Sitzplatz, Spielwiese und Augenweide – ohne Rasen läuft im Garten nichts. Wir geben Tipps zur leichten Rasenpflege und stellen tolle Technik (Rasenmähen) vor.
Schritt 1 Abschied vom englischen Rasen
Der Traum vom englischen Rasen ist eher ein Alptraum. Denn solch ein Super-Grün muss ähnlich wie ein Golfgreen ständig gegossen, gedüngt und gespritzt werden. Weniger Aufwand tut es auch.
Schritt 2 Minimal-Pflege
Ein grüner Grasteppich gedeiht mit geringer Pflege. Der Rasen sollte im Frühjahr/Sommer alle 8 bis 10 Tage 4-5 cm tief gemäht werden, ab Spätsommer seltener. Auf keinen Fall kürzer mähen, weil dann die Unkräuter aufblühen. Jeder Schnitt entzieht dem Rasen Nährstoffe, die zweimal jährlich ein organischer Rasen-Langzeit-Dünger ersetzt (ein bis zwei Tage nach dem Mähen auf den trockenen Rasen gleichmäßig verteilen). Das Gute am Düngen: je kräftiger das Gras wächst, desto weniger Unkräuter kommen. Und falls die doch einmal stören, lassen sie sich mit Rasendünger mit Unkraut-Vernichter im Zaun halten.
Schritt 3 Nur noch mähen
Unschlagbar einfach ist es, fast nichts zu tun. Je weniger Nährstoffe der Rasen bekommt, desto langsamer wächst er und desto, seltener muss er unters Messer. Nur entsteht so keine saftig grüner Teppich, sondern nur noch ein mageres Mix aus Kräutern und Gräsern.
Eine hübsche Alternative ist der Blumenrasen, in dem Gänseblümchen, Veilchen, Primeln und vor allem Frühjahrsblüher wie Krokus, Blausternchen und Narzissen gedeihen. Solche Zwiebelblumen brauchen nach der Blüte eine Erholungszeit. Deshalb wird der Blumenrasen zum ersten Mal gemäht, wenn die Blätter von Krokus und Co. vertrocknet sind. Den Sommer über lässt man den Rasen etwa 10 bis 15 cm hoch wachsen. Nie kürzer mähen, da sonst die Knospen der Blumen vernichtet würden. Tabu für den Blumenrasen ist außerdem unkrautvernichtender Rasendünger.
Schritt 4 Wachsen lassen zur Blumenwiese
Wer eine Augenweide statt Spielwiese möchte, kann einfach der Natur ihren Lauf lassen. Das heißt: das Grün immer seltener mähen. Am besten nur noch zweimal jährlich, im Juli und September. Nach dem Schnitt das Mähgut entfernen, damit der Boden magerer wird. Je weniger Nährstoffe vorhanden sind, desto bunter wird die Wiese. Deshalb Blumenwiesen auf keinen Fall düngen. Der Weg vom Rasen zur wirklich hübschen Wiese ist jedoch dornig und braucht mehrere Jahre.
Technik erleichtern das Gärtnerleben
Auch mit Technik lässt sich Muskelkraft sparen: Mulchmäher schneiden die Halme nicht nur ab, sondern häckseln sie auch klein und verteilen sie auf oder auch unter der Grasnarbe. Das hilft doppelt: Erstens braucht das Schnittgut nicht mehr entsorgt werden. Zweitens düngt das geschnittene Gras den Rasen.
Noch besser für bequeme Naturen sind Mäh-Roboter. Während ihr Besitzer Siesta macht, halten sie das Gras kurz. Damit sie ihr Revier kennen, muss rund um die mähende Fläche ein Begrenzungsdraht installiert werden. Es gibt batteriebetriebene und sonnenbetriebene Modelle. Der Solarmäher von Husqvarna sieht aus wie ein Käfer, dessen Rücken ganz aus Solarzellen besteht. Sie wandeln das Sonnenlicht in Strom um und laden die eingebaute Batterie. So bald es morgens hell wird, setzt sich der „Solar Mower“ in Bewegung und frisst den Rasen gemächlich ab.
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