Gute Energien zum freien Fluss anregen und schlechte Einflüsse bannen – das ist das Ziel von Feng Shui. Und natürlich möchte jeder, der Wert auf ein gemütliches Zuhause legt, von dieser fernöstlichen Einrichtungskunst profitieren. Viele Menschen scheuen allerdings vor der immensen Komplexität, die auch den präzisen Einsatz von Kompass und Taschenrechner mit einschließt, verständlicherweise zurück. Zum Glück sind es jedoch nur wenige einfache Grundprinzipien, mit denen jedermann in entspannter Eigenregie aus seinem Heim eine Wohlfühloase machen kann.
Unordnung beseitigen und „Dreck-Eckchen“ abschaffen
In jeder Art von chaotischer und strukturloser Anhäufung verfangen sich die guten Energien und verpuffen wirkungslos. Darum ist jede auch noch so kleine ungeordnete Ansammlung sofort aufzulösen oder, noch besser, schon im Entstehen zu verhindern. Das betrifft vollgestopfte Kleiderschränke genau so wie unordentliche Schreibtischablagen oder unaufgeräumte Zimmer. Da heißt es: Aussortieren, einsortieren und auflösen. Erst dann, wenn alle Dinge ihren korrekten Platz wieder gefunden und wieder eingenommen haben (das kann durchaus auch der Mülleimer sein), sind auch die positiven Energien wieder im Fluss.
Die Macht der Farben beachten
Manche Farben wirken kühl, andere warm, einige sind anregend, andere beruhigend. Und dann gibt es noch die ganz persönlichen Lieblingsfarben und natürlich auch die individuellen „geht gar nicht“ Farben. Hier sollte man sich zunächst ganz entspannt zu den unterschiedlichen psychologischen Wirkungen der verschiedenen Farben schlaumachen und dann seinen Einrichtungsstil kritisch auf den Prüfstand stellen. So manche Schlafstörung hat sich beispielsweise schon dadurch beheben lassen, dass das fröhliche, aber auch stark anregende und energetisierende Orange der Vorhänge und des Teppichs durch etwas sanftere helle Pastelltöne (Biskuit, Sand oder Ocker) ersetzt worden ist. Und wer im Wohnzimmer viel kräftiges Signalrot sieht, muss sich nicht wundern, wenn sich dort keine feierabendliche Entspannung einstellen will. Am besten betrachtet man die eigenen seelischen Reaktionen auf die unterschiedlichen Farben und überlegt sich anschließend, welcher Raum mit welchen dieser Wirkungen energetisch unterstützt werden sollte.
Tür zu!
Überall dort im Haus, wo Wasser wegfließt, nimmt es immer auch Energie mit sich. Solche Räume sind die Küche sowie das Bad und die Toilette. Deshalb sollte man es sich angewöhnen, die Türe zu diesen Räumen stets geschlossen zu halten, sowie den Deckel des Toilettensitzes nach dem Besuch des stillen Örtchens grundsätzlich zuzuklappen. Dann kann auch keine Energie die Flucht in den Abwasserkanal antreten.
Lieber rund statt spitz
Sanfte, runde und geschwungene Formen vermitteln und begründen Harmonie und Wohlbehagen, während spitze Ecken und Kanten unruhig und aggressiv wirken. Darum ist es eine sinnvolle Maßnahme, den Möbeln, den Dekoartikeln und auch dem Geschirr die Spitzen zu nehmen, egal, wo sie auftauchen. Das sieht sofort viel freundlicher aus und reduziert gleichzeitig die Gefahr, sich bei einem unbedachten Schritt in die falsche Richtung blaue Flecken oder gar schlimmere Verletzungen zuzuziehen. Ein höchst alltagsorientiertes Argument für die Gesunderhaltung durch Feng Shui, vor allem auch dann, wenn Kinder zugegen sind.
Vorsicht vor Spiegeln
Viele Menschen sind sich sicher, dass ihre Seele des Nächtens auf Wanderschaft geht. Wenn das so ist, dann liegt auch der Schluss nahe, dass sich die Seelen vor ihrem eigenen Spiegelbild ordentlich erschrecken können. Um dem vorzubeugen, raten Feng Shui Experten grundsätzlich dazu, im Schlafzimmer auf jede Art von Spiegel zu verzichten. Wo das aber nicht möglich ist, sollte man den Spiegel vor dem zu Bett gehen mit einem ausreichend großen und hübsch anzuschauenden Tuch verhüllen. Dem Vernehmen nach soll das auch dann wirken, wenn man nicht an die nächtlichen Geistreisen glaubt. Schaden kann es jedenfalls nicht.
Alle diese Tipps sind leicht in die Tat umzusetzen, kosten nicht viel, und sorgen auf jeden Fall für mehr Entspannung. Deshalb kann sie jeder, der auf Feng Shui neugierig ist, ohne Probleme ausprobieren. Und sollte es sich dann überzeugend herausstellen, dass diese wenigen kleinen Maßnahmen schon große Wirkung zeigen, dann kann man sich immer noch überlegen, ob man Zeit und Geld in eine professionelle und seriöse Feng Shui Beratung vom Fachmann investieren möchte.
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