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Low-Fat:

Ist Abnehmen ohne Verzicht möglich?

Ob „Low-Fat“ oder „Low Fett“: Wer sich nach diesem Prinzip ernährt, darf Pizza oder Schokoküsse verzehren – und nimmt angeblich trotzdem ab.

Einkaufszetten mit Lebensmittel für Low-Fat DiätIst das wieder nur eines der dubiosen Versprechen, mit denen man versucht, Abnehmwillige zu ködern, um ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen? Durchaus nicht.

Das Low-Fat-Konzept ist schlüssig, der Nahrungsverzicht hält sich in Grenzen und kleine Leckereien sind erlaubt. Ausgehend von der Tatsache, dass ein Gramm Fett neuen Kilokalorien enthält, ein Gramm Kohlenhydrate oder Eiweiß hingegen nur vier Kilokalorien, wird der Fettkonsum ganz einfach beschränkt. Und zwar auf maximal 30 Prozent der Gesamtkalorienmenge.

Gehungert werden muss trotzdem nicht, denn kohlenhydrat- und eiweißreiche Kost ist weiterhin erlaubt – so lange der Fettgehalt im vorgegebenen Rahmen liegt.

So rechnen Sie das Fett weg

Wer das Low-Fat-Prinzip ausprobieren möchte, sollte gerne rechnen und sich nicht scheuen, die Nährwertangaben auf allen Lebensmitteln zu studieren. Die einfache Faustformel für die Fettberechnung lautet: Den Fettgehalt des Lebensmittels mit 30 multiplizieren. Ist der Wert geringer als die angegebene Kalorienmenge? Dann guten Appetit.

Rechenbeispiel: 100 ml einer Bihun Suppe aus der Dose enthalten 1,4 g Fett und 41 kcal. Der Fettgehalt multipliziert mit 30 ergibt 42 % – somit ist diese Bihun Suppe leider tabu.

Zu wenig Fett – großer Hunger

Einkauf beim GemüsehändlerAnfangs sättigt Low-Fat hervorragend und wer die eingesparten Fettkalorien nicht anderweitig konsumiert, nimmt rasant ab. Wer das Fett jedoch zu rigoros vom Speiseplan streicht, steht bald vor einem neuen Problem: den Heißhungerattacken.

Der Grund hierfür ist simpel: Wird dem Körper dauerhaft zu wenig Fett zugeführt, assoziiert er damit eine Hungersnot und fordert – in Gestalt der Heißhungerattacken – die nötige Energie. Wer nun reflexartig Kohlenhydrate aller Art in sich hineinschaufelt, wird trotzdem nicht satt.

Den Körper gelüstet es nach Fett und nichts anderes wird den Heißhunger stillen. Empfehlenswert ist daher der tägliche Verzehr hochwertiger Pflanzenfette. So läuft der Fettstoffwechsel reibungslos und die befürchteten Hungerattacken bleiben aus.

Low-Fat als dauerhaftes Ernährungskonzept

Gegen die dauerhafte Ernährung nach dem Low-Fat-Prinzip ist, solange man sich ausreichend wertvolle Fettsäuren zuführt, nichts einzuwenden. Wie sich die fettreduzierte Kost im Alltag bewährt, hängt jedoch davon ab, wie sie kombiniert wird. Wichtig ist ein vollwertiger und abwechslungsreich gestalteter Speiseplan.

Für die optimale Sättigung und einen konstanten Blutzuckerspiegel werden vollwertige Kohlenhydrate am besten mit Eiweiß kombiniert. Pizza & Co sind lediglich als gelegentliches Schmankerl erlaubt.

Unverzichtbar ist der dosierte Verzehr von mehrfach und einfach ungesättigten Fettsäuren, z. B. in Form von ungerösteten Nüssen und Ölsaaten, kalt gepressten Pflanzenölen und fettreichem Seefisch, denn nur so erhält der Körper tatsächlich alle Vitalstoffe, die er benötigt. Da haben Hungerattacken keine Chance – und überflüssige Kilos ebenso wenig.

Buchtipp: Gabi Schierz u. Gabi Vallenthin „Low Fat 30. Essen macht Spaß. Das Basisbuch zum Abnehmen ohne Diät“. ISBN: 9783442165049, erschienen im Goldmann Verlag. Das Buch kostet 8,95 Euro.

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