Marina Fuhrmann M.Sc. (USA) DO® wurde vom hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur ersten Professorin für Osteopathie an der Hochschule Fresenius in Idstein bei Frankfurt berufen. Die Hochschule ist die erste in Deutschland, die seit 2011 das Studium der Osteopathie mit dem Abschluss als Bachelor of Science anbietet. Die frischgebackene Professorin hatte von Anfang an die fachliche Leitung des Studiengangs übernommen.
Osteopathie macht akademische Schule
Jegliche Form der Alternativheilkunde hat es angesichts der renommierten Schulmedizin besonders schwer. Allerdings verlief die Einführung der Osteopathie als Studium besonders erfolgreich an der Hochschule Fresenius in Idstein, sodass das Fach ab dem Wintersemester 2013 auch in München angeboten wird. Marina Fuhrmann, Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V, referierte am 05.02.2013 in ihrer Antrittsvorlesung über „Die Notwendigkeit der Akademisierung – Qualitätssicherung als Grundpfeiler zum eigenen Berufsbild.“ Professor Dr. Achim Jockwig, Vizepräsident des Fachbereichs Gesundheit & Soziales an der Hochschule Fresenius, bekundete seine Freude über den Eintritt der Professorin: „Mit der Akademisierung der Osteopathie als eigenständige Fachdisziplin wollen wir gewährleisten, dass sie in einen kontinuierlichen und wissenschaftlichen Forschungsprozess eingebunden ist. So gelingt die Sicherstellung von Qualitätsstandards, die im Rahmen eines integrierten Versorgungsansatzes den Patienten zugutekommt.“
Der Körper als Ganzes
Bei der Osteopathie handelt es sich um eine eigenständige alternative Medizinform, bei der der Körper des Menschen als Ganzes betrachtet wird und die Behandlung entsprechend auch ganzheitlich erfolgt. Man geht bei der Osteopathie davon aus, dass der Körper als Einheit funktioniert, die vom Gefäß- und Nervensystem versorgt wird. Körperliche Einschränkungen und Spannungen gelten als Störung des Versorgungssystems. Zu wenig oder zu viel Spannung soll bei der Osteopathie ausfindig gemacht und mit speziellen Techniken behandelt werden. Dabei verzichtet die Alternativmedizin auf Medikamente und chirurgische Eingriffe. Gearbeitet wird lediglich mit den Händen, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und fördern sollen. Dadurch soll der Mensch wieder zu einem gesunden, „funktionierenden“ Körper gelangen. Der zunehmende akademische Respekt gegenüber der Osteopathie zeigt, dass es sich bei der ganzheitlichen Methode eben nicht um Hokus Pokus handelt, sondern eine ernstzunehmende Alternative zur Schulmedizin, die in Zukunft sicherlich noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
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