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Keimhemmer:

Chlorpropham auf Kartoffeln – Wie giftig ist das?

Damit Kartoffeln nicht schon im Supermarkt zu keimen anfangen, wird der Keimhemmer Chlorpropham auf die Kartoffeln aufgebracht. Für den Verbraucher ist das alles andere als gesund.

Chlorpropham ist ein Keimhemmer der Kartoffeln am keimen hindert.

Keimhemmer werden in Form des Pestizids Chlorpropham auf Kartoffeln aufgebracht. Bild: © fotolia.de

Kritische Kunden kaufen keine keimenden Kartoffeln. Darum sind die Lieferanten dieser „tollen Knollen“ auch stets bestrebt, der Erdfrucht ihren Drang zum Austreiben auszutreiben. Und dazu scheint dem Profitstreben jedes Mittel recht zu sein. Eines dieser fragwürdig „rechten Mittel“ trägt den Namen „Chlorpropham“ und ist bestens dazu geeignet, der Kartoffel auf die giftige Art das unerwünschte Keimen zu vermiesen. Allerdings ist das Zeug gleichzeitig auch dazu im Stande, beim Menschen das kranke Krebswachstum anzuregen. Was die Industrie allerdings nicht davon abhält, Speisekartoffeln für wirklich jeden Zweck mit diesem hochgefährlichen Herbizid planvoll zu verseuchen.

Chlorpropham für die Kartoffel

Lacht die runde und vermeintlich gesunde Kartoffel den Verbraucher aus der Verpackung heraus appetitlich an, dann sollte der Verstand im Vorfeld der Kaufentscheidung sorgfältig nach dem Hinweis „nach der Ernte behandelt“ suchen. Denn mehr als diese paar harmlos und begütigend wirkenden Worte braucht es nicht, um der gesetzlichen Kennzeichnungspflicht Genüge zu tun.

Die Wahrheit, die sich hinter dieser euphemistischen Floskel verbirgt, besagt nicht mehr und nicht weniger, als das die geernteten Kartoffeln ausgiebig mit dem giftigen Unkrautvernichtungsmittel Chlorpropham behandelt worden sind, bevor sie in die verkaufsgerechte Netzverpackung oder in den Beutel abgefüllt wurden. Natürlich möchte man den Verbraucher mit diesem notwendig vorgeschriebenen Hinweis nicht über Gebühr verunsichern. Deshalb sind die Buchstaben auch dermaßen klein, unleserlich und unauffindbar auf der Verpackung versteckt, dass man manchmal schon der Urenkel von Sherlock Holmes sein muss, um hier fündig zu werden.

Und gelegentlich „vergisst“ der Lieferant auch schon mal, diese grundsätzlich zwingende Kennzeichnung anzubringen. Das bedeutet: Auch wenn man mit dem Mikroskop keinen Hinweis findet, heißt das noch lange nicht, dass man sich auf der sicheren Seite wähnen darf.

Krebschips gefällig?

Nicht nur der optisch orientierte Supermarktkunde, sondern auch die weiter verarbeitende Nahrungsmittelindustrie findet keimende Kartoffeln inakzeptabel. Darum gehört die Begasung der Erdknollen mit Chlorpropham für die Zulieferer von Pommes- und Chipsfabriken zum Alltagsgeschäft. Dagegen hat der Gesetzgeber auch nichts einzuwenden, solange die vorgeschriebenen Grenzwerte beachtet und eingehalten werden. Leider erhält der Verbraucher selten Kenntnis von diesen geduldeten Feldexperimenten mit seiner Gesundheit.

Fazit

Über Dioxin in Eiern regt man sich auf, weil man es weiß. Über Chlorpropham in Kartoffeln sollte man aus dem gleichen guten Grund nicht länger schweigen.

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Ein Kommentar

  1. Ich will endlich, dass das Aigner-Ministerium aufhört, die Industrie zu bedienen, und anfängt, den Verbraucher zu schützen, u. a. damit, das auf jedem Lebensmittel draufsteht, was drin ist!