Mitte der Neunzigerjahre machte Bambus Schlagzeilen, als eine Sorte, die Fargesia murielae, überall auf der Welt gleichzeitig blühte und alle Pflanzen danach abstarben. Ein Ereignis, das nur einmal alle 100 Jahre zu beobachten ist.
Viele Menschen begannen sich damals für diese merkwürdige Pflanze zu interessieren, die in Asien aus dem alltäglichen Leben gar nicht wegzudenken ist.
Bambus gehört zur Familie der Gräser, und wird je nach Art zwischen 10 cm groß, wie der Pleioblastus pygmaeus, der in Japan gern als Rasenersatz verwendet wird, oder aber bis zu 35 m wie der Dendrocalamus gigantus. Zwischen diesen beiden Extremen existieren etliche Ausprägungen.
Bei uns findet man meist Phylostachys- und Fargesia-Arten. Manche Arten werden bis zu 10 m hoch und erreichen bei uns in mildem Klima Durchmesser bis zu 5 cm. Es gibt Bambusse mit grünweiß gestreiften Blättern, mit schwarzen Halmen, mit gelben oder grünen Halmen, oder mit gelb-roten Längsstreifen.
Bambus lässt sich im Kübel halten oder in den Garten auspflanzen. Er gibt eine blickdichte Hecke ab, die leise im Wind rauscht oder einen attraktiven Einzelbusch, der Blickfang und Mittelpukt des Gartens ist. Viele Bambusarten sind frosthart bis -20 °C, doch gibt es einige Punkte, die man beachten sollte, wenn man einen Bambus ins Freie pflanzt.
Bambus: Phylostachys – nie ohne Rhizomsperre
Die beliebten Phylostachysarten bilden Rhizome: Ausläufer, die einerseits die vermehrung der Pflanzen sehr vereinfachen, andererseits besondere Maßnahmen erfordern, damit der Bambus nicht nach und nach den ganzen Garten übernimmt. Die Rhizome breiten sich ungehindert aus, wenn man den Bambus nicht mit einer Rhizomsperre umgibt. Dazu wird eine 2mm dicke PE-Folie rund um die Pflanze eingegraben, die Enden werden mit einer Spezialschiene verschraubt. Sonst finden die Ausläufer immer ein Schlupfloch und überwuchern mit der Zeit den Garten.
Fargesia – die pflegeleichte Variante
Die Fargesia-Arten wachsen horstig, das heißt, sie bilden keine Ausläufer, sondern bleiben dort, wo man sie einpflanzt. Sie werden kaum breiter als 1,5 m, brauchen keine Rhizomsperre und lassen sich so auch gut an Teichen pflanzen. Allerdings sterben sie nach der Blüte ab. Falls Sie eine Fargesia murielae erwerben, haben Sie jedoch die nächsten 90 Jahre kaum etwas zu befürchten. Die Pflanzen, die jetzt auf dem Markt sind, wurden Mitte der Neunzigerjahre nach der letzten Blüte aus Samen gezogen, der Blühintervall beträgt rund 100 Jahre. Auch Pylostachys blühen in großen Abständen, etwa alle 50-70 Jahre, doch sterben die Pflanzen danach nicht ab.
Alle Bambusarten reagieren allergisch auf Staunässe. Bambus braucht einen lockeren Boden, der überschüssiges Wasser gut ableitet. Zu trocken darf der Boden aber auch nicht sein, denn Bambus braucht viel Wasser, an frostfreien Tagen auch im Winter.
Die meisten Arten lieben helle Standorte, es gibt jedoch einige, die lieber schattig stehen. Zu windig sollte es auch nicht sein. Durch die Vielfalt der Arten können Sie jedoch sicher sein, für jeden gewünschten Standort den passsenden Bambus zu finden.
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