Startseite / Gesundheit / Alternativmedizin / Osteopathie – den Körper ins Gleichgewicht bringen

Selbstheilungskräfte:

Osteopathie – den Körper ins Gleichgewicht bringen

Die Osteopathie ist eine alternative Behandlungsform, bei der ohne Medikamente therapiert wird. Therapiewerkzeug der Osteopathie sind die Hände des Behandlers.

Die Osteopathie ist eine alternative Behandlungsform.

Osteopathie-Therapie: Ein Osteopath behandelt den steifen Hals einer Patientin. Bild: © fotolia.de

Der Osteopathie liegen Erkenntnisse zugrunde, die auf den Arzt Andrew Taylor Still zurückgehen, der bereits vor 120 Jahren feststellte:

– Krankheiten und Beschwerden können nicht isoliert betrachtet werden, vielmehr müssen alle Körperteile und auch die Psyche als Einheit gesehen und behandelt werden.

– Der Mensch verfügt über Selbstheilungskräfte und ein Immunsystem, die gemeinsam in einem gesunden Körper, der sich im Gleichgewicht befindet, mit Herausforderungen, Belastungen und Infekten fertig werden.

– Die Funktionen und die Struktur beeinflussen sich im Körper gegenseitig: falsche Haltungen führen so beispielsweise langfristig zu anatomischen Veränderungen.

Den natürlichen Fluss der Kräfte im Körper wiederherstellen

Aus diesen Leitsätzen heraus entwickelte sich das Therapiekonzept der Osteopathie: Ein verschobenes Gleichgewicht im Körper muss wieder hergestellt werden, damit die Selbstheilungskräfte wirken können.

Einschränkungen, Blockaden und Störungen im Körperbau werden sanft mit den Händen lokalisiert und beseitigt, damit der Bewegungsapparat wieder flüssig funktioniert. So wird auch der Blutfluss und Kreislauf wieder in Schwung gebracht, der für ein gesundes Funktionieren von Organen, Muskeln und Verdauungssystem nötig ist.

Durch das sanfte Lösen von Gelenk- und Muskelblockaden können so nicht nur Rückenschmerzen und Störungen des Bewegungsapparates, sondern beispielsweise auch Atemprobleme, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen oder Tinnitus positiv beeinflusst werden.

Mehrmalige etwa 45 – 60 Minuten dauernde Behandlungen sind nötig. Häufig kommt es nach vier Sitzungen zu deutlichen Besserungen, aber der Verlauf ist natürlich individuell unterschiedlich.

Den ersten Schritt ins Leben überwinden helfen

Auch im Bereich der Kinderheilkunde wird Osteopathie erfolgreich angewandt: Gerade in den ersten Lebensmonaten leiden Babys häufig unter einem Geburtstrauma. Während der Geburt mit ihren großen körperlichen und seelischen Belastungen entstehen zahlreiche Verspannungen und Blockaden im zarten Knochen- und Muskulatursystem.

Wie häufig mag wohl das allgemeine Unwohlsein so genannter „Schreibabys“ eine Folge dieser Verschiebungen innerhalb des körpereigenen Gleichgewichts sein? Der Osteopath ertastet die Schwachstellen an Wirbelsäule, Becken und am Kopf und reguliert mit behutsamen Bewegungen.

Die Ausbildung zum Osteopathen ist sehr fundiert

Osteopathische Ausbildungen werden an verschiedenen Privatschulen angeboten. Sie bauen auf einer erfolgten Ausbildung als Arzt, Physiotherapeut, Masseur oder Heilpraktiker auf und werden meist berufsbegleitend über vier bis sechs Jahre durchgeführt.

Auch die Möglichkeit einer fünfjährigen Vollzeitausbildung besteht, wobei parallel auf die Abschlussprüfung als Heilpraktiker vorbereitet wird. Die Kosten für osteopathische Behandlungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Kassen beteiligen sich teilweise, auch eine Zusatzversicherung kann hilfreich sein.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.