Alle Jahre wieder kommt der Frühjahrsputz. Die Temperaturen steigen, die Tage werden wieder länger und die Sonne gewinnt immer mehr an Kraft. Jetzt ist es wieder an der Zeit, sich unerwünschter angesammelter Dinge zu entledigen. Aller möglicher Dinge, die sich heimlich in Schubläden und Schränken geschlichen haben, sich dort zu stapeln beginnen und unbewusst auf das Gemüt drücken. Die Wohnung soll wieder Leichtigkeit und Frische ausstrahlen, so wie es der Frühling nun mal zu verlangen scheint.
Wie aber schafft man es, neben einem langen Arbeitstag und der täglich sowieso schon anfallenden Hausarbeit auch noch für einen Frühjahrsputz Zeit zu finden? Am besten geht das Stück für Stück, nicht zuviel auf einmal. Beispielsweise nimmt man sich zunächst den Kleiderschrank vor.
Womit fange ich als erstes an?
Den ganzen Kleiderschrank auszumisten, das kann schon mal ein paar Stunden dauern. Viel einfacher ist es jedoch, jeden Tag konsequent einen Teil der Kleidung zu durchforsten, zuerst etwa die Unterwäsche, dann die Blusen, die Hosen, die Pullover undsoweiter. Alles, was nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt, fliegt raus – in die Kleidersammlung oder in den Mülleimer, je nach Zustand.
Ein kleiner Trick, wenn man nicht alleine wohnt: Misten Sie unbedingt in Gegenwart des Partners oder der Kinder aus, denn dieser Vorgang ist ansteckend! So bekommen Sie ohne viele Worte auch Ihre Hausgenossen dazu, Ballast abzuwerfen.
Manche Schubladen sind zum Bersten voll mit Kugelschreibern oder anderen kleinen Utensilien. Diese geht man – Schublade für Schublade – ebenfalls durch. Alles, was schon länger als ein Jahr unbenutzt darin liegt, kaputt ist, und nicht zum Überleben notwendig ist, muss raus. Danach reinigt man die Schublade und ordnet die übrig gebliebenen Dinge wieder ein.
Alle Sachen, die noch intakt oder neu sind, aber die man kaum noch benutzt hat und loswerden möchte, kann man verschenken, spenden, oder über das Internet verkaufen.
Freiraum schaffen
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass vollgestopfte Regale Unbehagen – ja, sogar ein Engegefühl – hervorrufen können!? Viel schöner und angenehmer ist es, sich ein Regalbrett oder einen anderen Platz im Raum frei zu halten. Erklären Sie diesen Platz zur Tabuzone. Dort darf absolut gar nichts abgelegt werden. Besonders im Schlafzimmer bewirken volle Regale, Schränke und Schubläden eine Unruhe, auf die man locker verzichten kann. Ein Grund mehr, hier besonders viele Tabuzonen einzurichten.
Dinge, von denen man sich nur schwer trennen kann, und die man aber trotzdem nicht mehr unbedingt braucht, gibt man in eine separate Schachtel. Nach einigen Tagen oder Wochen wirft man noch einmal einen Blick in die Schachtel. Oft stellt man dann erstaunt fest, dass es gar nicht so schwer ist, sich von diesen Dingen doch zu „befreien“. Und tatsächlich hat der Frühjahrsputz auch etwas Befreiendes an sich. Man trennt sich nicht nur von Gegenständen, sondern auch von überflüssigem seelischem Ballast, der mit den Dingen verbunden ist.
Nun schleicht sich allmählich Freiheit und Behaglichkeit in die Zimmer. Es ist fast so, als wehe eine frische Brise durch die Wohnung. Der Frühling kann also kommen.
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