Passt ein Kaninchen in unsere Familie?

Haustiere bedeuten Verantwortung für die Kinder – dazu zählt z.B. auch die Versorgung des Kaninchen. Bild: fotolia.de

Wohlmeinende Eltern geben den Wünschen ihrer Kinder gerne nach, auch wenn diese sich ein eigenes Haustier wünschen. Dennoch sollte bei der Anschaffung eines Tieres immer darauf geachtet werden, dass dieses zwar gerne gestreichelt, aber weniger als Schmusetier betrachtet werden sollte. Gerade jüngere Kinder neigen schnell dazu, ihr neues Familienmitglied durch die Gegend zu schleppen, es zu  betüddeln und nicht in Ruhe lassen zu wollen. Auch kleine putzige Kaninchen sind Tiere und mögen es auf Dauer nicht, ständig angefasst und umhergetragen zu werden. Wenn Sie als Eltern darauf achten, dass Ihr Kind das Kaninchen auch wie ein Tier behandelt, so wird sich das neue Familienmitglied sicher sehr dankbar darüber erweisen.

Der Kauf eines Kaninchens

Es gibt mehrere Möglichkeiten, woher Sie Ihren neuen Mitbewohner beziehen können. Einige Personen suchen erst ein nahegelegenes Tierheim auf, um dort nach einem Kaninchen Ausschau zu halten. Andere gehen direkt in die Zoohandlung und wiederum andere versuchen ihr Glück über eine Zeitungsannonce. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich vor dem Kauf darüber informieren, ob das gewünschte Tier auch gesundheitlich in Ordnung ist. Gerade in Zoohandlungen kommt es leider häufig vor, dass die Tier aus einer Massenzucht stammen und nicht dementsprechend nach Krankheiten und Parasiten untersucht wurden.

6 wichtige Regeln im Umgang mit Kaninchen

1.) Ist Ihr Kind unter 8 Jahre, so sollte es sich nur in Ihrem Beisein oder in Begleitung eines anderen Erwachsenen mit dem Tier beschäftigen. Gerade jüngere Kinder können ihre eigene Kraft noch nicht richtig einschätzen und fassen das empfindliche Kaninchen oft etwas zu grob an.

2.) Kaninchen sind äußerst schreckhafte Tiere. Vielleicht ist es besser, wenn Sie Ihrem Kind eine größere Rasse kaufen, denn diese sind in der Regel nicht ganz so nervös und können mit unkontrollierten Kinderbewegungen besser zurechtkommen.

3.) Die meisten Kinder sind erst ab einem Alter von 8 oder 9 Jahren so weit, dass sie ein Tier eigenverantwortlich versorgen können. Dennoch sollten Sie als Eltern immer kontrollieren, ob es dem Kleintier auch wirklich gut geht. Wird der Stall regelmäßig ausgemistet? Wie sieht es mit der Wasser- und Futterversorgung aus?

4.) Auch Kaninchen sollten nicht den ganzen Tag in einem engen Käfig zubringen. Wenn sich Ihr Kind um den Auslauf des Tieres kümmern soll, so darf es den Auslaufstall nicht über längere Zeit aus den Augen lassen. Schließlich weiß man nie, ob nicht doch Nachbars Hund oder Katze um die Ecke lauert und schon ein Auge auf das kleine Kaninchen geworfen hat.

5.) Kinder lieben es, ihr Haustier ganz nah bei sich zu haben. Dennoch eignet sich ein Kaninchenstall nicht allzu gut für das Kinderzimmer. Kaninchen neigen dazu, gerade während der Nacht laut Krach zu machen. Zudem reagieren viele Kinder allergisch auf die Staubbelastung des Einstreus.

6.) Kaninchen bedürfen auch einer regelmäßigen Pflege. So müssen die Krallen geschnitten und das Fell gebürstet werden. Das Schneiden der Krallen ist eine sehr verantwortungsbewusste Aufgabe, die niemals von einem Kind übernommen werden sollte.Wenn Sie sich diese Aufgabe auch nicht zutrauen, so suchen Sie am besten einen Tierarzt auf.

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