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Stiftung Warentest:

Deutsches Toastbrot schneidet bei Tests gut ab

Die Stiftung Warentest hat deutsches Toastbrot getestet und überwiegend gut bewertet. Probleme mit Keimen und Schadstoffen gab es nicht.

Stiftung Warentest hat 26 unterschiedliche Toastbrote getestetBei vielen gehört es auf den Frühstückstisch, wie das Salz in die Suppe: das Toastbrot. Ob süß bestrichen oder deftig belegt, erfreut sich das Toastbrot gleich nach dem Mischbrot größter Beliebtheit unter den Verbrauchern. Stiftung Warentest hat die Produkte verschiedener Anbieter nun genau unter die Lupe genommen und kaum Grund zur Beanstandung gefunden. Lediglich im Geschmack und auch beim Geruch gab es teilweise gravierende Unterschiede.

So wurde getestet

Wer die Stiftung Warentest kennt, weiß, dass die Kontrollen der Organisation nicht halbherzig durchgeführt werden, sondern mit harten Bandagen auf Herz und Nieren geprüft wird. Dementsprechend wurden insgesamt 26 Toastbrote und 2 Toastbrötchen genauestens untersucht. Die sensorische Beurteilung wurde dabei mit 40% gewichtet und umfasste das Aussehen, den Geruch und den Geschmack der Produkte. Die Schadstoffe, wie beispielsweise der Gehalt von Blei, wurden mit 15% gewertet. Die mikrobiologische Qualität, also ein Befall von Schimmelsporen zum Beispiel, fiel mit 15% ins Gewicht, ebenso wie die Deklaration der Produkte, sprich die Nährwertangaben, Werbeversprechen oder Lesbarkeit des Aufdrucks. Die Verpackung konnte die Gesamtnote mit 5% beeinflussen. Ergänzt wurde die gewichteten Untersuchungen durch zusätzliche Analysen, wie beispielsweise der Bestimmung der Trockenmasse, des Gesamtfettes oder des Rohproteins.

26 Toastbrote und 2 Toastbrötchen

26 Toastbrote und 2 Toastbrötchen

Buttertoast
  • Aldi (Nord)/Goldähren Buttertoast
  • Aldi (Süd)/Mühlengold Buttertoast
  • Das Backhaus Weizen Buttertoast (Bioland), Bio
  • Edeka/Gut & Günstig Butter Toast
  • Golden Toast Buttertoast
  • Harry Butter Toast
  • Kaufland/K-Classic Buttertoast
  • Lidl/Grafschafter Butter Toast
  • Netto Markendiscount/Kornmühle Butter-Toast
  • Real/Tip Buttertoast
  • Rewe/ja! Butter-Toastbrot

Mehrkorntoast / Toast mit Saaten

  • Aldi (Nord)/Goldähren Dreikorn Toast
  • Golden Toast Körnerharmonie
  • Gutes aus der Bäckerei Dreikorn Toast
  • Harry Balance Toast
  • Kaufland/K-Classic Dreikorntoast
  • Penny/3-Ähren-Brot 3-Korn Toast

Vollkorntoast

  • Aldi (Süd)/Mühlengold Vollkorntoast
  • Edeka/Gut & Günstig Vollkorn Toast
  • Golden Toast Vollkorntoast
  • Harry Vollkorn Toast
  • Herzberger Dinkel Toastbrot, Bio
  • Kaufland/K-Classic Vollkorntoast
  • Lidl/Grafschafter Vollkorn Toast
  • Netto Markendisount/Kornmühle Vollkorn-Toast
  • Rewe Bio Weizenvollkorn-Toastbrot, Bio

Toastbrötchen (Besonderheit)

  • Golden Toast Vollkorn Toasties
  • Harry Toast Brötchen Vollkorn

Einer der beliebtesten: der Buttertoast

Der Gewinner: Buttertoast von Golden Toast - Brotkauf im SupermarktSoviel vorweg, bei der Prüfung von Schadstoffen und Keimen haben bis auf wenige Ausnahmen alle Produkte sehr gut und ohne Beanstandung abgeschnitten. Das gilt für den Buttertoast in gleichem Maße, wie für den Mehrkorntoast und die Toastbrötchen. Lediglich in vier Fällen erhielt das getestete Produkt die Note „gut“, was insgesamt für die gute Qualität der deutschen Toastprodukte spricht. Bei dem Test der Buttertoasts gab es mit dem „Golden Toast“ einen herausragenden Kandidaten, der in allen Belangen überzeugen konnte. Aussehen, Geruch und Geschmack wurden genau wie die Laborwerte durchweg mit sehr gut bewertet. Andere Toasts rochen gegen Ende der Mindesthaltbarkeit nicht mehr frisch, das Schlusslicht „Mühlengold“ von Aldi Süd, begann gar unfrisch zu schmecken. Der Kalorien- und Fettgehalt unterschied sich kaum zwischen den einzelnen Produkten, doch ist der Buttertoast von „Das Backhaus“ der einzige, der ohne Zusatzstoffe auskam. Alle anderen enthalten mindestens einen zusätzlichen Stoff aus der Lebensmittelchemie.

Mehrkorntoast schneidet fast durchweg gut ab

Einige der Mehrkorntoasts konnten geschmacklich zwar nicht so sehr überzeugen wie andere, doch wurden auch hier bis auf eine Ausnahme alle Produkte mit gut bewertet. Testsieger war „Harry Balance Toast“, der mit seinen Weizenkörnern, Sonnenblumenkörnern und Leinsamen die geschmackliche Bestnote erhielt. Einziges Manko bei den Mehrkorn- und Saaten-Toasts war, dass einige Hersteller farblich nachhelfen und ihre Produkte mit dem Zusatz von beispielsweise Gerstenmalzextrakt oder Karamellsirup dunkler aussehen lassen. Mit dem Urteil „befriedigend“ erhielt der Mehrkorntoast des Anbieters Penny die schlechteste Note. Insgesamt erhält man aber auch hier kein schlechtes Produkt.

Auch beim Vollkorntoast gibt es keine Bedenken, aber Abstriche im Geruch

Unter den Vollkorntoasts konnte ebenfalls nur wieder das Produkt von „Golden Toast“ überzeugen und bestach durch uneingeschränkte Frische. Die anderen Produkte rochen gegen Ende der Mindesthaltbarkeit nicht mehr frisch, manche sogar alt. Was die Tester besonders kritisierten, war, dass die Produkte fast alle einen leicht fremden, fruchtigen Geschmack aufwiesen. Auch der Ballaststoffgehalt variierte stark unter den verschiedenen Anbietern. Der Toast von Rewe bietet vergleichsweise wenig Ballaststoffe, während  der Biodinkel-Vollkorntoast von Herzberger hierbei die Spitze markiert. Bei den Vollkornprodukten verwenden alle getesteten Hersteller mindestens einen Zusatzstoff.

Die Toastbrötchen überzeugten nicht auf voller Linie

Zu guter Letzt wurden auch die beliebten Toastbrötchen genauer untersucht. Hier schnitten beide Anbieter lediglich mit einem befriedigenden Urteil ab. Der Mix aus Toast und Brötchen ist zwar nur halb so fett, wie die anderen Toastbrote, bringt dafür aber einen leichten Fremdgeschmack mit sich. Die Schadstoffe und mikrobiologische Qualität wurden aber auch hier mit der Höchstnote ausgezeichnet. Der komplette Test mit allen Ergebnissen ist in der Zeitschrift „Test“ Ausgabe 8/2012 nachzulesen oder direkt auf der Webseite der Stiftung Warentest erhältlich.

Foto: © picture-alliance / Paul Mayal

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.