Manchmal kann eine Fahrt, mit welchem Verkehrsmittel auch immer, recht abenteuerlich werden, denn nicht wenige Menschen, vor allem Kinder, werden häufig von der Reisekrankheit heimgesucht. Das bedeutet nicht nur Stress für die Betroffenen, sondern auch für alle Mitreisenden. Die Symptome der Kinetose, wie die Reisekrankheit unter Ärzten bezeichnet wird, sind immer dieselben: Bei Fahrten mit dem Auto, beziehungsweise per Schiff oder Flugzeug, bekommt der Urlauber Kopfweh, Schwindel sowie Übelkeit und Brechreiz. Dem kann man mit einigen Tricks entgegentreten.
Überreizung des Gehirns ist der Auslöser
Die Wurzel des Übels ist eine Irritation der Sinneseindrücke. Während das Auge, beispielsweise bei einer Schiffsreise in der Kabine, signalisiert, dass sich nichts bewegt, merkt das Gleichgewichtsorgan sehr wohl jede einzige Welle. Beide Informationen widersprechen sich, worauf das Gehirn mit den Symptomen der Reisekrankheit anzeigt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Da gerade Kinder diese Prozesse noch nicht ausreichend verarbeiten können, sind sie am häufigsten von der Kinetose betroffen. Apropos: Schiffreise! Sollte jemanden das schwere Los dieser Erkrankung auf hoher See treffen, sollte man sich Ruhe gönnen. Nach spätesten drei Tagen hat sich der Körper an die ungewohnten Eindrücke gewöhnt und weiß sie zuzuordnen.
Einfach hinnehmen?
Das Problem als „gottgegeben“ hinnehmen muss nicht sein. Natürlich gibt es einige Medikamente, die wirksam die Symptome der Reiskrankheit unterdrücken können. Man nimmt diese gewöhnlich am Tag vor der Reise ein. Da sie allerdings sehr in den Stoffwechsel eingreifen, sollte unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Deshalb ist es ratsamer, sich mit einer kurzfristigen Umstellung des Speiseplans auf die Reise vorzubereiten. So sollten, statt schwerer und fettreicher Kost, eher leichte und vitaminreiche Speisen gegessen werden, die den Magen nicht all zu sehr belasten. Auf Milchprodukte, Nikotin, Koffein und Alkohol sollten im Vorfeld einer Reise ganz verzichtet werden.
Ablenkung kann entspannend sein
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Wer dennoch von dem Übel mit der Übelkeit heimgesucht wird, kann mit wirkungsvollen Tricks die Symptome zumindest lindern. Frische Luft und Bewegung während Fahrtpausen oder an Deck, ausreichend Flüssigkeit und entspannende Musik helfen oft Wunder. Zusätzlich sollte man seinen Blick auf einen festen Punkt am Horizont richten, damit das Auge relativ viel Bewegung aus den Augenwinkeln heraus wahrnehmen kann, um diese im Gehirn mit den Reizen des Gleichgewichtsorgans sinnvoll zu kombinieren. Abgeraten wird im Allgemeinen deshalb vom Betrachten von Gegenständen in unmittelbarer Nähe. Dazu gehören unter anderem auch Bücher oder Videospiele.
Wunderwaffe Kaugummi
Abschließend muss noch auf einen altbewährten Trick hingewiesen werden: Leichte Übelkeit bei Fahrten im Auto oder auf See kann man mit dem Kauen von Kaugummi oder Trockenfrüchten bekämpfen. Es stimuliert den Gleichgewichtssinn im Ohr, beruhigt durch den vermehrten Speichelfluss den Magen und lässt so wieder Urlaubsstimmung aufkommen. Wer sich also ganz bewusst mit dem Übel der Reisekrankheit auseinandersetzt oder sich im Vorfeld auf ihr Heimsuchen vorbereitet, wird schnell und gut mit ihr umzugehen lernen.
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