Geht es um die Ernährung, hat wohl jeder ein paar gute Ratschläge auf Lager – allerdings hängen diese stark von den individuellen Ernährungsvorlieben ab. Der überzeugte Veganer würde wohl niemals über die positiven Aspekte des Fleischverzehrs referieren. Der Fleischesser hingegen unterschlägt gerne mal die negativen Gesichtspunkte des Fleischkonsums.
Auch die alte Volksweisheit „Frühstücke morgens wie ein König, mittags wie ein Kaiser und abends wie ein Bettelmann“ spaltet die Ernährungswissenschaftler – dies vorrangig ab dem Mittagessen. Beim Frühstück herrscht erfreulicherweise Übereinstimmung – abhängig natürlich davon, in welchem Kulturkreis man sich bewegt. In südlichen Ländern hat das Frühstück einen vergleichsweise geringen Stellenwert. Ein Croissant, ein paar Kekse, ein Milchkaffee – und fertig.
Im nördlichen Raum hingegen gilt ein ausgewogenes Frühstück als Garant für einen gelungenen Start in den Tag. Ein fettarmes Frühstück, reich an Kohlenhydrat und Eiweiß, liefert dem Körper die nötige Energie für die anstehenden Herausforderungen physischer und psychischer Natur.
Hauptmahlzeit – mittags oder besser abends?
Und wie steht es mit dem Mittag- und dem Abendessen? Hier scheiden sich wieder die Geister. Während die ein üppiges Mittagessen bevorzugen, ist anderen das reichhaltige Abendessen heilig.
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keine einheitlichen Empfehlungen. Die bei Figurbewussten weit verbreitete Angst, dass ein üppiges Abendessen dick machen würde, ist unbegründet – wenn die am Tag benötigte Gesamtkalorienmenge nicht überschritten wird. Das beste Beispiel hierfür sind wohl die Französinnen oder Italienerinnen, die vielerorts um ihre schlanke Figur beneidet werden.
Am hierzulande gerühmten Dinner-Cancelling kann das kaum liegen, denn wie im Süden üblich, wird dort ein spätes und reichhaltiges Abendessen zelebriert. Welche Mahlzeit des Tages nun zur Hauptmahlzeit erklärt werden sollte, hängt wohl vor allem von den persönlichen Lebensumständen ab.
Und davon abgesehen gilt sicherlich auch in diesem Punkt: das Probieren geht über das Studieren – womit man sich selbst am wohlsten fühlt, das ist das entscheidende Kriterium, nach dem man sich für den Zeitpunkt der Hauptmahlzeit wenn möglich richten sollte.
Ernährungsregeln individuell gestalten
Das ausgewogene Frühstück ist ein Kraft spendender Energielieferant – so weit, so gut. Unbestritten ist auch, dass ein zu fettes Mittagessen ins Mittagstief führt, wohingegen ein zu üppiges Abendessen dem Sandmännchen schier unüberwindbare Steine in den Weg legt.
Wie sich jedoch der Einzelne das Zusammenspiel zwischen der Nahrungsaufnahme und der Energie- und Leistungskurze zunutze machen will, ist individuell verschieden. Geht es allerdings um den Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Körpergewicht, hält sich der Spielraum in Grenzen.
Zu viel wiegen wird der, der im Tagesverlauf mehr isst, als der Körper an Energie benötigt. Und ob dies morgens, mittags oder abends geschieht, ist dem Körper tatsächlich egal.
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