In welcher Welt möchten Sie leben? Vieles um uns herum ist gefährlich, beängstigend, schmutzig und lebensfeindlich – das genaue Gegenteil von dem, was wir beim Aufziehen von Kindern brauchen. Dies wird einem niemals deutlicher bewusst als in den Moment, in dem man sein hilfloses, unschuldiges Baby im Arm hält und überlegt, unter welchen Bedingungen es aufwachsen wird.
Denken Sie einen Augenblick darüber nach, wie die Welt aussähe, wenn sie ein guter Ort für Eltern und Kinder wäre.
Familien besäßen ihren Privatbereich
ohne in Wohnblocks isoliert zu sein, in denen jeder Mucks misstrauisch beäugt wird. Sie würden in ruhigen Häusern, in einer verkehrsarmen und sicheren Gegend wohnen, in der Kinder auf der Straße mit Kreide ihre Hüpfkästchen malen könnten. Spielplätze wären gepflegt und nicht von aggressiven Jugendlichen besetzt. Diese könnten stattdessen in Jugendzentren ihre Talente entdecken und hätten dort genügend Freiraum, um zu experimentieren und sich ihre Zukunft auszumalen
Schulen und Kindergärten
stünden Müttern, Vätern und Großeltern offen, um den Kindern aktiv beim Lernen zu helfen und sie bestmöglich zu fördern. Eltern könnten ihre Kinder an den Arbeitsplatz mitbringen, die firmeninterne Kinderbetreuung wäre eine Selbstverständlichkeit, die Kosten dafür würden von den Arbeitgebern getragen, denn diese wären sehr familienorientiert.
Mütter, vor allem ledige
hätten keine Probleme eine zufriedenstellende Arbeit zu finden und würden nicht Unverständnis und Anfeindung erfahren. Die Rücksicht auf und die Unterstützung von Alleinerziehenden wäre beispielhaft: sie könnten nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch mit staatlicher Förderung ihren Kindern ein angemessenes Leben bieten. So würden sie zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft mit allen Entwicklungsmöglichkeiten heranwachsen. Abends wären noch Zeit und Kraft vorhanden, um mit den Kindern zu basteln, zu spielen und ihnen vorzulesen, damit nicht „Babysitter Fernseher“ an diese Stelle tritt.
Nachbarn
würden nicht mit dem erhobenen Zeigefinger über das Verhalten der Kinder wachen, sondern wären freundlich bereit, der kranken Mutter oder dem Vater selbstverständlich das Kind abzunehmen oder die dringend notwendige Medizin zu holen. Sie würden aber auch nicht die Augen verschließen, wenn sie offensichtliche Misshandlung und Vernachlässigung des Kindes sehen und Hilfe oder Rat anbieten.
Die Mitmenschen
würden die Elternaufgabe hoch achten, Geduld und Mitgefühl aufbringen. Sie würden ungefragt einer Mutter mit Kinderwagen in den Bus helfen, der Hochschwangeren einen Platz freimachen und ebenso einem Vater entgegeneilen, der an der Tür zum Supermarkt verzweifelt mit drei Einkaufstüten und einem zappelnden Kleinkind jongliert.
Kopf hoch!
Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihnen das Elternsein manchmal als hartes Los erscheint. Bedenken Sie, wieviel leichter Sie es hätten, wenn nicht Geld und Macht, sondern Freundschaft, Gemeinsinn und Glück die höchsten Werte unserer Gesellschaft darstellten. Auf vereinzelten Fleckchen dieser Erde sind einige der Wünsche für Eltern und Kinder Realität. Und jeder Einzelne kann täglich etwas dazutun, damit das Morgen ein wenig herzlicher und bunter wird.
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