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Kinderwunsch:

Glücksfaktor Kind – ist das Leben nur mit Nachwuchs perfekt?

Machen Kinder glücklich und das Leben erst perfekt? Eine Frage, die von Eltern bejaht und von überzeugten Kinderlosen manchmal vehement verneint wird.

Kinderlos und trotzdem GlücklichUnd eine schwerwiegende Überlegung, die noch kinderlose Paare auf eine harte Probe und manche Lebensentwürfe deutlich in Frage stellt.

Geburtenmüdigkeit statt Kinderglück

In Deutschland werden europaweit am wenigsten Kinder geboren und die Geburtenrate sinkt weiter. Ein Grund: Die Angst, den gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Auch die Sorge, Kind und Beruf nicht vereinbaren zu können, bremst den Kinderwunsch.

Wer sich doch für Kinder entscheidet, schiebt das heutzutage immer weiter hinaus. War die Erstgebärende in den 1960er-Jahren noch 25 Jahre alt, liegt ihr Durchschnittsalter heute bei 31. Und die Zahl der Spätgebärenden nimmt zu, weil viele Frauen bewusst erst auf Karriere und einen soliden Lebensstandard setzten, ehe sie sich aufs Abenteuer Kind einlassen.

Glücksmythos Kind – das sagen die Glücksforscher

Aber wird ein gutes Leben durch Kinder wirklich perfekt und macht der Nachwuchs glücklich? Nicht zwangsläufig – so das erstaunliche Ergebnis einer Studie der Max-Planck-Gesellschaft. Dass Eltern glücklicher als kinderlose Vergleichspersonen sind, konnten sie nicht bestätigen.

Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall: Nach den ersten Glücksmomenten über den Familienzuwachs wird der Himmel durch alltägliche Probleme getrübt. Geldsorgen, die Suche nach einem Kindergartenplatz und der Karriereknick – meist bei der Frau – weil Kind und Job eben doch nicht so leicht zu vereinbaren sind.

Mutter und Sohn haben StreitDas schlägt aufs Gemüt. Dazu schlaflose Nächte, kränkelnde Kinder und die daraus resultierenden Streitereien – und schon wird klar, dass Glück irgendwie anders aussieht. Sind die Kinder allerdings erwachsen, übertrifft die Zufriedenheit der Eltern die der kinderlosen Vergleichsgruppe. Das Alter der Eltern liegt dann allerdings bereits bei 40 – 60 Jahren.

Kinderlos im Alter? Die Frage der späten Reue

Natürlich gibt es gegensätzliche Meinungen, die das Ergebnis der Studie anzweifeln. Ohnehin scheint es absurd, die Beantwortung der individuellen Glücksfrage Forschern zu überlassen.

Ob Kinder das Leben vervollständigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die erfolgreiche Karrierefrau kann den Schritt gegen Kinder ebenso bereuen, wie die mehrfache Vollzeitmutter, die den Kindern zuliebe ihre beruflichen Ambitionen aufgegeben hat. Und für die Väter gilt natürlich dasselbe, wenn auch die meisten Väter auch heutzutage noch nicht auf die Karriere zugunsten der Kinder verzichten.

Wer sich schon einmal theoretisch damit beschäftigen will, wie Schwangerschaft und Kind das Leben verändern, kann sich das neue Buch von Karrierefrau, Bestsellerautorin und Mutter Ildikó von Kürthy zu Gemüte führen. „Unter dem Herzen: Ansichten einer neugeborenen Mutter“ (ISBN 978-3805250436, Preis: 14,95) – das macht aufgrund der launigen, selbstironischen Schreibweise zumindest kurzfristig glücklich.

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