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Den frühen Tod vermeiden:

Die häufigsten Todesursachen in Deutschland

Sterben müssen wir alle, daran lässt sich nichts ändern. Woran man etwas ändern kann, ist das Alter, mit dem wir aus dem Leben scheiden.

Endstation Pathologie - die häufigsten Todesursachen in DeutschlandNach Angaben des Statistischen Bundesamtes Deutschland zählen zu mit Abstand am häufigsten Todesursachen nach wie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Der Tod aufgrund von Altersschwäche rangiert relativ weit abgeschlagen auf den unteren Plätzen. Wir haben die häufigsten Todesursachen für Sie zusammengetragen und wollen gleichzeitig ein paar Tipps geben, wie sich das Risiko eines frühen Todes zumindest verringern lässt.

Die meisten Menschen sterben an Herzerkrankungen

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes  gingen im Jahr 2009 knapp 200.000 Todesfälle auf Erkrankungen des Herzens zurück. Bei insgesamt rund 855.000 Sterbefällen sind das über 20 Prozent und die Herzschwäche aufgrund eines hohen Alters spielt dabei eine absolut untergeordnete Rolle. Weitaus bedeutender sind akute Herzinfarkte, die vorwiegend Männer im mittleren Alter treffen. Stress, Übergewicht, eine schlechte Ernährung und eine häufig ungesunde Lebensweise bilden die Nährböden für schwerwiegende Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Blutfettwerte, welche wiederum zu gefährlichen Risikofaktoren für das Herz werden. Doch die Risiken sind bekannt und sehr gut erforscht, was eine frühzeitige Behandlung ermöglicht. Dennoch sollte man sich auf keinen Fall auf die Behandlung von Gefäßerkrankungen verlassen, sondern so früh wie nur möglich selbst aktiv vorbeugen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind hervorragende Maßnahmen Übergewicht zu reduzieren oder zu verhindern und das Herz langfristig zu schützen und zu stärken. Wenn Sie dann noch Stress so gut es geht vermeiden und Zigaretten links liegen lassen, stehen die Chancen gut, keinen frühen Herzinfarkt beklagen zu müssen. Erbliche Faktoren lassen sich hingegen leider nicht beeinflussen.

Tod durch Krebserkrankung ist weit verbreitet

Übergewichtig - Versuch der Wiederbelebung mit dem DefibrillatorAuf Platz zwei der häufigsten Todesursachen rangieren die Krebserkrankungen, allem voran der Lungenkrebs, der in 2009 etwa 42.000 Todesopfer forderte. Sicherlich ist das Rauchen einer der größten Risikofaktoren für eine Krebserkrankung der Bronchien, allerdings sollten die übrigen Ursachen neben der Hetzjagd auf die Glimmstengel nicht vergessen werden.  Gerade ein Blick in die Medien erweckt häufig den Eindruck, dass man als Nichtraucher bedingungslos vor Lungenkrebs geschützt sei. Doch mitnichten. In vielen Berufsgruppen ist der Lungenkrebs mittlerweile als Berufskrankheit anerkannt. Dazu zählen unter anderem die Arbeit in Gießereien, Gummiwerken, Stahlwerken, Koks- und Kohlegaswerken, sowie auch Berufe, die dem Umgang mit schadstoffhaltigen Materialien ausgesetzt sind, wie in vielen Chemiefabriken oder beim Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Winzerei. Weitere Risikofaktoren sind die Schadstoffbelastung der Luft, die Ernährung und auch Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose, die einen Lungenkrebs begünstigen kann. Viele Faktoren, besonders die beruflichen und die Luft, lassen sich also nicht immer so einfach ausschalten, aber für Raucher zum Beispiel ist schon das Aufhören damit ein effektiver Weg, die Atemorgane zu schonen und das Risiko auf eine Krebserkrankung zu mindern.

Mit jeweils rund 17.000 Todesfällen pro Jahr folgen Krebserkrankungen des Darmes und der Brust. Schwere Darmerkrankungen werden in erster Linie von der Ernährung beeinflusst. Zu fettreiche Nahrung, zu wenig Ballaststoffe, sowie Übergewicht und ein Mangel an Bewegung können Darmkrebs begünstigen. Besonders gefährdet sind auch Menschen, in deren Familie bereits eine Darmkrebserkrankung aufgetreten war. Bei solchen Risikogruppen sollten Vorsorgeuntersuchungen schon in jüngeren Jahren vorgenommen werden.

