Geliebte Meerschweinchen wissen ganz genau, wer sich ihnen wohl gesonnen nähert. Und sie begrüßen ihre Menschen mit einem freudigen Pfeifkonzert, in froher Erwartung schmackhafter Leckerchen. Doch womit darf man den possierlichen Kerlchen eine artgerechte Freude und einen Genuss ohne Reue bereiten?
Ein Säftchen in Ehren …
Die meisten Meerschweinchen sind ganz verrückt nach Apfelsaft. Darum sollte man ihnen ab und zu einen kräftigen Schluck dieses gesunden Getränks gönnen. Allerdings, und das ist ganz wichtig, darf es nur reiner und unverfälschter Apfelsaft sein; also kein Nektar und auch kein Fruchtsaftgetränk mit Apfelgeschmack. Ob der hochwertige Apfelsaft dann gefiltert oder naturtrüb bevorzug wird, darf das kleine putzige Leckermäulchen allerdings selbst entscheiden. Wer mit seinem niedlichen Wuschel mal lukullisches Neuland betreten will, der darf auch naturbelassenen Traubensaft, Birnensaft oder Kirschsaft zur Verkostung anbieten. Sobald die kleine rosa Zunge emsig schleckt, hat man den tierischen Geschmack voll getroffen.
Alfalfa (Schneckenklee)
Zu einem herzhaften Luzernewürfel sagt kein Meerschweinchen nein. Luzernewürfel werden aus Schneckenklee (Medicago sativa) gepresst, den menschliche Kräuterfreunde auch unter der Bezeichnung Alfalfa kennen. Doch weil diese schmackhafte Nutzpflanze außerordentlich nahrhaft ist, und Meerschweinchen hier kein Halten kennen, sollte dieses Nagerschmankerl sehr bewusst und verantwortungsvoll portioniert gegeben werden.
Bitter macht Laune
Alles, was gesund bitter schmeckt, ist für die pfiffigen kleinen Pelztiere ein Festessen. Darum mögen sie auch Löwenzahnblätter so gerne. Die kann man für seine vierpfötigen Freunde natürlich im Sommer draußen in Hülle und Fülle pflücken. Aber bitte nicht am Straßenrand oder im Wald, denn die Abgasbelastung oder die Eier des Fuchsbandwurms können Meerschweinchen sehr krank machen. Wer hier ganz sicher gehen will, spendiert den kleinen Feinschmeckern ab und dann einen Bund Riesen-Löwenzahn vom Gemüsestand auf dem Wochenmarkt. Und wer in seinem eigenen Garten Kopfsalat anbaut, sollte ruhig hin und wieder ein Exemplar „schießen“ lassen. Geschossener Kopfsalat hat nämlich genau den richtigen Bitter-Bonus, den die Nager so unwiderstehlich finden.
Südfrüchte gefällig?
Normalerweise machen Meerschweinchen um Orange, Mandarine & Co. einen großen Bogen, weil die dort reichlich enthaltenen Fruchtsäuren die empfindlichen Mäulchen unangenehm reizen. Dennoch gibt auch ganz verwegene Kerlchen, die sich den exotischen Genuss nicht nehmen lassen wollen. Darum sollte man seinen Meerschweinchen ruhig mal eine frische Clementinenscheibe anbieten, natürlich von einer möglichst süßen Sorte. Wenn der kleine Held sich mit spitzen Zähnen und zurückgezogenen Lippen der saftigen Beute bemächtigt, gibt es auf jeden Fall was zu kucken. Und wenn die spröde Versuchung nicht zieht, dann hat man es wenigstens mal versucht.
Meerschweinchen gelten nicht unbedingt als Kostverächter. Darum ist es für ihre Besitzer umso wichtiger, hier auf eine artgemäße Auswahl an Leckerli Wert zu legen. Und wenn dann beim nächsten Mal wieder das „schweinische“ Pfeifkonzert erklingt, dann freuen sich gesunde Tiere auf glückliche Menschen. Und genau so soll es ja auch sein.
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Ich hatte als Kind Meerschweinchen. Sie bekamen Junge, die wir dann verschenkten. Zu fressen bekamen sie Karotten, Äpfel, Löwenzahn, Kartoffeln, Kohlrabi, Salat, Kohl, rote Beete und Haferflocken. Dazu noch Heu und für die Zähne hartes Brot. Sie waren immer gesund und munter. Diese Pellets machen die Meerschweinchen krank. Was sie brauchen ist viel Obst und Gemüse.