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Adipositas-Gen

Die Gen-Diät: Abnehmen mit Nutrigenomik

Nutrigenomik - Analyse im LaborDer Volksmund unterscheidet zwischen guten und schlechten Futterverwertern. Dabei bedeutet „gut“ allerdings, dass der Stoffwechsel wirklich aus jedem Bissen auch noch die allerletzte Kalorie herausfischt, um sie den reichlich vorhandenen Fettzellen zuzuführen. Demgegenüber leistet sich der Luxusstoffwechsel schlechter Futterverwerter einen ausgesprochen schlanken Umgang mit überzähligen Nährwerten. Was hier auch schon auf der reinen Beobachtungsebene offensichtlich ist, hat mit den Forschungsarbeiten von Dr. Jeffrey M. Friedman inzwischen einen wissenschaftlichen Namen bekommen: Nutrigenomik oder Ernährungsgenetik. Denn Dr. Friedman hat den biophysiologischen Unterschied zwischen „Dick und Dünn“ enträtselt; es ist das von ihm aus gegebenem Anlass so genannte Adipositas-Gen. Und damit diese bahnbrechenden Erkenntnisse nicht im Nebel grauer Theorie verschwimmen, hat sie Dr. Friedman in die einfach durchzuführende Gen-Diät umgesetzt. Doch für wen ist die Gen-Diät geeignet? Und was genau sind ihre ernährungsphysiologischen Grundlagen?

Zum Zunehmen geboren

Menschen, in deren Chromosomensatz sich das Adipositas-Gen findet, haben unter einer deutlich spürbaren Beeinträchtigung ihres Stoffwechsels zu leiden. Dies drückt sich darin aus, dass die Fähigkeit des Organismus zur sinnvollen und bedarfsgerechten Nutzung der zugeführten Nährstoffe gemindert ist. Die Folgen dieses genetischen Defektes können ein krankheitswertiges Übergewicht (also eine Fettleibigkeit) sein, aber auch einige andere stark belastende und zur Chronifizierung neigende Krankheitsbilder. Wenn man diese Zusammenhänge kennt, kann man den Gen-Defekt mit speziell abgestimmten Ernährungsgewohnheiten ein Stück weit kompensieren. Und exakt an diesem Punkt setzt die Gen-Diät an, die schon vielen bis dato hoffnungslosen Schwergewichten ebenso verblüffende wie nachhaltige Erleichterungen beschert hat.

Welche genetischen Prädispositionen werden unterschieden?

Um die Gen-Diät beginnen zu können, muss man zunächst bestimmen, welchen Phänotyp es zu bearbeiten gilt. Hier unterscheidet Dr. Friedman die folgenden Fälle:

  • Phänotyp A („Addiction“): Gewichtszunahme in Zusammenhang mit süchtigem Verhalten
  • Phänotyp B („Blutdruck“): Gewichtszunahme in Zusammenhang mit Hypertonie
  • Phänotyp C („Coronar“): Gewichtszunahme in Zusammenhang mit Herzerkrankungen
  • Phänotyp D („Diabetes“): Gewichtszunahme in Zusammenhang mit Zuckerkrankheit
  • Phänotyp E („Emotion“): Gewichtszunahme in Zusammenhang mit „Frustfuttern“
  • Phänotyp H („Hormone“): Gewichtszunahme durch hormonelle Schieflagen

In guten Anleitungen zur Gen-Diät finden sich Fragebögen, mit denen man eine Selbstdiagnose durchführen kann. Wer es sich finanziell leisten will, würde sich diese Diagnose noch durch eine Laboruntersuchung untermauern lassen.

Laboruntersuchung: Die Gen-Diät - DNA-TestHat man seinen Phänotyp treffsicher festgestellt, so ergeben sich daraus sehr spezifische Ernährungsempfehlungen, die man ab sofort wenigstens für 12 Wochen befolgen sollte. Typus übergreifend haben sich allerdings Süßigkeiten, andere klassische „Leckerchen“ sowie alkoholische Getränke als Gift für die Figur von Adipositas-Gen-Trägern erwiesen. Darum sollte man diese Speckfallen erst mal meiden, wenn man mit der Gen-Diät schnelle Anfangserfolge sehen will.

Einfach mal ausprobieren

Da die Gen-Diät nicht gegen, sondern mit dem Stoffwechsel arbeitet, ist es recht wahrscheinlich, dass mit den detaillierten Speiseplänen schöne Abnehmerfolge erzielt werden können. Außerdem ist dafür gesorgt, dass jede Menge gesunde und schmackhafte Abwechslung auf den Tisch und auf den Teller kommt. Und weil alle notwendigen Lebensmittel für den Gen-Diät-Plan ganz bequem im Supermarkt nebenan zu finden sind, ist dieses wissenschaftliche Konzept gegen Übergewicht eigentlich für fast alle erwachsenen Pfundsmenschen gut geeignet. Ganz GENau und vielleicht sogar einfach GENial.

Weiterführende Links zum Thema „Nutrigenomik“:

Jeffrey M. Friedman, M.D., Ph.D.
http://www.rockefeller.edu/research/faculty/labheads/JeffreyFriedman/

Jeffrey M. Friedman
http://de.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_M._Friedman

NUTRIGENOMIK: Das Futter zum Erbgut
http://www.zeit.de/2006/46/E-Nutrigenomics

Maritin Kunz: ERNÄHRUNG – Rezepte á la GEN-DIÄT
http://www.focus.de/gesundheit/news/ernaehrung-rezepte-a-la-gen-diaet_aid_210003.html

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