Mal 14 Tage raus, den Alltag vergessen, aus den gewohnten Tagesabläufen ausbrechen und so richtig ausspannen. Urlaub ist doch die schönste Zeit des Jahres. Eine andere Umgebung, ein anderes Klima, die Alltagssorgen vergessen. Dazu muss man einfach wegfahren, sonst hat man nicht den nötigen Abstand.
Urlaub ist, wenn man nicht arbeiten muss. Aber warum sollte man viel Geld bezahlen, um sich des nachts auf durchgelegenen Matratzen herumzuwälzen, in Wohnungen und Häusern, die schlechter ausgestattet sind als die eigenen, mit ungewohnten Geräuschen, knarzenden Betten und Einrichtungen, die so zusammengewürfelt und geschmacklos sind, dass die Augen bluten?
Strandurlaub
Pro: Der weite Blick zum Horizont, Sonne und Strand, beruhigendes Wellenrauschen, Muschelsuchen und sich im Wasser treiben lassen. Was könnte entspannender sein als ein Urlaub am Meer. Und dann braun gebrannt, erholt und mit vielen schönen Erinnerungen zurück an die Arbeit.
Kontra: Handtuch an Handtuch in der Sonne schwitzen, das Meer voller Quallen oder mit einem Sonnenölfilm überzogen, überall kratzender Sand, nach zwei Tagen trotz Cremen mit fiesem Sonnenbrand, weil selbst Lichtschutzfaktor 25 nicht für den ganzen Tag reicht oder man wieder mal die Ohren vergessen hat. Abends dann überteuertes, lieblos zubereitetes Essen. Da kann man sich doch genauso gut zu Hause ins Freibad legen und diverse hundert Euro sparen.
Ab in die Berge?
Pro: Bewegung in frischer, klarer Luft, majestätische Gipfel, schneebedeckte Bergspitzen, die von der Abendsonne vergoldet werden. Was könnte erholsamer sein als der Blick von ganz oben über die Täler und klaren Bergseen. Und wenn man abends nach einer ausgedehnten Wanderung müde ins Bett fällt, weiß man, warum man sich für die Berge entschieden hat.
Kontra: In dünner Luft herumkraxeln, ständig in Gefahr, umzuknicken und für die nächsten Wochen nur humpeln zu können. Die Luft entweder zu dünn zum Atmen oder dick von Gülle und Kuhstallgeruch. Aufstehen, wenn andere schlafen gehen, damit man noch rechtzeitig vor dem Gewitter auf dem Berg ist. Aber meist ist man ja sowieso wach, weil die Betten durchgelegen und mindestens 2-3 Hähne in Krähweite sind.
Mit dem Auto
Pro: Weder auf Fahr- noch auf Flugpläne achten müssen, fahren und Pause machen, wann und wie es einem gefällt. So beginnt der Urlaub ganz entspannt und ohne Hetze. Mit dem eigenen Fahrzeug ist man unabhängig und kann sich die Zeit einteilen wie man will.
Kontra: In die endlosen Blechlawinen einreihen, die regelmäßig zur Urlaubszeit die Autobahnen und Umgehungsstraßen verstopfen? Die Benzinpreise steigen gleich mal um zehn Cent, die Toiletten auf den Raststätten bieten ein Bild des Grauens und die Kinder jammern nach einer Pause, kaum dass man die eigene Einfahrt verlassen hat.
Mit dem Flugzeug
Pro: Schneller geht’s nun wirklich nicht in Richtung Erholung, ferne Länder und Entspannung. Bei Nieselregen und Kälte einsteigen, und ein paar Stunden später bei 30 °C und strahlender Sonne unter blauem Himmel ankommen. Das ist urlaub von Anfang an.
Kontra: Jede Reise lässt das Loch in der Ozonschicht wachsen. Um 4 Uhr in der Frühe aufstehen, um dann stundenlang am Flughafen zu warten und sich beim Einchecken von den Sicherheitsleuten drangsalieren zu lassen. Der Koffer landet sonstwo, eine Rolle fehlt, und wenn man nach allen Reklamationen unausgeschlafen im Hotel ankommt, hat man Erholung nötiger denn je.
Fazit
Urlaub ist eine Extremsituation wie Weihnachten. Nicht alle Beziehungen überstehen diese Zeit der Emotionen. Und nicht jeder Urlaub führt zur gewünschten Erholung. Doch ob Urlaub sein muss, und welcher am besten entspannt, dass muss jeder für sich selbst erfahren und entscheiden. Vielleicht ist dieser Artikel ja eine kleine Hilfe.
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