Mit der Wärme kommen kleine, sechsbeinige Viecher aus allen Ecken und Winkeln, um den Menschen teils zu plagen, teils zu erfreuen.
Während Schmetterlinge die meisten Menschen erfreuen und nur den Bauern ein Gräuel sind, wegen der Raupen, die schonungslos und ratz-fatz das Gemüse mit Stumpf und Stil vertilgen, sind andere geflügelte Insekten schon weniger harmlos. Besonders für Allergiker.
Bienen: Fruchtbringer im Pelz
Beispielsweise die Bienen. Sie sind natürlich sehr nützlich. Ohne Bienen kein Honig. Und ohne Bienen kein Obst. Denn Bienen bestäuben unzählige fruchttragende Bäume und Sträucher. Doch leider wähnen sie sich recht schnell in Bedrängnis, und dann wird’s für den Menschen unangenehm bis extrem gefährlich, der als vermeintlicher Übeltäter für die einzelne Biene oder gar den Bienenstock erscheint.
Todesmutig rammen die kleinen pelzigen Tierchen ihren mit Widerhaken besetzten Stachel ins Fleisch, verabreichen dem Feind eine ordentliche Dosis Giftcocktail, und sterben dann. Denn der gestochene versucht natürlich ungestüm, den Stachel loszuwerden und reißt der Biene dabei die Innereien heraus.
Wespen: Killer in Nadelstreifen
Weitere geflügelte und gefürchtete Kollegen der Biene sind Wespen und Hornissen. Wespen sind häufig die lästigeren Störenfriede. Auch sie sollten uns eigentlich lieb und teuer sein, fressen sie doch haufenweise andere Schädlinge, allen voran die gemeinen Stechmücken, dazu Blattläuse & Co.
Doch leider sind sie zudem ausgesprochene Süßschnäbel, die weder vor Marmeladenbroten noch Limonaden, Wein oder Bier halt machen und sich auch gern mal mit ihren scharfen Scheren aus dem Frühstücksschinken ein Stück heraussäbeln. Und wenn sie alkoholtrunken in ein Glas fallen, gerät man leicht in Gefahr, sie herunterzuschlucken.
Wie die Bienen stechen auch die Wespen, wenn sie gereizt sind oder Angst haben. Doch anders als bei diesen ist ihr Stachel glatt, nach dem Stich ziehen sie ihn aus dem Opfer heraus und sind dann zu neuen Angriffen bereit. Und Wespen gehören, wie ihre aggressive gelb-schwarze Ringelkleidung zeigt, zu den Tieren, die sehr schnell gereizt sind…
Hornissen: Ritter ohne Furcht und Adel
Vor Hornissen haben die meisten Menschen Angst. An sich aber sind diese großen Flieger relativ harmlos – solange man ihnen nicht zu nahe tritt. Einmal hatte ich Gelegenheit, ein Hornissennest aus nächster Nähe zu beobachten. Am Eingang standen immer zwei oder drei Wächter, die alle anfliegenden Hornissen aufmerksam begutachteten, bevor die mit ihrer Beute hereinspazieren durften.
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Hornissen sehen gefährlich aus. Ihr Gift soll zwar angeblich weniger giftig sein als das von Bienen, aber sie können einem eine größere Portion auf einen Schuss einimpfen, und die Folgen können auch bei Nicht-Allergikern dramatisch sein. Also legt man sich mit den gepanzerten Rittern besser nicht an. Sie stehen übrigens unter Naturschutz – wenn ein Nest also partout an der falschen Stelle sitzt, sollte man sich mit Naturschutzorganisationen wie dem NABU und den lokalen Umweltbehörden verständigen.
Ruhe bewahren bei fliegenden Gästen
Wer am Frühstückstisch auf dem Balkon, am offenen Fenster oder im Garten also von solcherart fliegender Gäste besucht wird, bleibt am besten zunächst einmal ganz ruhig. Wichtig: Nicht fuchteln, kreischen oder nach den Insekten schlagen, sondern den Mund zuklappen, damit sie nicht hineinfliegen. Dann langsam aufstehen und sich zurückziehen, wenn die Invasion zu groß wird.
Vorbereitend kann man ein Schälchen mit Limonade oder Marmelade ein paar Meter entfernt aufstellen, das interessiert Wespen und Bienen zumeist mehr als der besetzte Frühstückstisch.
Hat jemand eine Biene oder Wespe verschluckt oder einen Stich in den Mund oder Hals bekommen, sofort Eiswürfel lutschen lassen oder kaltes Wasser in kleinen Schlucken und den Notarzt verständigen.
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Interessanter und informativer Bericht!