Altersvorsorge hat in Zeiten finanzschwacher Bundeshaushalte eine ganz besondere Bedeutung. Den Rentenversprechen der 70er und 80er-Jahre vertrauen nur noch wenige, sodass sich viele Menschen Gedanken um ihren Lebensabend machen müssen. Denn eins ist sicher: Auch wenn es in 20 oder mehr Jahren noch die staatliche Rente gibt, wird sie, wenn überhaupt, nur noch die Grundversorgung decken. Damit man im Alter jedoch nicht am Existenzminimum leben muss, ist man gut beraten, sich schon heute Gedanken über das Morgen zu machen.
Stichwort: Private Altersvorsorge
Während in Deutschland jeder Arbeitnehmer einen Teil seiner Einkünfte in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen muss und nicht weiß, ob und wie viel er am Lebensabend davon wieder ausgezahlt bekommt, bietet die private Altersvorsorge eine sinnvolle Alternative. Grundsätzlich sei diese so erklärt: Der Versicherungsnehmer zahlt einen von ihm frei gewählten Betrag auf sein Rentenkonto. Ob dieses in monatlichen, jährlichen oder auch einmaligen Zahlungen geschieht, hängt von der Art des betreffenden Vorsorgemodels ab. Fakt ist, dass man in der Regel bei Vertragsabschluss weiß, was man bei schlechter Zinsentwicklung mindestens und bei guter Finanzlage bestenfalls ausgezahlt bekommt.
Sichere Basis – private Rentenversicherung
Die private Rentenversicherung ist streng genommen keine Versicherung im herkömmlichen Sinne, sondern ein zielgerichtetes Sparen. Der Versicherungsnehmer zahlt über festgesetzte Zeiträume eine vereinbarte monatliche Sparrate, die derzeit mit einem Durchschnitt von vier bis sechs Prozent im Jahr verzinst werden. Am Ende der Vertragslaufzeit hat man die Wahl, ob der angesparte Betrag inklusive Zinsen als Gesamtsumme oder in Form einer monatlichen, lebenslangen Rente ausgezahlt wird. Der Kunde zahlt hier feste monatliche Beiträge über einen festgelegten Zeitraum ein. Vorteilhaft ist bei der privaten Rentenversicherung die Sicherheit, die der Versicherungsanbieter dem zukünftigen Rentner durch fest kalkulierbare Renditen gewährleisten kann.
Für Risikofreudige: Investmentfonds
Ähnlich der Rentenversicherung zahlt der Versicherungsnehmer auch beim Investmentfonds monatliche oder einmalige Beträge in die Kasse des Anbieters. Dieser stellt dazu Immobilien-, Renten- oder Aktienfonds als Grundlage zur Verfügung. Hervorzuheben ist, dass bei dieser Form der privaten Altersvorsorge wesentlich höhere Renditen und Gewinne erzielt werden „können“ – aber nicht müssen. Die Welt der Investmentfonds ist von vielen Faktoren abhängig, die auf lange Sicht nicht absehbar sind. Fallen zum Beispiel wie 2008 in den USA die Immobilienpreise, kann man auch sein angesammeltes Altersruhegeld schnell verlieren. Noch spekulativer sind Anlagen in Aktienfonds, wo gegen Rentenfonds eine relativ sichere Anlagemöglichkeit darstellen.
Beratung ist zwingend erforderlich
Ob kapitalbildende Lebensversicherung oder Versicherungsschutz, der auch Angehörige mit einschließt: Neben den bereits erwähnten und bekanntesten Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge gibt es noch eine Unzahl an weiteren Vorsorgemodellen. Deshalb ist eine eingehende und vor allem unabhängige Beratung empfohlen. Erste Anlaufstelle kann die eigene Hausbank sein. Dennoch sollten immer Angebote verschiedener Anbieter zu einem bestimmten Vorsorgemodell eingeholt werden. Dabei braucht man kein schlechtes Gewissen haben, dass man dem entsprechenden Makler misstraut. Vielmehr zeugt die genaue Information vor eventuellen Vertragsabschlüssen von Weitsicht, wenn es um die Gedanken an das Morgen geht.
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