Das hat allerdings nichts mit Mayonnaise zu tun, wie man vielleicht annehmen könnte, sondern leitet sich ab von der amerikanischen Mayo-Klinik, in der die Diät angeblich entwickelt wurde. Doch die distanziert sich mittlerweile davon, da die Diät heute von Ernährungswissenschaftlern oft kritisch gesehen wird. Doch was ist so bedenklich an dem Erfolgsrezept, das Elisabeth Taylor Anfang der sechziger Jahre so begeistert beworben hat? Die hatte damals doch schließlich eine Wespentaille!
Eier, Eier, Eier
Die Eierdiät beruht auf einem sehr einfachen Diätprinzip: Eiweißhaltige Nahrungskomponenten werden drastisch verstärkt in den Speiseplan aufgenommen, dafür werden kohlenhydratreiche Bestandteile wie beispielsweise Brot, Kartoffeln, Reis und Nudeln gestrichen. Wie der Name verrät, wird dabei auf Eier als Hauptbestandteil der Ernährung gesetzt, 20 bis 25 pro Woche sollten es mindestens sein. Das hat neben der Erhöhung des Eiweißanteiles noch einen zweiten Effekt: Eier sättigen stark, sodass man bei dieser Diät keinen Hunger leiden muss. Allerdings sei Interessenten gleich gesagt: Eier mögen ab und zu ganz reizvoll und lecker sein, aber Sie werden sich wundern, wie schnell man genug davon hat. Wer die Eierdiät durchgezogen hat, kann danach oft für Wochen kein Ei mehr sehen!
Alles außer Kohlenhydraten ist erlaubt
Auch viele andere Dinge wie Salat, Gemüse, alle Milchprodukte und mageres Fleisch dürfen gegessen werden, sodass die Eierdiät eigentlich ganz vernünftig erscheint. Vitamine und Mineralstoffe kommen jedenfalls nicht zu kurz. Ein Gewichtsverlust von sieben Kilo in zwei Wochen wird in Aussicht gestellt, was durchaus plausibel ist, wenn man weiß, dass der Körper zum Verbrennen von Eiweiß sehr viel mehr Energie verbraucht als beim Umsetzen von Kohlenhydraten.
Hohes Risiko an Nebenwirkungen
Diese einseitige kohlenhydratarme Ernährung birgt aber gesundheitliche Risiken: Da unverhältnismäßig viele Eier und viel Fleisch gegessen werden, kann der Cholesterinspiegel (der bei Übergewicht sowieso meist erhöht ist) gefährlich ansteigen. Durch das viele Eiweiß werden die Nieren stark in Anspruch genommen und der Ketonspiegel und vor allem auch der Harnsäurespiegel steigen, was Gicht auslösen kann. Verdauungsprobleme durch den Mangel an Ballaststoffen sind dann noch das geringste Problem.
Viel, viel trinken!
Wer sich dennoch nicht von einem Probelauf mit der Eierdiät abhalten lassen möchte und auf eine schnelle Gewichtsabnahme setzt, sollte aber den Rat beherzigen, mindestens zwei bis drei Liter am Tag zu trinken, damit einiges an Harnsäure aus dem Körper gespült wird. Für Schwangere und Stillende sollte diese Diät aber ebenso tabu sein wie für Menschen mit Nierenproblemen oder erhöhten Cholesterinwerten.
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