Essen ist schon lange nicht mehr nur einfacher Genuss, sondern – wenn es sich ums richtige Essen handelt – auch eine Wohltat für den Körper.
Die ausgewogene Vollwertkost wirkt allerdings nicht nur präventiv, sondern kann sogar dabei helfen, verschiedene Beschwerden zu lindern. Auch Migräne, so die Meinung verschiedener Experten, spricht hervorragend auf eine Ernährungsumstellung an. Ein Hoffnungsschimmer für alle, die immer wieder von den lästigen Kopfschmerzattacken geplagt werden. Lässt sich die Migräne möglicherweise „wegessen“? Einen Versuch ist es wert.
Migräne – Schmerztherapie aus der Küche
Das Gehirn von Migränepatienten reagiert nicht nur empfindlicher auf alle erdenklichen Reize, es ist auch aktiver. Und ein aktives Gehirn benötigt ständig Nahrung. Sinkt der Blutzuckerspiegel aufgrund einer ungünstigen Ernährung in den Keller, droht eine Migräneattacke.
Empfehlenswert ist es daher, den Morgen mit vollwertiger Nahrung zu beginnen und die Finger von leeren Kohlenhydraten zu lassen. Ein Müsli mit Obst, Vollkornbrot oder Vollkornbrötchen sind der ideale Start in den Tag. Am Mittag gehören Kartoffeln, Vollkornnudeln oder Hülsenfrüchte auf den Speiseplan.
Vorsicht bei Süßigkeiten und alle weiteren Lebensmittel, die Einfachzucker enthalten. Sie wirken kontraproduktiv auf einen stabilen Blutzuckerspiegel und sollten nur selten verzehrt werden.
Eine Besonderheit der Migränepatienten ist zudem, dass viele von ihnen unter einem Magnesiummangel leiden, so Dr. med. Konrad Taubert, der die Migräne mit einer nichtmedikamentösen Schmerztherapie bekämpft. Daher sind magnesiumhaltige Lebensmittel oder – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – entsprechende Nahrungsergänzungsmittel eine wertvolle Hilfe.
Rotwein, Käse & Co – zugreifen oder Finger weg?
Gibt es spezielle Nahrungsmittel, die eine Migräne auslösen können? Hierüber diskutieren die Experten kontrovers. Während die einen der Meinung sind, dass beispielsweise Rotwein oder Käse schmerzauslösend wirken können, halten es andere für unnötig, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden.
Tatsächlich wird bei annährend einem Fünftel der Migränepatienten eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln festgestellt und so lässt sich die Frage, ob Diät gehalten werden muss, nur höchst subjektiv klären.
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Wer bestimmte Lebensmittel als Schmerzauslöser im Verdacht hat, sollte eine eventuelle Unverträglichkeit mit ärztlicher Unterstützung ergründen und die entsprechenden Lebensmittel konsequent meiden. Hilfreich ist ein Ernährungstagebuch, welches erste Anhaltspunkte liefert.
Entspannung ist das A und O bei Migräne
Neben einer geeigneten Ernährung ist Entspannung einer der wichtigsten Bausteine bei der Migränetherapie. Asiatische Entspannungstechniken wie Yoga oder Qi Gong sind ideal. Wer mag, kann stattdessen auch meditieren oder sich eine Ausdauersportart suchen, die mindestens zweimal in der Woche ausgeübt wird.
Neben den Entspannungsübungen empfiehlt es sich, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten. Das bedeutet auch, dass die Schlafenszeiten am Wochenende oder im Urlaub nicht allzu sehr von denen unterhalb der Woche abweichen sollten. Wer sich dazu noch eine vollwertige Ernährung gönnt tut alles, um der Migräne den Nährboden zu entziehen.
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