitzenplatz der Zutatenliste verdrängen und viele überzuckerte Produkte erwecken den Anschein, dass sie gar nicht so süß und ungesund sind, wie es vielleicht behauptet wird. Wenn Sie Ihren Zuckerkonsum also verringern möchten, gilt es, besonders wachsam zu sein.
Und was ist mit Obst?
Zu einer bewussten und gesunden Ernährung gehören natürlich Früchte und Fruchtsäfte, versorgen sie den Körper doch mit wertvollen Vitaminen. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten. Süßes Obst steckt voller Fruchtzucker und auch wenn diesem Zucker im Namen die Frucht vorsteht, wird er vom Körper wie gewöhnlicher Einfachzucker behandelt. Natürlich sind Früchte erheblich gesünder, als Schokolade oder Torte, allerdings ist der Verzehr durch den hohen Fruchtzuckergehalt auch hier nur in Maßen zu empfehlen.
Wie Bonny & Clyde – Schlecht kombinierte Lebensmittel
Currywurst mit Pommes und Mayonnaise oder Ketchup, Hamburger mit Cola und Pizza mit Wein sind beliebte Kombinationen, die sich geschmacklich ergänzen und sich weit verbreiteter Beliebtheit erfreuen. Doch gerade bei den genannten Kombinationen gehen Fett und Zucker Hand in Hand und stehen sich dabei gleichzeitig im Weg. Fett ist der stärkste Energielieferant für den Körper, einfache Kohlenhydrate, wie herkömmlicher Haushaltszucker, ist der schnellste. Werden nun beide zusammen in großen Mengen verzehrt, erhält der Körper auf einen Schlag deutlich mehr Energie, als er verbrauchen kann. Die unausweichliche Folge ist das Anlegen von Fettdepots und der damit verbundenen Gewichtszunahme.
Kohlenhydrate werden immer zuerst vom Körper verwertet und das überschüssige Fett wandert zur Speicherung ohne Umwege auf die Hüften. Bei hohem Zuckerkonsum kommt hinzu, dass der Körper zur erhöhten Insulinausschüttung gezwungen wird, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und eine gleichmäßige Energieversorgung der Zellen zu gewährleisten. In geringen Mengen oder in Ausnahmefällen ist dies relativ unbedeutend, auf Dauer jedoch, können Erkrankungen des Stoffwechsels, wie zum Beispiel Diabetes entstehen. Sie brauchen Ihre Ernährung zwar nicht gleich auf Trennkost umzustellen, aber zu viel Fett und Zucker in einer Mahlzeit sollten Sie möglichst meiden – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
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Wir machen uns auch immer wieder Gedanken um unsere Ernährung und haben für uns ein gutes Mittelmass gefunden. Da wir auch sehr viel Chinesisch kochen und bewusst einkaufen, ist es auch hin und wieder nicht schlimm auch mal zu sündigen. Man muss für sich selber herausfinden auf welche lebensmittel man gut verzichten kann und diese mit Gesunden ersetzten.
Grüße Bea