Im Sommer ließe sich der frischgebackene Pflaumenkuchen auf der Terrasse so wunderbar genießen – würden da nicht sofort von allen Seiten die kleinen gelb-schwarzen Störenfriede daherkommen. Gibt es wirklich nichts, was man gegen tun kann? Hier sind einige grundlegende Tipps zum Umgang mit dem lästigen Übel.
Wer kann da schon widerstehen?
Was uns so verlockend und lecker erscheint, das zieht auch die Wespen an. Egal, ob Kuchen, Obst, Eis oder Limonade, die Wespen stürzen sich auf alles Zuckerhaltige, weil sie aus dem Zucker die Kraft für ihre Bewegungen holen. Energie pur sozusagen! Aber warum tauchen sie auch beim gemütlichen Grillabend auf und sind vom Fleisch nicht fernzuhalten? Weil das der zweite Stoff ist, auf den Wespen ganz wild sind: Eiweiß. Das aber verbrauchen sie nicht selbst, damit versorgen sie die Wespenlarven im Nest. Eigentlich fangen sie zu diesem Zweck kleine Fliegen oder anderes Getier, aber wenn sie sich an unserer gedeckten Tafel bedienen können, ist das ein willkommenes Geschenk.
Gar nicht erst anlocken
Sinnvoll ist es natürlich, das Anlocken der lästigen Insekten so gut wie möglich zu verhindern. Speisen und Getränke sollten deshalb immer zugedeckt auf den Tischen stehen, schöne Glaskuppeln oder umgedrehte Kunststoffschüsseln halten die Geruchsstoffe unter Verschluss. Auch Trinkgläser sollten abgedeckt werden. Nach dem Genuss von süßen Sachen bitte nicht vergessen, den Kindern den Mund und die Hände gründlich abzuwaschen, um keine Gefahr heraufzubeschwören. Wer Parfum und Deodorant liebt, sollte sich bewusst sein, dass auch dadurch Wespen angelockt werden, da die enthaltenen Duftstoffe den Wespen oft süße Nahrungsquellen vorgaukeln. Also beim Aufenthalt im Freien besser darauf verzichten.
Ablenkung ist Trumpf
Als wirkungsvollstes Mittel gegen Wespenbelästigungen hat sich eine sogenannte „Ablenk-Fütterung“ erwiesen. In genügend Abstand zur Sitzecke, etwa in 10 Metern Entfernung, eine Schale mit zuckerhaltigem Inhalt aufstellen. Zuckerwasser oder Limonade ist die einfachste Lösung, aber in einem Projekt zweier Schülerinnen für „Jugend forscht“ haben sich überreife Weintrauben als absolute Spitzenreiter in Sachen Wespenverlockung herausgestellt. Aber man sollte die Schale frühzeitig dort platzieren, ruhig schon am Vortag, damit die Wespen genug Zeit haben, sie zu entdecken und zur Hauptnahrungsquelle zu erklären.
Den Nutzen nicht vergessen
Wenn sich doch einige summende Objekte einfinden, sollte man auf keinen Fall durch Pusten oder Schlagen reagieren, das macht die Wespen nur aggressiv und die ansonsten harmlosen Tiere gehen instinktiv zur Selbstverteidigung mittels Stachel über. Ruhig abwarten, bis das Insekt befriedigt das Weite sucht und daran denken, dass auch Wespen nützliche Insekten sind. Sie sammeln Unmengen von Blattläusen ein, sind Nahrungsmittel für Vögel und helfen beim wichtigen Bestäuben der Blüten. Wir würden sie also vermissen, wenn sie gar nicht mehr fliegen würden!
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten