Im Winter schlagen die Erkältungsviren besonders häufig zu. Die mehr als 200 verschiedenen Erreger, die eine Grippe auslösen können, vermehren sich bei kalten Temperaturen stärker, da sie sich dann wohler fühlen. Ein anderer Grund, warum wir im Winter häufiger krank werden ist, dass wir uns vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten, wodurch die Ansteckungsgefahr steigt. Hinzu kommt, dass in geheizten Räumen die Schleimhaut in Nase und Rachen leichter austrocknet – das macht sie anfälliger für den Viren-Befall.
In erster Linie sind Nase und Mund die Eintrittspforten für die Erkältungsviren. Die Infektion erfolgt über feinste Tröpfchen, deren Größe im Tausendstel-Millimeter-Bereich liegen. Beim Niesen, wenn Tröpfchen mit 900 Kilometern pro Stunde aus der Nase herausgeschleudert werden, ist die Übertragungsgefahr besonders hoch.
Andere Infektionsquellen sind die Türgriffe oder Händeschütteln. Nasen- und Rachenschleimhaut sind meistens die ersten Stellen, die die Viren erreichen. Sie durchdringen die oberste Gewebsschicht, vermehren sich und lösen die typischen Grippesymptome aus.
Woran erkennt man die Grippe und welche Formen gibt es?
Die Schleimhaut entzündet sich, und das macht sich durch Rötungen, Anschwellen und Schmerzen bemerkbar. Der Hals beginnt zu kratzen und es treten Schluckbeschwerden auf. Das zähflüssige Sekret (abgestorbene Schleimhautzellen sowie Flüssigkeit aus dem umgebenden Gewebe) wird ausgehustet und in der Nase führt das zu Schnupfen. Aber auch in den Augen kann es zu Entzündungen kommen.
Viren können auch die Nasennebenhöhlen, sowie die Stirn- und Kieferhöhle erreichen und schädigen. Über die Eustachische Röhre gelangen die Viren in die Ohren und lösen dort eine Mittelohrentzündung aus.
Sind die Viren erst mal im Rachen und befallen sie den Kehlkopf und die Bronchien, dann kann sich die Entzündung entwickeln, die man Bronchitis nennt: die Bronchien in der Lunge sind angegriffen. Meistens endet mit Bronchitis die Verkühlung, denn der Körper hat die Erreger bereits bekämpft. Doch bei Kindern, älteren Menschen und bei Personen mit beeinträchtigtem Immunsystem können Erreger auch eine Lungenentzündung hervorrufen.
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Wie kann man sich davor schützen?
Durch Medikamente können Viren nicht beseitigt werden. Auch Impfungen können bestimmte Viren nicht außer Gefecht setzen. Üblicherweise gelingt es dem Körper, das Virus zu erkennen und passende Zellen zur Abtötung der Viren zu bilden. Meistens dauert die Verkühlung nur ein paar Tage, aber es kann auch vorkommen, dass sie bis zu zwei Wochen anhält.
Heißen Kräutertee trinken und/oder gurgeln, heiße Wickel, abschwellende Nasentropfen oder Hustensaft helfen, die Symptome zu lindern. Für Halsschmerzen oder Schnupfen können Gesichtsbäder, die Eukalyptus oder Menthol enthalten, sowie milde Salzlösungen hilfreich sein. Bei Halsschmerzen helfen entzündungshemmende Lutschtabletten, oder das Gurgeln mit Kamillen- oder Salbeitee.
Es wird empfohlen, nach einer Woche ohne Besserung der Verkühlung den Arzt aufzusuchen, falls das Fieber (wenn vorhanden) nicht abklingt, bereits nach drei bis fünf Tagen.
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