Dass sich Neugeborene im Wasser von Anfang an wohl fühlen, weil sie es schon aus dem Mutterleib kennen, ist mittlerweile weithin bekannt. Nur warm genug muss es sein, dann tauchen die Kleinchen auch im Schwimmbecken wie die Weltmeister.
Von vorneherein verfügen Babys über die richtige Motorik sowie über den erforderlichen Gleichgewichtssinn fürs Schwimmen und haben keine Probleme mit der Koordination. Ein Schwimmkurs für Säuglinge fördert die Koordination zusätzlich und wirkt sich dadurch positiv auf das Kleinkind aus.
Genauso wichtig wie das Schwimmen selbst ist das eigenständige Tauchen. Die Babys halten beim Tauchen von ganz alleine die Luft an und lernen so, ihren Körper unter Kontrolle zu bringen. Der so genannte Atemschutzreflex sorgt dafür, dass das Kind nicht einatmet, wenn es unter Wasser ist. Der Kehlkopfdeckel wird automatisch verschlossen, wenn das Gesicht des Baby mit der Wasseroberfläche in Kontakt kommt.
Geht ein Baby auf Tauchstation, so kann es zwei bis drei Sekunden lang unter Wasser bleiben, während es auf die Eltern zuschwimmt. Kommt ein Säugling mit dem warmen Wasser in Berührung, fühlt er sich sofort wohl, wenn er gleichzeitig engen Körperkontakt mit den Eltern verspürt – denn das erinnert an die Erfahrungen im Mutterleib.
Jeder weiß, dass die verschiedensten Bewegungsabläufe im Wasser viel leichter als an Land auszuführen sind, weil der Körper Auftrieb hat, der der Schwerkraft entgegenwirkt – so können sich die Muskeln fast ohne Gewichtsbelastung bewegen. Für das Kind ist es deshalb viel leichter, sich im Wasser zielgerichtet zu bewegen. Diese Erfahrung und das unmittelbare Körperfeedback helfen dem Kind jedoch auch an Land, sich zu orientieren und gezielt zu bewegen.
Der Aktionsradius kann im Wasser spielend erweitert werden und das Baby kann so eine neue Eigenständigkeit erfahren, kombiniert mit dem Gefühl von Geborgenheit. Im selben Zuge lernt es, die Anforderungen des Elements Wasser einzuschätzen. Verschiedene Übungen wie zum Beispiel das Festhalten am Rand fördern die Muskulatur und die Feinmotorik. Aktionen, die an Land noch unmöglich wären, stellen im Wasser auch für sehr kleine Kinder eigentlich kaum eine Schwierigkeit dar, wie beispielsweise sich allein vom Rücken auf den Bauch zu drehen.
Familienfreundliche Erlebnisbäder erweitern seit einigen Jahren zusehends ihr Angebot für Kleinstkinder, weil sich immer mehr Eltern dafür entscheiden, mit ihrem Baby zum Säuglingsschwimmen zu gehen. Hauptsächlich findet das Schwimmen mit dem eigenen Baby bei einer Wasser-Temperatur von 33 °C statt.
Tauchen und Schwimmen im warmen Wasser hat eine äußerst positive Auswirkung auf den kleinen Organismus, speziell auf das Herz-Kreislauf-System und den Körperrhythmus. Die Muskeln werden sanft gekräftigt und die geistige Aufmerksamkeitsfähigkeit steigt durch die unterschiedlichen Übungen für die Koordination immens an.
Es ist übrigens nicht zu empfehlen, diese Übungen ganz alleine in einem Schwimmbad mit dem Kleinen zu machen. Babyschwimmen sollte nur unter fachmännischer Anleitung geschehen. Speziell ausgebildete Fachfrauen und Schwimmlehrer sorgen dafür, dass alles seine Richtigkeit hat und bieten diverse Kurse an. Schließlich möchte man das eigene Baby nicht vor dem Wasser erschrecken, sondern seine Entwicklung damit fördern und die gemeinsamen Erfahrungen auch gemeinsam genießen.
Entschließt man sich dazu, mit seinem Säugling einen solchen Kurs zu besuchen, sollte man sich rechtzeitig anmelden, da die Kurse meist sehr begehrt sind. Bei einem Schwimm-Kurs mit dem Baby dauert eine Einheit üblicher Weise 30 Minuten.
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