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Gesundheitswunder:

Wie Meditation das Hirn verändert – Beschwerden einfach aussitzen?

Die Meditation wird von ihren Anhängern immer wieder als das ultimative Allheilmittel gepriesen. Tatsächlich kam die Wissenschaft bei all den positiven Berichten nicht umhin, sich näher mit dem „Meditationswunder“ zu befassen.

Meditation bringt viele gesundheitliche Vorteile.Sie steigert Leistungsfähigkeit und Konzentration, löst Verspannungen, fördert den Schlaf, stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen, soll vor Krebserkrankungen oder Depressionen schützen. Und außerdem wirke sie vor allem unglaublich entspannend und bringe die Seele wieder ins Gleichgewicht. Die Meditation.

Handelt es sich hierbei wieder nur um einen grandios überschätzten Trend? Oder hat diese spirituelle Praxis mit den buddhistischen Wurzeln und der Jahrtausende alten Tradition das Potenzial, auch hierzulande eine medizinisch anerkannte Alternative zu werden?

Meditation – der Reizüberflutung bewusst entfliehen

Nüchtern betrachtet geht es beim Meditieren lediglich darum, die Reizüberflutung bewusst auszublenden, dem Gedankenwirrwarr im Geiste keine Aufmerksamkeit zu schenken und sich stattdessen auf den Moment zu konzentrieren.

Die Meditation hilft dabei, trotz des hektischen Alltagsgeschehens die Achtsamkeit nicht zu vergessen. Oder – um es spiritueller auszudrücken: Diese Praxis hilft dem Meditierenden, im Hier und Jetzt zu leben.

Ein hehres Ziel – wie alle wissen, die schon einmal versucht haben, die ständig mahlende Gedankenmühle im Kopf zum Anhalten zu bewegen. Dennoch fragen sich Kritiker, wie und warum das stoische Sitzen auf dem Meditationskissen die Gesundheit so maßgeblich beeinflussen kann.

Achtsamkeitsübung mit Langzeiteffekt

Konzentration und Entspannung während man meditiertWas genau geschieht eigentlich während des Meditierens im Gehirn? Um das herauszufinden, wurden unzählige Forschungsprojekte ins Leben gerufen – eines davon wurde von niemand geringerem als dem Dalai Lama unterstützt.

Und so ließen sich unter anderem tibetische Mönche während ihrer Meditation mit dem Computertomographen untersuchen – was zu erstaunlichen Erkenntnissen führte. Wissenschaftler der Harvard University fanden heraus, dass die Hirnareale von Meditierenden in genau den Bereichen, die für Sinneswahrnehmung und Aufmerksamkeit zuständig sind, neuronal deutlich besser verschaltet sind als bei Meditationsabstinenzlern. Zudem war die Hirnrinde der Meditierenden dicker.

Wissenschaftler der Universität Gießen konnten ebenfalls mit ihren Untersuchungen bestätigten, dass regelmäßige Meditationspraxis die Hirnstrukturen ändern kann. Offensichtlich ist die Meditation also doch weitaus mehr als der Trend, den Hollywoodstars wie Madonna und Sharon Stone für sich entdeckt haben.

Wer es den Hollywoodstars in punkto Meditation gleichtun möchte, sollte zunächst kleine Brötchen backen und die Erwartungen an sich selbst eher niedrig ansetzen. Für Meditationsanfänger sind schon zwei Minuten, in denen die Gedanken wirklich ruhen, ein ordentlicher Erfolg.

Buchtipp: „Meditation für Anfänger: Inklusive einer CD mit sechs geführten Meditationen für Einsicht, innere Klarheit und Mitempfinden“ (ISBN: 978-3442337330) von Jack Kornfield. Das Buch ist im Arkana Verlag erschienen und kostet 16,95 Euro.

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