Besonders sehr junge Erwachsene gehen ihnen auf den Leim und das direkt vor den Augen der Öffentlichkeit. Seit Kurzem hat die Handymafia ein neues System des legalen Betruges entdeckt, dass sie schamlos dazu nutzt, um Unwissende in den finanziellen Ruin zu treiben. Dabei klingen die Angebote der Täter für die zukünftigen Opfer anfangs sehr verlockend und durchaus vielversprechend, vor allem für die jüngere Generation!
Immer öfter werden in den Einkaufszonen deutscher Großstädte junge Erwachsene von Fremden mit der Bitte angesprochen, einen Handyvertrag abzuschließen. Dabei geben die Täter in den meisten Fällen eine Notlage vor. Sie hätten bereits einen Handyvertrag und könnten deshalb keinen Zweitvertrag abschließen. Deshalb wäre es nötig, jemanden zu finden, der den Vertrag abschließt, um ihn dann binnen kürzester Zeit auf die Daten des Täters umschreiben zu lassen. Das Angebot ist insofern besonders verlockend, weil den jungen Opfern oft Bargeld für diesen „Deal“ angeboten wird, sodass viele in diese Falle treten.
Die Überraschung folgt prompt
Nachdem der Angesprochene den Vertrag abgeschlossen hat, wird ihm der versprochene Geldsegen zuteil. Der Umschrieb des Vertrages würde direkt am nächsten Tag erfolgen, weil man ja eine gewisse Frist abwarten müsse, um die Vertragsdaten auf den Folgenutzer zu ändern. Um die vermeintlich gute Absicht des Nachnutzers zu untermauern, wird angefügt, dass man die Handykarte ja am nächsten Tag sperren könne. Der Deal scheint also wasserdicht zu sein. Die ahnungslosen Opfer stimmen zu, händigen Geräte und Karte den Tätern aus. Doch jetzt geht alles ganz schnell.
Karten und Mobiltelefone wandern direkt ins Ausland
Binnen weniger Stunden werden Handy und Karte ins osteuropäische Ausland geschafft und von dort aus manipuliert, sodass man kostenpflichtige Hotlines, mit denen die Handymafia offensichtlich zusammenarbeitet, anwählen kann. So kommen innerhalb kürzester Zeit Telefonkosten zusammen, die schnell in die Tausende Euro gehen können, während die gutmütigen Opfer darauf warten, dass der Vertrag umgeschrieben wird. Fatal: Solange die Handykarte nicht gesperrt wird, gehen diese Telefonkosten komplett völlig legal auf die Rechnung des Vertragsinhabers. Trotz Sperrung am nächsten Tag haben die Täter genug Zeit, um sich mittels der Handykarten reich zu telefonieren.
Opfer müssen direkt handeln
Abgesehen von der Tatsache, dass niemand einfach so Geld zu verschenken hat und man deshalb derartige Angebote immer ablehnen sollte, müssen Betroffene sofort handeln, wenn sie dennoch auf die Handymafia hereingefallen sind. Neben der Anzeige bei der Polizei wird empfohlen, mit einem Zeugen den Mobilfunk-Laden aufzusuchen, die Situation zu schildern und den Vertrag zu stornieren. Ist dieses nicht möglich, muss die Karte sofort gesperrt werden. Erst dann kann nicht mehr auf Kosten des Opfers telefoniert werden und der finanzielle Schaden lässt sich zumindest in Grenzen halten.
Weiterführende Infomationen finden Sie hier:
Handyabzocke – wenn die Rechnung in den Bankrott führt
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