Denn mit Hilfe einer Wurmkiste können Sie wertvolle Bioabfälle auch ohne eigenen Garten in noch wertvolleren Kompost verwandelt werden.
Würmer in einer Kiste in der Küche halten, das kommt manchen Leuten merkwürdig vor – warum sollte man das tun? Ganz einfach: Weil Bioabfälle reich an Nährstoffen sind und kompostiert eine wunderbare Blumenerde ergeben, die auch Balkon- und Zimmerpflanzen zugute kommt.
Selbst gebaut – so gelingt die Wurmkiste
Mit einer Holzkiste aus offenporigem, atmungsaktivem Holz – der komplette Bausatz ist im Heimwerkermarkt erhältlich – lässt sich die Wurmkiste spielend leicht selber bauen. Die Trennwand, die das Innere der Kiste in zwei Kammern teilt, wird mit einem Einleger aus Lochblech oder mit engem Maschendraht kombiniert.
Steht die Kiste, wird eine Kammer für die Würmer wohnlich hergerichtet. Das ist schnell gemacht: Mit einer Einlage aus hellem Zeitungspapier, einigen Kokosfasern und Blumenerde sind die Würmer leicht zufrieden zu stellen.
Nun können die Kompostwürmer einziehen und sich an den Bioabfällen rund futtern. Während sich die Würmer in der einen Kammer an Kartoffelschalen und Apfelkerngehäusen zu schaffen machen, wird die andere Seite langsam mit frischen Obst- und Gemüseresten aufgefüllt.
So können die Würmer einen Seitenwechsel vornehmen, sobald sie die Abfälle der ersten Kammer verdaut haben. Und während die Kompostwürmer fleißig weiterarbeiten, wartet in der ersten Kammer bereits fertige Erde auf ihren Einsatz im Blumentopf.
Alles Bio – wenn der Abfall zum Wurmfutter wird
In die Wurmkiste gehört all das, was normalerweise auf dem Komposthaufen oder in der Biomülltonne landen würde. Obst- und Gemüsereste, Eierschalen und sonstige Lebensmittelreste, Filtertüten, Teebeutel und auch Papier oder Pappreste. Wichtig: Alle Abfälle müssen sorgsam zerkleinert werden, denn nur dann können die Würmer ganze Arbeit leisten.
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Würmer in der Küche – und die Nebenwirkungen?
Ist das, was in der Theorie gut und plausibel klingt auch alltagstauglich? Das ist es tatsächlich, denn unerwünschte Nebenwirkungen gibt es beim sachgerechten Umgang mit der Wurmkiste nicht.
Wird die Wurmkiste ordnungsgemäß befüllt, entsteht keine unangenehme Geruchsbelästigung – im Gegenteil. Die gewonnene Erde riecht ausgesprochen würzig. Und dafür, dass der Blick beim Befüllen der Kiste nicht auf einen Berg sich windender Würmer fällt, sorgt die Natur selbst.
Die Würmer beschäftigen sich zwar fleißig mit dem Bioabfall, doch scheuen sie das Tageslicht und arbeiten daher eher unter Tage. Die Voraussetzung für ein friedliches Miteinander von Mensch und Wurm ist allerdings eine absolut ausbruchsichere Wurmkiste.
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Wie toll ist die Idee denn bitte? Eine Kompostkiste für die Küche, die sollte in Serie gehen…Danke für die super Upcycling Ideen, so wird die Welt jeden Tag ein bißchen grüner!