Ein warmer Juniabend ist die schönste Zeit, um durch unseren Rosengarten zu flanieren. Wie bunte Lampions leuchten die (Rosen) Blüten in der Dämmerung. Düfte schwellen fast greifbar an und verklingen wie eine hübsche Melodie…
Rosen bezaubern uns vom späten Frühjahr bis zum Herbst mit ihren bunten Blüten und Früchten. Je nach Wuchsform, -Höhe und -Breite lässt sich das dornige Gehölz in folgende Klassen einteilen: Bodendecker-, Beet-, Edel-, Strauch- und Kletterrosen. Einige der Klassenbesten präsentieren wir hier.
Edle Rosen für drinnen und draußen
Wer Rosen nicht nur im Freien, sondern auch als Tischschmuck liebt, braucht Edelrosen. Ihre großen, eleganten Blüten thronen auf langen Stielen. Die Schönsten der Schönen gibt es in reicher Farbpalette: Für Liebhaber ist Rot ein Muss.
Große, korallenrote Blüten, glänzendes Laub und einen einmalig starken Duft hat die Sorte „Duftwolke“. Verführerisch samtig Dunkelrot und ebenfalls intensiv duftend ist die reichblühende „Erotika“. Die Urfarbe der Rosen ist jedoch Rosa. Lachs- oder silbrigrosa und anmutig wie Seide sind die robusten „Aachener Dom“ (mit dunklem Laub) und „Carina“ (mit farngrünen Blättern).
Gute Partner für Edelrosen sind zarte Sommerblumen und Stauden wie Lavendel, Zier-Salbei, Rittersporn und Wiesen-Storchschnabel.
Kunterbunte Beetrosen
Gemeinsam attraktiv sind die niedrigen, buschigen Beetrosen. Ihre dichten Blütenbüschel malen bis in den November leuchtend bunte Bilder ins Beet. Bereits sehr früh setzt die lieblich duftende, wetterfeste „Friesia“ goldgelbe Akzente. Mit Aprikosenfarbe und einem fruchtig herben Aroma betört uns die Neuheit „Apricola“, die überdies besonders widerstandsfähig gegen Pilze ist. Die altrosa „Niedersachsenrose“ ist mit ihren vielen Preisen nahezu olympiareif. Die kräftige, aufrechte Pflanze hat Radio Niedersachsen zur besten Beetrose gekürt.
Je nach Wuchskraft pflanzt man 5 bis 9 Pflanzen auf den Quadratmeter.
Strauchrosen sind die Größten
Die großen Schwestern der Edel- und Beetrosen heißen Strauchrosen. Sie wachsen buschig und bis zu zwei Meter hoch. Im Garten sind die Blütenbüsche bei Ziersträuchern, Stauden und Gräsern in bester Gesellschaft. Die orange, stark duftende „Westerland“ und die blutrote „Ulmer Münster“ bringen besonders viel Leben und Licht in den Garten. Romantische Naturen holen sich mit „Armada“ einen rosa Blütenberg ans Haus. Und die weiße „Schneewittchen“ blüht so üppig und unermüdlich, dass sie wie ein gewaltiger, ewig frischer Rosenstrauß wirkt.
Strauchrosen brauchen viel Platz. Der Pflanzabstand beträgt je nach Sorte 65 bis 120 Zentimeter.
Bodendeckerrosen können fast alles
Nützliche Schönheiten sind die Bodendeckerrosen. Ihre langen Triebe breiten sich wie blühende Teppiche über den Boden aus und halten so die Erde fest und Unkräuter fern. Die Bodendeckerrose „Lavender Dream“ erfreut uns mit ihrem lebhaften Farbenspiel, da die Rosatöne zur Blütenmitte immer heller werden. Noch temperamentvoller ist „Red Yesterday“, bei der sich um die weiße Mitte leuchtend dunkelrote Blütenblätter gruppieren. Vor dem Pflanzen müssen die Beete frei von Wurzelunkräutern sein.
Märchenhafte Kletterrosen
In luftigen Gefilden sind die Kletterrosen zu Hause. Die rosigen Klettermaxen unterscheiden die Fachleute in Climber, die sich sparrig verzweigen und mehrmals blühen, und Rambler. Das sind kräftig wachsende Rankrosen mit weichen Trieben, die häufig nur einmal blühen. Rambler umgarnen gerne Zäune und Spaliere. Auf einer rosaroten Blütenwolke schweben Blumenliebhaber mit „Super Excelsa“. Die Rankrose mit Dornröschen-Charme vermag auch in Kaskaden herunter zu ranken.
Reizvolle Climber mit leuchtender Farbpracht sind die gelbe, robuste „Goldstern“ und die orange „Warm Welcome“. Wer die an den Hauseingang pflanzt, bereitet seinen Besuchern einen wahrhaft sonnigen Empfang.
Kletterrosen lässt man in der Regel lang wachsen. An einem Gerüst sollen die Pflanzen drei bis fünf kräftige Triebe entwickeln, an denen sich die Blütentriebe bilden. Diese nach dem Winter auslichten und kürzen. Achtung: Einmal blühende Kletterrosen nach der Blüte schneiden, da sie an den einjährigen Trieben blühen.
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