Der Gang ins Solarium (Sonnenbank) ist für viele fixer Bestandteil des Wochenprogramms. Schließlich gilt es als schick und attraktiv, das ganze Jahr über eine gleichmäßig, schön gebräunte Haut vorzuzeigen. An die Nebenwirkungen, welche die künstlichen Strahlen hervorrufen können, wird oftmals nicht gedacht. Wenn man aber gewillt ist, gewisse Spielregeln einzuhalten, steht dem Sonnengenuss aus der Steckdose nichts mehr im Wege.
Vorsicht ist geboten
Solarien sind technische Einrichtungen zur Bestrahlung des Körpers mit UV-Licht. Meist geschieht dies aus kosmetischen Gründen, um dem eigenen Körper eine schöne und vital wirkende Bräunung zu verpassen. Aber auch im medizinischen Bereich werden Solarien zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt.
Zu hohe, zu lange und zu häufige Bestrahlungen zählen zu den größten Sünden auf der Sonnenbank. Wie so oft im Leben: Auf die Menge kommt es an! Die meisten Solarienröhren leuchten mit UVA-Strahlen. Da das „schwächere“ UVA-Licht nicht so schnell bräunt wie z.B. das UVB-Licht, wird die Dosis erhöht. Manche Solarienbänke strahlen zehnmal mehr ab als die stärkste Tropensonne. UVA-Strahlung verleiht unserem Körper zwar ein schönes Braun, lässt die Haut aber gleichzeitig verstärkt altern und ist – laut neuester Forschungsergebnisse – auch an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt.
Was können wir tun, um Schäden – im schlimmsten Falle sogar Hautkrebs – zu vermeiden? Zunächst einmal: Es gibt keine UV-Strahlung – egal ob künstlich oder natürlich – welche bräunt, aber Veränderungen der Haut ausschließt. Zahlreiche Studien warnen immer wieder vor einer „besorgniserregenden Zunahme von Hautkrebs“. Auch junge Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren zählen zum Kreis der Betroffenen.
Wie bräunt Mann und Frau richtig?
Wenn Sie auf die Sonne aus der Röhre partout nicht verzichten wollen, hier ein paar Tipps für den richtigen Umgang:
Verzichten Sie darauf, Ihren Körper vor dem Besuch im Solarium einzuölen um die Bräunung zu intensivieren. Die Strahlen können so tief eindringen, dass eine Verbrennung der Haut hervorgerufen werden kann. Da die Röhren oftmals eine unterschiedliche Strahlenintensität haben, ist die Gefahr eines Sonnenbrandes ohnehin schon recht groß.
Mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr – Sonne und Solarium inklusive – sollten nicht sein. Auch als Vorbereitung für einen Urlaub in der Sonne dient die Sonnenbank nicht. Der UV-Eigenschutz der Haut wird dadurch nicht nennenswert erhöht. Auf Kosmetika und Parfum sollten Sie einige Stunden vor dem Gang ins Solarium verzichten. Ebenfalls als Pflicht angesehen werden sollte das Tragen einer UV-undurchlässigen Schutzbrille.
Anfängern wird geraten, „Münzautomaten“, bei denen der Kunde auf sich alleine gestellt ist, zu meiden. Wenden Sie sich an ein Solarium, in welchem Ihnen ausgebildetes Personal hilfreich zur Seite steht. Die einzelnen Kabinen sollten immer mit Gebrauchsanweisungen ausgestattet sein. Die in den Solarien vorhandenen Sprays sind meist nicht ausreichend, um Bakterien oder Viren auf der Liegefläche zuverlässig abzutöten. Um Ansteckungen zu vermeiden, ist es am besten, für die Säuberung sein eigenes Desinfektionsmittel mitbringen.
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