Sie wurden 1990 per Richtlinie von der Europäischen Union eingeführt und sollen Verbrauchern schon beim Kauf ermöglichen, auf einen Blick zu erkennen, ob und wie effizient das ausgesuchte Gerät in Sachen Energieverbrauch arbeitet. Gerade für die großen Stromfresser im Haushalt hat sich das einfache System durchgesetzt, das sich am ABC orientiert. So geben die einzelnen Buchstaben von A, wie sehr gut, bis G, wie eher schlecht, in sieben Klassen Auskunft über den Stromverbrauch von Waschmaschine, Wäschetrockner und Co.
Stromverbrauch bei „weißer Ware“ besonders wichtig
Seit jeher wurden Haushaltsgeräte in Warengruppen eingeteilt. Die sogenannte „weiße Ware“ umfasst alle Geräte, die direkt mit dem Waschen oder auch mit Lebensmitteln zu tun haben. So fallen in diese Farbklasse alle Stromverbraucher, die traditionell in Weiß hergestellt werden. Kühlschränke, Waschmaschinen oder Wäschetrockner zählten bis weit in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts zu den regelrechten Stromkillern und trieben die Verbrauchsrechnungen bei den Stromanbietern in die Höhe. Im Zuge des allgemeinen Spartrends verlangten Verbraucherschützer und deren Verbände von den Herstellern stromsparende Technologien, die anhand der Effizienzkennziffern ein effizientes Gerät sofort erkennbar machten.
Der Unterschied zahlt sich aus
Wer sich beispielsweise beim Kauf einer Waschmaschine für ein Gerät der Klasse A entscheidet, statt eines aus der Klasse G auszuwählen, spart jährlich bis zu 70 Euro. Die vermeintlich höheren Anschaffungskosten, die auch einen Unterschied der verschiedenen Effizienzklassen ausmachen, werden allerdings durch die Stromeinsparung wieder wettgemacht. Immerhin lebt eine Waschmaschine meistens sieben Jahre, was eine Stromersparnis von circa 490 Euro ausmacht. Zusätzlich haben sich die großen Haushaltsgerätehersteller auch der Umwelt verschrieben und bieten im Waschmaschinensegment die sogenannten Öko-Programme an. Diese Waschgänge zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur Strom sparen, sondern auch besonders wenig Wasser verbrauchen. Dieses macht sich bei der Wasserrechnung am Ende des Jahres auch bemerkbar.
Effizienzklasse mit neuen Technologien kombinieren
Übrigens: Nicht nur die Wahl der Effizienzkennziffer macht sich im wahrsten Wortsinn bezahlt. Neue Technologien, wie beispielsweise ein Feuchtigkeitssensor im Wäschetrockner, helfen, die Stromrechnung so klein wie möglich zu halten. Zusätzlich sollte man alle Haushaltsgeräte richtig, also nach Herstellerangaben, nutzen, um die tatsächliche Effizienz von Strom-, beziehungsweise Wasserverbrauch und gewünschtem Arbeitsergebnis zu erhalten. Sollte man seine Geräte also ständig falsch nutzen, bei Waschmaschinen oder Wäschetrocknern zum Beispiel durch Überladung, steigt nicht nur Verbrauch an Wasser und Strom. Die Leistung und letztlich die Lebensdauer des jeweiligen Gerätes verringern sich.
Hingucken und Lesen helfen beim Sparen
Verbraucher, die vor der Anschaffung eines neuen Haushaltsgerätes stehen, sind gut beraten, sich im Vorfeld über die Energieeffizienz, eventuelle ökologisch sinnvolle Technologien und auch den richtigen Gebrauch, vor allem bei weißer Ware zu informieren. Wer sich zusätzlich noch an die Herstellervorgaben in der Gebrauchsanweisung hält, kann sich über sinkende Verbrauchskosten und somit über mehr Geld freuen.
Tipp: Da Gefriergeräte meistens über viele Jahre in Betrieb sind, lohnt es sich gerade bei solchen Geräten auf die Energieeeffizienz und Stromverbrauch zu achten, das spart bares Geld über viele Jahre.
Unterschiede der Energieeffizienzklassen
Gefrierschrank, Standgerät, 200 l Nutzinhalt | ||||
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Energieeffizienzklasse | A++ | A+ | A | B |
Energieverbrauch in kWh / Jahr | 177 | 230 | 270 | 350 |
Betriebskosten für 14 Jahre in Euro (bei (0,19 Euro/kWh) | 470 | 610 | 720 | 930 |
Gefriertruhe, 230 l Nutzinhalt | ||||
Energieeffizienzklasse | A++ | A+ | A | B |
Energieverbrauch in kWh / Jahr | 155 | 225 | 240 | 300 |
Betriebskosten für 14 Jahre in Euro (bei (0,19 Euro/kWh) | 410 | 600 | 640 | 800 |
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