Wenn sie nicht scheint, vermissen wir sie, wenn sie scheint, müssen wir uns schützen. Die Rede ist von unserem Lieblingsgestirn, der Sonne. Wir schützen unsere Haut mit Sonnencreme, unsere Augen mit Sonnenbrillen und unseren Kopf mit Hüten oder Mützen. Doch wer schützt unsere Räume vor der Sonneneinstrahlung und der Sommerhitze? Rollläden rauf – Rollläden runter, dieses ständige Auf und Ab ist manchem zu mühsam. Seit einiger Zeit bietet sich hier eine sinnvolle Alternative an: Sonnenschutzfolien zum Aufbringen auf die Fensterscheiben.
Schicht für Schicht
Diese Folien haben es im wahrsten Sinne in sich: Sie bestehen aus mehreren Schichten übereinander, qualitativ hochwertige Sonnenschutzfolien bringen es auf mindestens sechs davon. Außen eine widerstandsfähige, kratzfeste Beschichtung, eine transparente Schutzfolie, mehrere Polyesterfolien und Klebeschichten mit UV-Absorbern und eine mit Metall bedampfte Schicht. Dieser zumeist mit Aluminium metallisierter Film bewirkt eine Reflexion der Sonnenstrahlung.
Je nach Beschichtung, Tönung und auch Art der Verlegung der Folien kann so die einfallende Sonnenenergie um bis zu 85% reduziert werden. Diese Werte bestätigt auch ein kürzlich durchgeführter Test eines namhaften Institutes, das in seiner Zeitschrift 9 von 12 geprüften Produkten ein „Sehr gut“ für den Hitzeschutz zusprach. Selbst sehr helle Schutzfolien, die kaum auf den Scheiben wahrgenommen werden können, kommen auf Werte von fast 50% Strahlenreduzierung. Beim Schutz vor UV-Strahlen erreichen die Folien sogar sagenhafte Werte bis zu 99%.
Selbst ist der Mann?
Viele der Produkte sind frei verkäuflich, können im Internet oder im Baumarkt eingekauft werden. Das Aufbringen der Folien auf die Fensterscheiben, das je nach Folie innen oder außen möglich ist, ist laut einigen Herstellerbeschreibungen kinderleicht und im Do-it-yourself-Verfahren durchzuführen. Hier sind Experten skeptisch und der oben angesprochene Praxistest bestätigt, dass Amateure oft Mühe haben, die Folien fach- und sachgerecht auf die Scheiben zu bekommen. Angehende Sonnenschutzbesitzer sollten also überlegen, ob die höheren Kosten für einen Profi sich an dieser Stelle nicht vielleicht doch lohnen, denn richtig aufgetragene Schutzfolien haben immerhin eine Lebensdauer von 5 bis 15 Jahren.
Wo Sonne ist, ist auch Schatten
Bei so viel positiven Eigenschaften darf natürlich der Hinweis auf „Risiken und Nebenwirkungen“ nicht fehlen. Im gleichen Maße, wie die Schutzfolien im Sommer die Innentemperaturen angenehm unten halten, sorgen sie im Winter dafür, dass die wenigen Sonnenstrahlen, die die Heizkostenkasse ein wenig entlasten könnten, dann auch ausgesperrt werden, denn die Folien verbleiben wie erwähnt dauerhaft auf den Scheiben. Eine Entscheidung also, die sorgsam getroffen werden sollte: Sonnenschutzfolie oder doch lieber die herkömmliche Methode mit Rollläden oder Jalousien? Wie bei fast allen Alternativen gibt es auch hier keine Standardlösung. Da hilft nur: durch Baumärkte bummeln, sich im Internet schlaumachen oder sich mal beim Nachbarn umschauen. Vielleicht schützt der ja schon!
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