Sie ist eigentlich eines der vielfältigsten Nahrungsmittel überhaupt und kommt daher entsprechend in irgendeiner Form immer wieder auf den Tisch: die Kartoffel. Ob als simple Salzkartoffel, als Bratkartoffel, als Pommes frites oder in Form von Chips, sie dominiert unseren Speiseplan. Die Kartoffel an sich gilt als sehr gesund, daher scheint sie für eine Diät wie geschaffen. Neueste Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Kartoffelkonsum gegenteilig wirkt und merklich zur Gewichtszunahme beiträgt.
Kartoffelesser nehmen zu
Aktuelle Forschungen zeigen, dass Kartoffelesser, die regelmäßig die Knolle zu sich nehmen, durchschnittlich in einem Zeitraum von vier Jahren 1,3 Pfund zunehmen. Hätten die beobachteten Personen stattdessen andere Gemüse, Früchte oder Nüsse gegessen, hätten sie Gewicht verloren. Veröffentlicht wurden diese überraschenden Ergebnisse erstmals im Journal Thursday’s New England Journal of Medicine.
Die Untersuchung zeigt allerdings auch sehr genau, dass es auf die Art und Weise der Kartoffel-Zubereitung ankommt. Einfach gekochte Kartoffeln, gebackene Kartoffeln oder Kartoffelbrei sorgen für eine Gewichtszunahme von rund 0,6 Pfund in vier Jahren, Kartoffelchips bewirken 1,7 Pfund Gewichtszunahme und Pommes frites 3,6 Pfund.
Warum die Kartoffel zur Gewichtszunahme führt
Würden wir die Kartoffel direkt aus der Erde auf den Esstisch bringen, wären die Probleme nicht so gravierend. Zwar hat die Kartoffel einiges an Kalorien zu bieten, entscheidend sind aber die zahlreichen Zubereitungsarten, die wir anwenden. Dabei kommt es nicht nur auf die Beigabe von Kalorien, etwa durch Fett bei Pommes frites, an, sondern auf die Veränderung der Kartoffel an sich. Durch Kochen, Braten, backen und sonstige Verarbeitungen sind die Kohlehydrate der Kartoffel für den menschlichen Körper sehr einfach zu verwerten. Und eben diese einfach verwertbaren Kohlehydrate sind es, die sich früher oder später als Fettpölsterchen bemerkbar machen.
Es zeigt sich also, dass die Kartoffel an sich nicht unbedingt als Diät-Maßnahme geeignet ist, auch wenn es von industrieller Seite auch immer wieder Diät-Vorschläge auf Basis von Kartoffeln gegeben hat.
Nüsse beweisen die Kartoffel-Theorie
Nüsse haben allesamt eins gemeinsam: Sie sind kalorienreich und haben einen relativ hohen Fettanteil. Da wundert es, dass sie im Vergleich zu den Kartoffeln für Gewichtsverlust in oben genannten Studien verantwortlich waren. Der wesentliche Unterschied zur Kartoffel ist der Anteil an Kohlehydraten. Rund eine Tasse Nüsse hat nur unwesentliche 4 Gramm Kohlehydrate in sich. Die übrigen Kalorien und der Fettanteil wandern hingegen nicht so schnell auf die Hüften. Daher sind Nüsse generell als wichtiger Bestandteil von Diäten zu empfehlen.
Weiterführende Links zum Thema:
Study: Potatoes are Fattening
http://www.northernvirginiamag.com/gut-check/2011/06/23/study-potatoes-are-fattening/
Changes in Diet and Lifestyle and Long-Term Weight Gain in Women and Men
http://www.nejm.org/action/showImage?doi=10.1056%2FNEJMoa1014296&iid=f01
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