Sie geben einem gedeckten Tisch den letzten Schliff, schaffen lauschige Atmosphäre im Wohnzimmer, begrüßen abendliche Gäste im Windglas an der Eingangstür und sind ideales Mitbringsel zu jeder Gelegenheit: Kerzen! Wer sich einmal selbst an der Herstellung individueller Kerzen versuchen möchte, hat die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Bastelmethoden. Hier sind einige, die mit einfachen Mitteln zu wunderbaren Ergebnissen führen:
Aufgepeppt und herausgeputzt
Ganz einfache, schlichte und handelsübliche Kerzen sind eine günstige Ausgangsbasis, um ganz individuelle Stücke zu zaubern. Im Handel (Bastelladen oder Internet) gibt es nämlich kleine Wachsplatten in verschiedensten Farben zu kaufen. Mit einem Teppichmesser lassen sich gewünschte Ornamente, Streifen oder auch Buchstaben herausschneiden, die dann zwischen den Handflächen erwärmt werden und nach dem Aufdrücken auf die bereitstehende Kerze (auch sie sollte nicht zu kalt sein) dort haften. So entstehen durch Farbkombinationen kleine Kunstwerke, die mit etwas Geschick sogar mit Namen oder Anlass versehen werden können.
Bezaubernde Einblicke mit Gelkerzen
Seit einigen Jahren sind Gelkerzen eine beliebte Alternative zu den herkömmlichen Paraffinkerzen. Auch dieses Kerzengel gibt es in unterschiedlichen Farben zu kaufen, außerdem braucht man Kerzendochte, die mit einem kleinen Metallfüßchen versehen sind.
Das Gel wird in einem kleinen Topf oder anderem Metallgefäß geschmolzen, indem es in ein heißes Wasserbad gestellt wird. Durchsichtige Behälter dienen als Kerzengefäß. Hierzu eignen sich zum Beispiel kleine Windlichtgläser oder auch leere Marmeladengläser. Das Metallende des Dochtes wird kurz ins Gel getaucht und damit auf dem Boden des Gefäßes geklebt. Damit der Docht geradesteht, kann er zwischen zwei Zahnstochern fixiert werden, die auf den Rand des Gefäßes gelegt werden. Das Gel wird vorsichtig eingegossen. Erkalten lassen – fertig.
Natürlich fordert das transparente Gel dazu heraus, durch eingefügte kleine Gegenstände besondere Akzente zu setzen. Hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen und Muscheln, Steine, Sand, Glaskugeln im Gefäß arrangieren, ehe man das Gel hineinfließen lässt. Aber unbedingt beachten: Es müssen unbrennbare Gegenstände sein!
Auch mehrfarbige Kerzen lassen sich so herstellen: Nach dem Einfüllen der ersten Schicht warten, bis das Gel abgekühlt ist und dann die nächste Farbschicht daraufgießen.
Kerzenreste bekommen eine neue Chance
Auch aus gesammelten Kerzenresten lassen sich neue und einzigartige Kerzen gießen. Die Kerzenreste werden farblich sortiert in Blechdosen ins heiße Wasserbad gestellt und geschmolzen. Die alten Dochtreste herausfischen. Als Gießform kann man verschiedene Behälter verwenden, hier als Beispiel ein Papprollenverfahren: Eine Papprolle (Toilettenpapier, Haushaltsrolle etc.) wird aufrecht in einen Behälter gestellt, in dem sich etwas feuchter Sand befindet. Einen Docht oben fixieren (in den oberen Rand der Rolle Schlitze schneiden, in die ein Holzspieß gelegt wird, daran den Docht festbinden) und unten in den feuchten Sand drücken (auch hierzu am besten einen Holzspieß verwenden). Das geschmolzene Wachs eingießen, erkalten lassen, nach 1 – 2 Stunden die Papprolle aufschneiden und entfernen und den Sand mit warmem Wasser abwaschen.
Auch hier lassen sich verschiedene Farbschichten schaffen, wichtig ist nur, jede Farbschicht vor dem Eingießen der Nächsten gut auskühlen zu lassen; dieses Verfahren ist also ein wenig zeitintensiv. Statt der Papprolle lassen sich auch Plastikbecher verwenden (Achtung, das Wachs darf nicht so heiß sein, dass der Becher schmilzt!) oder kleine Glas- oder Keramikgefäße.
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