In Kürze ist es wieder so weit: der Frühling kommt, die Temperaturen steigen, Blumen, Gräser und Bäume beginnen wieder zu blühen. Was für die meisten Menschen ein Grund zur Freude ist und sie animiert sich wieder möglichst viel im Freien aufzuhalten, ist für Allergiker und Heuschnupfengeplagte eher ein Grund zum Weinen. Die zunehmende Zahl der umherfliegenden Pollen lässt die Augen tränen, die Schleimhäute schwellen an, die Nase ist verstopft, der Kopf dröhnt und das Niesen nimmt kein Ende. Dann können nur noch entsprechende Medikamente Linderung bringen.
Akupunktur als unterstützende Behandlung
Eine Studie der Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Berliner Charité mit 422 Personen mit einer Gras- und Pollenallergie hat ergeben, dass die Akupunkturtherapie die Beschwerden reduzieren und die Dosis der benötigten Arzneimittel senken kann. Die Studienteilnehmer bekamen entweder zwölf Akupunktursitzungen, zwölf Placebositzungen oder keine Behandlung.
Die Akupunkturgruppe zeigte nach acht Wochen bedeutend weniger Beschwerden als die Kontrollgruppen. Danach schien der positive Effekt der Akupunktur abzuflachen, denn nach 16 Wochen hatten alle Teilnehmer weniger Beschwerden, möglicherweise, weil die Pollenbelastung der Luft inzwischen abgenommen hatte.
Frühere Untersuchungen hatten schon gezeigt, dass Akupunktur bei Schmerzen helfen kann sowie bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen. Warum Akupunktur bei Heuschnupfen wirkt, ist noch unklar, aber es gibt Hinweise, dass durch die Akupunktur die überschießende Immunreaktion bei einer Allergie besser im Zaum gehalten wird.
Alternative zur herkömmlichen Therapie
Laut Studienleiter Benno Brinkhaus ist Akupunktur vor allem eine gute Alternative für Patienten, die mit ihren Allergiemedikamenten nicht zufrieden sind oder mit vielen unerwünschten Nebenwirkungen zu kämpfen haben. Andere Wissenschaftler betonen, dass, ungeachtet des positiven Effekts der Studie, eine Akupunktursitzung bedeutend mehr Überwindung von einem Patienten erfordert als ein einfaches Nasenspray oder eine Antihistamintablette. Die Studienergebnisse wurden im Fachjournal »Annals of Internal Medicine« veröffentlicht.
Heilpilze gegen Heuschnupfen
Wer sich nicht für eine Akupunkturtherapie entscheiden kann, für den gibt es eine weitere Alternativbehandlung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Hier haben sich schon seit Jahrtausenden Heilpilze zur Behandlung von Allergien bewährt. Der Reishi wirkt besonders gut bei Pollenallergie, denn er reguliert das Immunsystem, verringert durch seine cortisonähnlichen Triterpene die Histaminausschüttung im Körper und bekämpft Entzündungen. Das körpereigene Histamin ist die Ursache für den quälenden Juckreiz, die Schwellungen der Schleimhäute und die Entzündungsreaktion des Körpers.
Weil auch eine gesunde Darmflora eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielt, können die Pilze Hericium und Pleurotus zur Stabilisierung und Regulierung des Verdauungstraktes eingesetzt werden. Bei Blütenstauballergien und allergischem Asthma hat sich auch der brasilianische Sonnenpilz, der Agaricus, bewährt.
Heilpilze sind als Konzentrat oder Kapseln in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern erhältlich, die alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten und leicht zu dosieren sind.
Quelle: Benno Brinkhaus et al.: Acupuncture in Patients With Seasonal Allergic Rhinitis: A Randomized Trial, Annals of Internal Medicine. 2013 Feb;158(4):225-234
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