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Diarrhoe:

Was ist Durchfall – Und was kann ich dagegen tun?

Die Ursachen für einen Durchfall können vielfältig sein. Doch nicht immer handelt es sich dabei um eine Krankheit, die von Viren und Bakterien ausgelöst wurde.

Diarrhoe: eine Frau hat Durchfall.

Diarrhoe: mit Durchfall auf der Toilette, solange bis Magen und Darm leer sind. Bild: © fotolia.de

Sommer, Palmen, Sonnenschein – der Sommer ist der unbestrittene Liebling, wenn man die Jahreszeiten miteinander vergleicht. Zwar macht die Hitze vielen zu schaffen, aber dafür gibt es ja mannigfache Abhilfe: ein leckeres Eis, der Sprung ins kühle Nass oder ein knackiger Salat beim lauen, sommerabendlichen Grillen. Allerdings weiß jeder, dass die Freude an den sonnigen Vorteilen schnell getrübt werden kann, denn der Feind lauert im Detail und ist zudem noch unsichtbar. Schlägt er einmal zu, kündigt er sein Auftreten mit unangenehmem Bauchgluckern und Unterbauchschmerzen an. Durchfall ist im Sommer ein Massenphänomen.

Was ist Durchfall?

So unvermittelt Durchfälle auftreten, so vielfältig sind die Gründe, warum der Darm mit ihnen reagiert. Der stark verflüssigte Stuhlgang ist, ähnlich wie Fieber, eine Abwehrreaktion des Körpers, um sich von ungebeten Besuchern, wie Giften, Viren oder Bakterien zu befreien. Die sensible Darmflora will diese Stoffe mit einer massiven Flüssigkeitsanreicherung aus dem Körper spülen und sich so vor ihren schädlichen Wirkungen zu schützen.

Nicht immer Zeichen einer Krankheit

Trotz aller Medienberichte über Durchfallepidemien beruhen die meisten Fälle nicht auf ernsthaften Krankheiten. Vielmehr ist es die ungewohnte Nahrung, die den Darm aus dem Gleichgewicht bringt. So ist nachgewiesen, dass uns fettlastiges Grillen, zu viel Eis und auch fruchtsäurehaltige Säfte, beziehungsweise erfrischend saure Salatdressings im sprichwörtlichen Sinne auf Magen und Darm schlagen. So ist besonders in der warmen Jahreszeit darauf zu achten, den gewohnten Speiseplan nicht allzu sehr umzustellen. Ganz braucht man auf die sommerlichen Salate, Eisbomben und Grillwürstchen nicht verzichten. Viel mehr ist der bewusste Genuss in Maßen angebracht, um dem Verdauungstrakt nicht mit Massen an ungewohnten Lebensmitteln zu überraschen.

Viren und Bakterien sind im Sommer aktiver

Auch wenn die meisten Durchfallerkrankungen auf ungewohnte Nahrung zurückzuführen sind, ist im Sommer die Gefahr des bakteriellen oder viralen Durchfalls hoch. Die warmen Temperaturen unterstützen die explosionsartige Vermehrung der kleinen Störenfriede auf der Nahrung und machen unserer Verdauung zu schaffen. Jedoch sind, im Gegensatz zum Allgemeinwissen, nicht nur Nahrungsmittel Träger von Durchfallauslösern. Mangelnde Hygiene lässt diese auch auf Türklinken, Waschtischarmaturen oder auch Tischplatten auf ihr nächstes Opfer warten. Deshalb ist eine bewusste und penible Hygiene, vor allem an Orten, an denen viele Menschen zusammentreffen, besonders wichtig.

Gegenmaßnahme Nr. 1 – viel Trinken

Ob ungewohnte Speisen oder durch Bakterien hervorgerufen: Der Körper weiß sich im Normalfall sehr gut selbst zu helfen, um seine Verdauung wieder ins Lot zu bringen. Deshalb sollte man auftretende Probleme am Besten aussitzen. Meistens dauern die Symptome wie Abgeschlagenheit, Bauchschmerz und flüssiger Stuhlgang nicht länger als 48 Stunden an. In dieser Zeit sollte man dem Körper viel Flüssigkeit zuführen und nur sehr leichte, zucker- und fettfreie Kost zu sich nehmen. Übrigens: Salzgebäck in Verbindung mit Mineralwasser ist ideal, weil es den durch den Durchfall ausgelösten Salzverlust ausgleicht.

Den Körper beobachten

Dauert der Durchfall länger als zwei Tage oder wird er von Fieberschüben, Erbrechen oder Schweißausbrüchen begleitet, sollte man in jedem Fall den Hausarzt aufsuchen. In diesem Fall ist von einer ernsthaften Erkrankung auszugehen, die ärztlicher Behandlung bedarf. Bekannt sind hier die gefürchteten Noro-Viren oder auch Salmonellen, die besonders in den Sommermonaten bei Senioren und Kindern diagnostiziert werden. Werden diese nicht behandelt, drohen ernsthafte gesundheitliche Gefahren.

Medikamente nur im Notfall

Nur wer dringende Verpflichtungen hat, sollte auf die frei erhältlichen Medikamente gegen Durchfall zurückgreifen, da sie nicht die Ursache bekämpfen, sondern die Darmtätigkeit verlangsamen oder auch stilllegen. Durchfall wird dadurch jedoch nicht bekämpft, sondern schlimmstenfalls sogar unnötig in die Länge zogen, weil die störenden Stoffe länger im Darmtrakt verbleiben. Wer von Durchfall heimgesucht wird, sollte also Ruhe bewahren und dem Körper die Möglichkeit geben, sich selbst zu helfen. Viel Flüssigkeit, Ruhe und Schonkost helfen dem Verdauungstrakt, schnell wieder ins Gleichgewicht zu kommen, um anschließend die Vorzüge des Sommers wieder in vollen Zügen genießen zu können. Wie angemerkt, geht der Durchfall meistens genau so schnell, wie er gekommen ist!

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