Ob es sich um Joghurt mit Enzymen handelt oder Präparate in Tablettenform: Eine Zufuhr von Enzymen steht hoch im Kurs und soll rundum gesund sein. Doch was machen die Enzyme eigentlich im Organismus und ist es wirklich sinnvoll diese mit zusätzlichen Ergänzungsmitteln zu unterstützen?
Ohne Enzyme gäbe es kein Leben
Soviel vorweg, Enzyme sind lebensnotwendig. Dabei handelt es sich um Eiweiße, die an verschiedenen Prozessen, wie der Atmung oder dem Stoffwechsel beteiligt sind. Auch für das Immunsystem oder die Gesundheit im Allgemeinen sind Enzyme unverzichtbar. In der Regel werden diese aber vom Körper selbst in ausreichender Menge gebildet, sodass sich nicht separat zugeführt werden müsse. Besonders im hohen Alter nimmt die Produktion von Enzymen jedoch ab, der Stoffwechsel verlangsamt sich und eine zusätzliche Einnahme kann durchaus sinnvoll werden.
Enzyme in der Nahrung
Die meisten Enzyme werden in der Bauchspeicheldrüse gebildet und können nicht über die Nahrung aufgenommen werden. Selbst die, die in verschiedenen Früchten, wie der Ananas oder der Papaya enthalten sind, stecken in den Schalen, im Kern oder im ungenießbaren Strunk der Frucht, sodass auch hier eine Aufnahme kaum möglich ist. Ferner würden die pflanzlichen Enzyme auch nicht der Magensäure standhalten und könnten ihren gesundheitsfördernden Zweck nicht erfüllen. Die einzige Möglichkeit dem Organismus wirklich sinnvoll Enzyme zuzuführen ist der Weg über Tabletten. Diese umgehen das Problem der Magensäure damit, dass sie sich erst im Dünndarm vollständig auflösen und die enthaltenen Enzyme freigeben.
Was die Enzyme leisten
Sind die besonderen Eiweiße im Organismus angekommen, kurbeln sie das Immunsystem an und unterstützen bei akuten Beschwerden. Entzündungen können schneller abklingen und chronischen Erkrankungen, wie einer Bronchitis, wird vorgebeugt. Auch bei einem einfachen Schnupfen können sich die kleinen Helfer bewähren und die Genesung beschleunigen. Oftmals werden Enzyme auch zum Abnehmen empfohlen, doch ist diese Wirkung nicht wissenschaftlich belegt. Lediglich eine Unterstützung der Verdauung konnte bislang beobachtet werden, wobei allerdings die Nährstoffe der Nahrung besser verarbeitet werden. Des Weiteren sind Enzyme gut für die Haut, indem sie Giftstoffe schneller abtransportieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden verbessert. Dadurch können Schürfungen oder kleinere Wunden schneller heilen. Auch in frühen Stadien von Krebserkrankungen, können sich Enzyme positiv auf das Tumorwachstum und die Metastasenbildung auswirken. Denn letztlich sind es die enzymgesteuerten Antikörper, welche die täglich entstehenden entarteten Zellen im Organismus vernichten.
Für wen ist eine Enzymtherapie geeignet?
Grundsätzlich kann eine Enzymtherapie für jeden geeignet sein. Besondere Vorsicht ist jedoch bei Patienten geboten, die mit Blutverdünnern behandelt werden oder kurz vor einer Operation stehen. In jedem Falle ist eine Absprache zu einer Therapie mit dem behandelnden Arzt durchzuführen. Da es sich bei der Enzymtherapie um eine alternative Behandlungsmethode handelt, tun sich einige Schulmediziner teilweise schwer damit. Beim Heilpraktiker des Vertrauens sollte eine entsprechende Therapie hingegen sicherlich im Angebot enthalten sein.
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