Wer früher öfter mal (Schwimmteich) baden gehen wollte und über das nötige Kleingeld verfügte, investierte in einen eigenen Garten-Pool.
Doch das klassische Schwimmbad hat Konkurrenz bekommen: Schwimmteiche werden immer beliebter und bergen etliche Vorteile. Zum einen sind sie preiswerter in der Anschaffung und können zu einem Großteil in Eigenleistung angelegt werden; zum anderen fügen sie sich harmonisch in das Gartenambiente ein, brauchen nicht gereinigt zu werden und garantieren einen naturverbundenen, urigen Badespaß. Da ein Schwimmteich über flachere Uferregionen verfügt, können sich die Besitzer außerdem bald über tierische Gäste freuen, die das Gewässer zu ihrem neuen Zuhause erklärt haben.
Teiche haben eine geradezu magische Anziehungskraft auf wasserliebende Lebewesen – das gilt selbst in dichter besiedelten Wohngegenden. Vor allem Amphibien und Libellen lassen sich in den Uferregionen nieder. Voraussetzung: Das Wasser des Schwimmteichs ist einigermaßen sauber und sauerstoffreich und der Besitzer hat für eine abwechslungsreiche Randbegrünung gesorgt.
Neben den unüberseh- oder unüberhörbaren Teichgästen existieren aber auch Kleinstlebewesen im Wasser, die mit dem bloßen Auge kaum auszumachen sind. Vor ihnen braucht sich beim Baden aber niemand zu fürchten. Im Gegenteil: Sie sorgen dafür, dass das Wasser rein bleibt und der Sauerstoffgehalt stabil. Zu diesen Kleinstlebewesen gehören unter anderem winzige Krebse und verschiedene Wasserinsekten, deren eigenwillige Formen erst unter dem Mikroskop zu erkennen sind.
Entgegen zahlreicher Vorurteile tun auch Algen dem Schwimmteich gut, sofern sie nicht übermäßig zu wuchern beginnen. Ein Risiko für ein zu hohes Algenwachstum ist ein zu flacher Teich – deshalb sollte bei der Planung immer ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Doch auch ein ungewöhnlich heißer, trockener Sommer kann dem Gleichgewicht des Schwimmteiches zusetzen. In einem solchen Fall kann die Zufuhr von kaltem Wasser oder ein Algenwachstumshemmer aus dem Fachhandel Abhilfe schaffen.
Wer seinen Schwimmteich mit einer großzügigen Flachwasserzone ausrüstet, wird nicht lange warten müssen, bis er nachts die ersten Frösche quaken hören kann. Ein Eingreifen ist nicht notwendig: In der Regel wittern die Amphibien das Wasser und finden ihren neuen Lebensraum von alleine.
Ungeduldige Teichbesitzer dürfen sich jedoch keinesfalls aus der freien Natur bedienen. Es ist gesetzlich verboten, Kröten, Frösche, Molche und Lurche aus einem freien Gewässer zu entnehmen und in den eigenen Schwimmteich zu setzen. Frösche finden einen Schwimmteich dann attraktiv, wenn die Flachwasserzonen eine üppige Begrünung aufweisen, in der sie Schutz und kühlen Schatten finden.
Passende Ufer- und Wasserpflanzen bietet der Gartenfachhandel. Beim Begrünen muss darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu eng gesetzt werden. Etliche Wasserpflanzen wachsen sehr rasch und können sich dann gegenseitig die Nahrung und den Boden streitig machen.
Weniger hübsch als grasgrüne Frösche und schillernde Libellen sehen die graubraunen Posthornschnecken aus – das ist jedoch kein Grund, sich zu ekeln der sie gar zu entfernen. Posthornschnecken leisten einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung des Teichwassers und fungieren als winzige Filteranlagen.
Auf die Ansiedlung von Fischen sollte in einem Schwimmteich jedoch verzichtet werden, da sie die für die Wasserqualität so wichtigen Kleinstlebewesen fressen. Auch Wasservögel haben in einem Badegewässer kleineren Ausmaßes nichts verloren: Ihre Exkremente schaden dem Sauerstoffgehalt, können den Teich kippen lassen und machen den Schwimmspaß binnen Wochen zunichte.
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