Der Herbst (Adventszeit) ist angebrochen und versetzt uns mit seiner Farbenpracht immer wieder neu in Erstaunen. Der im Moment wohl bekannteste und beliebteste Dekorationsartikel ist der Kürbis in allen möglichen Variationen. Die Tage werden kürzer, die Abenddämmerung bricht früher herein und langsam beschleicht uns ein Gefühl der Gemütlichkeit. Hier und da keimen bereits erste Gedanken an die bevorstehende Adventszeit auf: Kerzen anzünden, sich wohlig warm auf die Couch kuscheln, das eigene Heim festlich dekorieren, Kekse backen und vieles mehr! Werfen wir doch vorausschauend schon mal einen verträumten Blick auf diese ganz besondere Zeit des Jahres.
Eine Zeit der Vorbereitung
Die Adventzeit beginnt mit dem 1. Sonntag nach dem 26. November und endet immer mit dem 25. Dezember. Somit bietet der Advent uns vier Sonntage, an welchen wir uns im Kreise der Familie auf das Christfest freuen können. Seit Gregor dem Großen ist die Adventszeit nämlich die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Schon im Jahre 380 wurden Gläubige dazu angehalten, sich während des Advents auf die Geburt Christi vorzubereiten. Damals ging man noch davon aus, dass der 6. Januar der Tag der Erscheinung des Herrn ist.
Anheimelnde Atmosphäre und leuchtende Kinderaugen
Wissen Sie noch, wie es war, als Sie in Kindertagen mit leuchtenden Augen Ihren Wunschzettel an das Christkind schrieben und Ihre Mutter in der Küche die ersten Plätzchen zauberte? Weihnachtskarten an Freunde und Bekannte wurden geschrieben und der Weihnachtsschmuck für den Christbaum einer letzten Prüfung unterzogen. Besonders für Kinder ist die Adventzeit von großer Bedeutung, denn in der gemütlichen, anheimelnden Atmosphäre einer Familie entsteht erst so richtige Vorfreude auf das große Fest.
Der Adventskalender
Um dem ungeduldigen Nachwuchs die Zeit bis zum Heiligen Abend zu verkürzen, kommt vielerorts ein Adventskalender zum Einsatz. Besonders stimmungsvoll ist es, diesen Kalender selbst zu basteln und die Kinder jeden Tag mit einer neuen, kleinen Überraschung zu erfreuen. Ziel ist, dass der Kalender den Kleinen die noch verbleibenden Tage bis Weihnachten – beginnend mit dem 1. Dezember – anzeigt und das Warten erträglicher macht. Jeden Tag eine kleine Überraschung hilft da ganz bestimmt!
Der Adventskranz
Da ihn die sich unter seiner Obhut befindlichen Kinder immer wieder fragten, wie lange es denn noch bis Weihnachten sei, baute der Hamburger Theologe und Erzieher Johann Hinrich Wichern seinen Kindern im Jahre 1839 einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und 4 großen weißen Kerzen. Jeden Tag wurde eine der kleinen Kerzen – am Sonntag einer der großen – entzündet: Der Adventskranz war geboren. Seitdem hat der Adventskranz zahlreiche Änderungen erlebt. Aus dem Holzkranz wurde ein gebundener Kranz aus dünnen grünen Tannenzweigen, aus Platzgründen wurden später nur noch vier Kerzen – für jeden Adventsonntag eine – angebracht. Besonders gemütlich ist es, wenn die Familie an den Adventsonntagen am Frühstückstisch beisammen sitzt und die nächste Kerze zum Erleuchten gebracht wird.
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