Getreu dem Motto ‚vorbeugen ist besser als heilen’ haben sich schon viele Leute Gedanken gemacht, wie man sich vor dem Milbenübel aus dem Garten schützen kann – leider gibt’s keine definitiven Erkenntnisse, da das, was bei dem einen hilft, der anderen gar nichts nutzt.
Aber immerhin gibt es ein paar für Mensch und Umwelt relativ unschädliche Mittel, die bei dem einen oder der anderen für Erleichterung gesorgt haben – hier hilft nur der Selbstversuch.
Befallene Gebiete meiden ist natürlich ein heißer Tipp, wenn sich’s um einen bestimmten Waldweg handelt (und man schon weiß, dass es dort Grasmilben gibt) – schwieriger, wenn es sich um den eigenen Garten handelt. Dazu gleich mehr.
Als Einreibemittel haben sich leider viele gängige Insektenrepellents nicht bei jedem bewährt, man muss einfach testen, was bei einem selber die Biester abschreckt. Alternativ dazu haben sich manche Leute die Beine dick mit einer gewöhnlichen Hautcreme eingesalbt, auf der die Milben kleben bleiben und vermutlich ersticken.
Bei Temperaturen über 30° Celsius sind andere Schutzmaßnahmen wie beispielsweise hohe Gummistiefel oder über lange Hosen gezogene Socken eher weniger beliebt. Was sich allerdings empfiehlt ist, Gartenklamotten inklusive Unterwäsche möglichst schon vor dem Betreten der Wohnung auszuziehen (sofern das möglich ist, ohne öffentliches Ärgernis zu erregen…) und die Gartenkleidung gar nicht mit in die Wohnung zu nehmen.
Punkt zwei ist, sich nach jedem Gartengang gründlich zu duschen und dabei mit einem Waschlappen vor allem die Beine und Arme abzurubbeln, damit etwaige Besucher gleich mit dem Wasser abgespült werden – und das am besten, bevor sie zubeißen konnten.
Wie bekommt man den Garten grasmilbenfrei?
Um herauszufinden, ob man überhaupt Grasmilben im Garten hat, macht man den so genannten ‚Kacheltest’: Man legt helle Kacheln im Garten aus und schaut nach zehn bis 15 Minuten, ob sich darauf die roten kleinen Biester angesammelt haben.
Statt Kacheln kann man natürlich auch weißen Karton oder weiße Stoffstücke nehmen – die Grasmilben stehen auf weiß. Dieser Test eignet sich übrigens auch, um festzustellen, ob die eigene Wohnung verseucht ist.
Im Garten scheint eine Branntweinessig-Spritzkur zumindest Erleichterung zu bringen – die Grasmilben bevorzugen angeblich eher basische als saure Umgebungen: Man mischt einen Teil Branntweinessig mit drei bis fünf Teilen Wasser und versprüht das regelmäßig im Garten. Die Mischung kann allerdings dazu führen, dass der Rasen leidet.
Übrigens sollte man auch die Erdbeer- und Blumenbeete nicht vernachlässigen: Arne Schöler hat in seiner Dissertation aus dem Jahr 2003 darauf hingewiesen, dass sich auf Beeten teils sogar mehr Milben tummelten als im Gras.
Nach ein bis zwei Sprühtagen prüft man mit dem Kacheltest die Milbenpopulation. Wo sich noch viele Milben zeigen, wieder sprühen. Da die Viecher auch aus anderen Gärten einwandern können oder von Tieren eingeschleppt werden, kommt man um regelmäßige Essigkuren für den Garten wohl kaum herum, der Kacheltest zeigt, wann es wieder so weit ist.
Man kann auch eine Spritzkur mit Aromaöl-Wasser versuchen: Dazu ein reines ätherisches Öl (kein Parfümöl) wie Teebaumöl, Lavendelöl, Pfefferminzöl oder Neemöl mit etwas Salatöl mischen, mit Wasser gründlich verschütteln, dann schnell im Garten versprühen. Haustiere sollte man allerdings dann vom Garten fernhalten, damit ihre Augen oder Schleimhäute nicht gereizt werden von den Aromaölen.
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