Die Parkinsonsche Krankheit (Morbus Parkinson ,Schüttellähmung) wurde nach dem englischen Arzt James Parkinson benannt, der 1817 erstmals diese Krankheit erkannte und dokumentierte. Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der bewusste genauso wie unbewusst gesteuerte Bewegungsabläufe gestört sind. Die Parkinson-Krankheit betrifft vorwiegend ältere Menschen (häufiger Männer als Frauen), und setzt meist zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr ein.
Was sind die Ursachen für Parkinson?
Parkinson tritt meistens ohne ersichtlichen Grund auf. Diese Erkrankung durch genetische Vererbung ist nur in vier Prozent der Fälle wahrscheinlich. Außerdem spielen Umweltfaktoren beim Ausbruch von Parkinson eine große Rolle. Parkinson kann man in drei verschiedene Formen einteilen:
Das sekundäre Parkinson-Syndrom: Hier sind die gestörten Bewegungsabläufe Folge einer primären Erkrankung, die z. B. durch ein Blutgerinnsel im Gehirn, Entzündungen, Vergiftungen mit Kohlenmonoxid, durch Hirntumore oder traumatischen Schädigungen im Hirn ausgelöst werden.
- Medikamente, die zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet werden, können parkinsonähnliche Krankheitsbilder auslösen.
- Parkinson kann als Folge einer Veränderung im Erbgut entstehen. Parkinson wird nur sehr selten weiter vererbt. Ist dies der Fall, treten beim Betroffenen bereits im jungen Erwachsenenalter (bis 40 Jahren) die ersten Anzeichen auf.
Die verschiedenen Symptome der Erkrankungen können von Person zu Person unterschiedlich stark auftreten.
Wie verläuft die Parkinson-Krankheit?
Die Krankheit verläuft meist schleichend, so dass die Symptome zu Beginn nicht unbedingt auf Parkinson zurückgeführt werden. Da die Merkmale im Lauf der Zeit immer stärker werden, werden sie auch besser erkennbar.
Von Person zu Person unterschiedlich können entweder Zittern, Steifheit und/oder Bewegungsarmut auftreten. Es kann aber auch passieren, dass unterschiedliche Symptome beim einzelnen Erkrankten auch ganz fehlen. Wann und wie stark die Symptome während des Tages auftreten, ist ebenfalls individuell unterschiedlich.
Ist die Parkinson fortgeschritten, sind folgende Symptome typisch:
- Versteifung der Muskulatur
- allgemeine Verlangsamung der Bewegung
- Zittern, Geh- und Gleichgewichtsprobleme, Wirbelsäulenbeschwerden bzw. plötzliche Bewegungsblockaden
- Schwierigkeiten beim Sprechen und Schreiben
- eingeschränkte Mimik
- depressive Verstimmung, meist schon am Beginn der Erkrankung
- vorgeneigte Körperhaltung, angewinkelte Arme, kleine Schritte
- Verstopfung und unwillkürlicher Harnverlust
- Demenz in ca. 15 Prozent aller Fälle
Was kann man gegen Parkinson tun?
Parkinson ist zwar derzeit noch nicht heilbar, es gibt aber mittlerweile gute medikamentöse Therapiemöglichkeiten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen oder stoppen können. Zusätzlich zu den Medikamenten gibt es verschiedene Therapien, die dem Parkinson-Patienten möglichst lang ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. Dazu gehören:
- Logopädie (bei Sprach- und/oder Schluckstörung),
- Physiotherapie und/oder Ergotherapie (Übungen zur Raumwahrnehmung, zur Verbesserung der Bewegung),
- chirurgische Maßnahmen.
Für die Betroffenen ist es sehr wichtig, sich ausreichend zu bewegen, um die allmähliche Verminderung der Mobilität so lange wie möglich hinauszuzögern. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, ist eine speziell darauf ausgerichtete Krankengymnastik notwendig.
Die von dieser Krankheit betroffenen Personen wünschen sich Ansprechpartner, die detaillierte Kenntnisse haben und auch über Alltagsfragen des Betroffenen Bescheid wissen. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Selbsthilfegruppen, deren Adressen man in Deutschland z.B. über den Bundesverband der Deutschen Parkinson Vereinigung bekommen kann.
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