Die Erreger dieser Krankheit, Bakterien aus der Familie der Spirochäten, sind weltweit verbreitet und werden durch Zecken übertragen.
Bisher ungesichert ist die Vermutung, dass auch stechende Insekten wie etwa Schnaken als Überträger in Frage kommen. Zwar führt nicht jeder Zeckenbiss zwangsläufig zu einer Borreliose, da aber gerade in den ersten Tagen nach dem Biss noch nicht genug Antikörper gebildet wurden, ist eine Infektion durch eine Blutuntersuchung oft nicht frühzeitig nachweisbar.
Im Frühstadium erkannte Borreliose fast immer heilbar
Die Symptome einer Infektion mit Borreliose-Erregern sind äußerst vielfältig und werden oft falsch interpretiert. Die typische Rötung um die Einstichstelle, die so genannte Wanderröte, erscheint allgemein nach 5 – 20 Tagen und breitet sich von der Stichstelle weg nach außen hin aus. Sie macht eine eindeutige Diagnose leicht.
Doch in fast der Hälfte aller Infektionen ist die Symptomatik nicht so eindeutig. Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Husten, Erschöpfungszustände, Darmprobleme oder Gelenkschmerzen führen häufig zu falschen Therapien, wenn sie nicht mit einem bemerkten Zeckenbiss in Verbindung gebracht werden.
Im Frühstadion einer Borreliose haben sich hoch dosierte und lang durchgeführte Antibiotikagaben als wirksam erwiesen. Sie führen in der Regel zu einem völligen Auskurieren der Krankheit. Doch viele unbemerkt verlaufende oder falsch diagnostizierte Infektionen haben eine Ausbreitung der Erreger im ganzen Körper zur Folge und so kommt es oft erst nach Monaten oder auch erst nach Jahren zum Auftreten schwerer Beschwerden in Organen und Muskeln.
Unbemerkte Ausbreitung der Erreger kann zu chronischer Borreliose führen
Gelenkbeschwerden gehören zu den klassischen Folgen der Borreliose, auch wenn sie manchmal nur zeitweise auftreten und von Gelenk zu Gelenk wechseln. Aber auch Sehstörungen und Augenflimmern können ebenso wie Zahn- und Kieferschmerzen auf Spätfolgen einer Borellioseinfektion hindeuten, ebenso wie neurologische Beschwerden.
Eine Antibiotikatherapie kann auch in späten Stadien der Infektion noch erfolgreich sein. Haben sich die Erreger jedoch in Gewebe festgesetzt, das durch diese Medikamente nur schwer oder kaum erreicht wird, etwa im Nervengewebe oder im Bindegewebe, dann ist eine chronische Borreliose nicht ausgeschlossen.
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In zeitlich unterschiedlichen Abständen oder auch fortdauernd klagen Patienten mit chronischer Borreliose über nicht therapierbare Beschwerden und haben oft Mühe, einen Arzt zu finden, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt und helfen kann.
Langwierige Behandlung einer chronischen Borreliose
Die Behandlung mit Antibiotika bei fortgeschrittener und chronischer Borreliose ist äußerst langwierig und kann sich über Monate hinziehen. Häufig müssen verschiedene Wirkstoffe kombiniert oder nacheinander angewandt werden, um Erfolge zu verzeichnen.
Einen wesentlichen Beitrag zur Genesung oder zur Linderung bei chronischer Borreliose kann eine Stärkung des Immunsystems und der körpereigenen Abwehrkräfte bewirken. Eine gesunde Ernährung, hochwertige Nahrungsergänzungen, Entgiftungstherapien, Darmsanierungen und andere natürliche Therapieformen führen bei vielen Patienten mit chronischer Borreliose zur deutlichen Besserungen der Symptome.
Um Schmerzen und Befindlichkeitsstörungen, die Folge einer Infektion sind, lindern zu können, haben sich Akupunkturbehandlungen als sehr wertvoll und hilfreich und als natürliche Alternative zur chemischen Medikamentation erwiesen.
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Hallo, vielen Dank für einen kritischen Artikel, der sich wohltuend von den meisten zur Zeckensaison abhebt. Meist liest man immer nur Impf-Aufrufe wg. FSME oder die Borreliose wird verharmlosend dargestellt, als sei die frühe Diagnose und Heilung üblich. In Wahrheit ist diese Infektion, mit knapp einer Million Neu-Erkrankter allein in 2009, wie der BFBD berichtet, längst eine Epidemie. Viele Grüße, B.