Bekanntester Vertreter ist der Klatschmohn, Papaver rhoeas, der Kornfelder und Wegränder mit seinem leuchtenden Rot verzaubert. Gezüchtete Verwandte der wilden „Kornrose“ malen Bilder aus 1001 Nacht in unsere Beete und Naturwiesen. Sie lassen sich im Herbst oder zeitigen Frühjahr direkt an einem sonnigen Platz aussäen und blühen im Juni/Juli auf. Zarte Pastelltöne von weiß über rosa, lachs, mauve bis rot liefert zum Beispiel die Mischung „Mohn Angels Choir“.
Feuer fürs Beet
Wesentlich feuriger wirkt der 60 bis 90 cm hohe Türkenmohn, Papaver orientale. Seine prächtigen Schalenblüten gibt es in 1000 Rottönen. Leidenschaftlich rot blühen beispielsweise „Aladin“, „Türkenlouis“ und „Blickfang“, orangerot leuchten der klein-, aber reichblütige „John III“ und „May Queen“. Romantischer sind Sorten mit sanften Tönen wie „Patty Plum“ (dunkelrosa), „Helen Elisabeth“ (hellrosa), „Wassermelone“ (helles Pink) und „Black & White“ (weiß).
Die imposante Staude gedeiht am besten in einem nahrhaften, lehmigen Boden. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli. Wer verschiedene Sorten kombiniert, kann die Blühdauer verlängern. Auf keinen Fall sollte man jedoch reine Mohnbeete anlegen. Denn nach der Blüte zieht sich das Laub zurück, um im Herbst erneut auszutreiben und immergrün zu überwintern. Am besten pflanzt man neben den Mohn gleich ein hohes Schleierkraut, dessen Blütenwolken die kahlen Stellen fantastisch kaschieren.
Islandmohn für Balkon und Terrasse
Mohnfans ohne Garten wählen kleinwüchsige Arten wie den Islandmohn, Papaver nudicaule. Der lässt sich aussäen oder einfacher als zweijährige Staude kaufen. Sein Farbenspiel reicht von weiß über gelb, orange bis rot. Gute Gesellschafter dazu sind Margeriten und zarte Gräser.
Islandmohn pflegt man wie andere sonnenhungrige Balkonblumen. Nur nasse Füße verträgt er nicht. Seine Blütenpracht währt von Mai bis August. Im Gegensatz zu anderen Arten macht er auch in der Vase Freude: Sobald die Knospe Farbe zeigt, schneiden. Aber Vorsicht bei hellen Tischdecken! Die Blütenblätter verwelken nicht, sondern fallen feucht herunter und hinterlassen farbige Flecken. Nach der Blüte lässt sich der Mohn im Balkonkasten durch Herbstblumen ersetzen. Soll er überwintern, deckt man ihn mit etwas Tannenreisig ab.
Mehr Spaß mit Mohn
- Die meisten Mohngewächse mögen viel Sonne (Ausnahme: Scheinmohn) und einen nahrhaften Boden ohne Staunässe.
- Optimale Pflanzzeit ist der Herbst, ansonsten das Frühjahr.
- Den Mohn im Frühling mit verrottetem Kompost oder mineralischem Volldünger (20 g/qm Boden) versorgen.
- Abgeblühte Stiele immer abschneiden, um die kräftezehrende Samenbildung zu vermeiden.
Gute Bezugsquellen für Mohn:
- Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin, 79295 Sulzburg-Laufen, Tel.: 0 76 34 / 6 97 16, Fax: 65 99 (Riesensortiment an Türkenmohn)
- Thompson & Morgan, Postfach 1069, 22784 Hamburg, Tel.: 0 40 / 61 19 39 93, Fax:00 44 / 14 73 / 68 01 99, tmde@thompson-morgan.com (Mohnsämereien)
- Gärtnerei Arends, Monschaustraße 76, 42369 Wuppertal-Ronsdorf, Tel.: 02 02 / 46 46 10, Fax: 46 49 57, stauden@arends.de.
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