Ob Cappuccino oder Bier – das wichtigste ist doch eine richtig schöne, sahnig-weiße Schaumkrone, die dem heißen wie dem kalten Getränk erst den richtigen Pfiff verleiht. Das schneeige Gebirge auf dem Getränk verführt mit seiner scheinbar massiven, in Wirklichkeit aber zart-cremigen und luftigen Struktur zum spielerischen Umgang mit dem Getränk.
Cappuccino – die Milch macht das Krönchen
Die Vielfalt der Cappuccinotrinker erkennt man daran, wie sie mit dem krönenden Schaum umgehen. Der eine rührt ihn einfach heftig unter den heißen Kaffee, die andere bestreut ihn sanft mit Zuckerkörnchen und löffelt ihn genießerisch, der dritte legt Zuckerwürfel obenauf und beobachtet traumverloren, wie sie langsam im duftigen Milchschaum versinken.
Was gibt es Schöneres, als einen Cappuccino zu trinken? Der Kaffee weckt die Lebensgeister und der cremige Milchschaum schmeckt einfach köstlich. Nur leider gelingt zu Hause der Milchschaum auf dem Cappuccino nie so gut wie im Café. Der Schaum in der Tasse ist selten so cremig und sieht meist auch nicht so toll aus. Es gibt aber einige Tricks, mit denen man den Schaum auf dem Cappuccino so hinbekommt, wie die Profis.
Viele, die ihren Cappuccino selbst zubereiten, sind der Ansicht, dass nur eine fettarme Milch den besten Schaum auf den Cappuccino zaubert. Profis sind allerdings anderer Meinung und wählen aus Erfahrung lieber eine haltbare Vollmilch.
Durch den höheren Fettanteil in der Milch wird der Schaum intensiver und cremiger. Ein weiterer Aspekt, der für eine Vollmilch spricht, ist der bessere Geschmack, denn Fett ist nun einmal ein hervorragender Geschmacksträger.
Um den optimalen Milchschaum zu bekommen, sollte der Aufschäumer nur eben unter der Milchoberfläche eingesetzt werden. So bekommt die Milch beim Aufschäumen ausreichend Luft und wird „größer“.
Nach dem eigentlichen Aufschäumen das Ganze noch einmal vorsichtig umrühren, damit der Schaum auch wirklich cremig wird. Ist die Milch zu heiß, dann sollte man lieber noch ein wenig warten, bevor man sie aufschäumt, denn zu heiße Milch kann sich schlechter mit der Luft verbinden und der Schaum fällt am Ende in sich zusammen.
Bier – mit der richtigen Technik zur perfekten Schaumkrone
In der Fernseh- oder Kinowirkung kommt er besonders groß heraus, der Bierschaum. Majestätische weiße Gipfel auf golden perlendem Hopfentrank, ein unwiderstehlicher Bierschnurrbart nach dem ersten kühlen Schluck – auch ein erfrischendes Bier wird erst mit der richtigen Schaumkrone zum perfekten Genuss, das sieht man deutlich.
Bei der Schaumkrone – auch Blume genannt – auf dem Bier verhält es sich ähnlich wie beim Milchschaum, nur dass der Schaum quasi von selbst entsteht und nicht erst produziert werden muss.
Entscheidend ist die Technik beim Einschenken, denn hierbei sollte das Glas möglichst schräg zur Flasche gehalten werden. Dann wird so lange Bier eingegossen, bis die Schaumkrone den Rand des Glases erreicht. Jetzt das Glas kurz stehen lassen, damit der Schaum sich besser absetzen kann und dann immer so viel nachgießen, bis das Bier am Ende eine perfekte Schaumkrone hat.
Beim Bier und auch beim Cappuccinoschaum ist es wichtig, dass immer ausreichend Luft im Spiel ist. Belohnt wird die ausgefeilte Schaumschlägerei mit einem unnachahmlichen Trinkgenuss.
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