Heißhunger: Wenn er kommt, dann gibt es kein Halten mehr. Egal, wie diszipliniert man seine Diät bislang auch durchgehalten hat – ein echter Heißhungeranfall torpediert alles, was man sich vorher mühsam erkämpft hat. Zurück bleibt das schlechte Gewissen, unter Umständen auch ein(ige) Pfund mehr auf der Waage.
Wie kommt es immer wieder zu Heißhungeranfällen? Und vor allem: Wie lassen sie sich verhindern? Schlafend zum Beispiel. Denn wer schläft, sündigt nicht vor dem Kühlschrank. Tatsächlich sorgt zu wenig Schlaf für heimtückische, hormongesteuerte Hungerattacken. Doch auch in wachem Zustand gibt es einiges, womit sich der Heißhunger verhindern lässt.
Tipps gegen Heißhunger
Durst tarnt sich oft als Heißhunger. Wer vorbeugend genügend trinkt, beugt vor. Ideale Durstlöscher sind Mineralwasser und ungesüßter Tee – und wer davon mindestens acht Gläser voll am Tag trinkt, vermeidet manche Hungerattacke.
Auch Stresssituationen provozieren Heißhungeranfälle. Vor dem Griff zur Schokolade hilft es, einige Male tief durchzuatmen. Wer mehrere Minuten lang ganz konzentriert die tiefe Bauchatmung durchführt, kann den süßen Verlockungen besser widerstehen.
Will der Magen gar nicht aufhören, zu knurren, hilft lauwarmes Wasser. Ein Glas, getrunken in kleinen Schlucken, besänftigt den Magen. Optimal ist es natürlich, sich generell so ausgewogen zu ernähren, dass der Heißhunger keine Chance hat. Das gelingt mit vollwertigen, fettarmen Nahrungsmitteln und ausreichend Obst und Gemüse.
All die gesunden Sachen helfen nicht? Dann steckt vielleicht etwas anderes hinter der Hungerattacke.
Essgelüste – keine Gemeinheit, sondern ein Signal des Körpers
So unglaublich es klingt, hinter dem Verlangen nach salzigen Chips, saftigem Fleisch oder cremiger Schokolade steckt mehr als nur der Heißhunger. Oft sind diese Essgelüste nämlich ein wichtiges Signal des Körpers. Sei es, dass er bestimmte Nährstoffe fordert oder einfach auf Umgebungsreize reagiert.
Stressessen: Lust auf Vitamin E und Magnesium
So folgt in Stresssituationen häufig der Griff zur Schokolade. Grund: Bei Stress benötigt der Körper Vitamin E und Magnesium. Und diese Stoffe enthält, neben Fett, Zucker und himmlischem Geschmack, die Schokolade. Kalorienärmeres Anti-Stress-Food sind übrigens Bananen oder Nüsse.
Lust auf Salz und Fett
Fordert der Körper Chips & Co? Abhilfe kann ein Stück Käse oder Fleisch schaffen. Grund: Hinter der Lust nach fetten, salzigen Speisen kann ein Eiweißmangel stecken.
Lust auf kohlenhydratreiche Nahrung
Es müssen Kohlenhydrate sein? Nudeln, Brot und Kartoffeln in großen Mengen? Das kann an einer zu eiweißhaltigen Kost liegen, die den Serotoninspiegel in den Keller rutschen lässt. Wer dem Glückshormon wieder auf die Sprünge helfen will, darf sich Vollkornprodukte gönnen – garniert mit einer Portion Eiweiß in Form von Käse, Wurst, Fleisch oder Quark. Das sättigt nicht nur, sondern macht auch glücklich. Schuld an diesem Heißhunger kann aber auch der Hormonspiegel sein – vor der Periode bekommen viele Frauen einen Heißhunger auf kohlenhydratreiche Lebensmittel.
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