Die exakten Ursachen des Brustkrebses sind noch nicht wissenschaftlich belegt, jedoch gelten das Alter, hormonelle Einflüsse, die erbliche Belastung, sowie ein ungesunder Lebensstil mit schlechter Ernährung zu den Faktoren, die eine Erkrankung begünstigen können. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist unabhängig von der Risikogruppierung zu empfehlen.

Todesursache Schlaganfall

Krankenschwestern bringen einen verstorbenen wegDer Schlaganfall kostete 2009 etwa 25.000 Menschen das Leben und ähnelt in Ursachen und Vorbeugung den Faktoren der Herzerkrankungen. Auch hier können Übergewicht, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Rauchen und zu viel Alkohol zu einer Gefäßverkalkung führen, die sich langfristig in einem Schlaganfall äußern kann. Über 80% der tödlichen Schlaganfälle treten dabei nicht aufgrund einer Blutung im Gehirn auf, sondern vielmehr durch die Verengung oder komplette Verschließung von Blutgefäßen. Die betroffenen Hirnareale werden entsprechend von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten und Zellen beginnen abzusterben. Daher ist es besonders wichtig, dass ein Schlaganfall so schnell wie möglich behandelt wird, um den entstehenden Schaden im Gehirn zu begrenzen. Um das Risiko eines Schlaganfalls zu minimieren, gilt es auch in diesem Fall auf eine gesunde Ernährung zu achten, Zigaretten und Alkohol zu meiden, sich viel zu bewegen und Übergewicht zu reduzieren.

Lungenerkrankungen

Als sogenannte chronisch obstruktive Lungenkrankheiten werden eine chronische Bronchitis mit Verengung der Bronchien, ein Lungenemphysem, sowie eine chronische Bronchitis mit asthmatischen Faktoren bezeichnet. Ähnlich dem Lungenkrebs gelten auch hierbei das Rauchen und der Einfluss von Schadstoffen aus der Umwelt als Ursachen der Erkrankungen. In 2009 starben etwa 25.000 Menschen an den Folgen einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit. Eine Behandlung zur Milderung der Symptome und zur Verlängerung der Lebensdauer ist zwar möglich, eine vollständige Heilung jedoch kaum. Die wichtigste Maßnahme, um solch einer Lungenkrankheit vorzubeugen ist das Aufhören mit dem Rauchen oder entsprechend erst gar nicht damit anzufangen.

Verkehrsunfälle

Auch der Straßenverkehr fordert eine nicht unerhebliche Menge an Todesopfern. Rund 4.000 Menschen sterben jedes Jahr im deutschen Straßenverkehr. Dabei sind über 50% der Opfer keine Autofahrer oder Insassen, sondern Fußgänger, Fahrrad- und Mofa- beziehungsweise Motorradfahrer. Die Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle sind laut Verkehrsunfallstatistik überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und ein zu geringer Sicherheitsabstand. Wie sich den Risiken vorbeugen lässt, erklärt sich von selbst, also lassen Sie die Vernunft einfach mit einsteigen bevor Sie sich mit Ihrem Fahrzeug am Straßenverkehr beteiligen.

Die Bilanz

Lässt man die Verkehrsunfälle außen vor, zeigt sich, dass die häufigsten Todesursachen in engem Zusammenhang mit der Ernährung und Lebensweise stehen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und das Einschränken gefährlicher Genussmittel auf ein Mindestmaß tragen in erheblichem Maße dazu bei, schwerwiegenden Krankheiten vorzubeugen und das Leben aktiv zu verlängern. Natürlich ist es nicht immer einfach, die Ernährung, die Gewohnheiten oder auch die Lebensumstände von heute auf morgen zu verändern, aber es lohnt sich – garantiert.

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Ein Kommentar

  1. Das sollte einen nachdenklich stimmen, wir lassen es uns einfach zu gut gehen und bei dem ganzen schlemmen vergessen wir was wir unserem Körper eigentlich antun. Dabei kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung ganz einfach sein. Auch das Thema Alkohol lässt sich ohne Mühe mit Leichtigkeit reduzieren wenn man bedenkt welche Folgen dies für unseren Körper hat.
    Danke für den guten Beitrag und Grüße aus München
    Rainer
    PS: Bleibt gesund und tut was dafür!