Viele Menschen möchten Angeln, viele können es auch, aber nicht jeder, der eine Angel ins Wasser hält, darf es auch. Um es vorwegzunehmen: Ohne amtliches Papier ist Angeln im gesamten deutschsprachigen Raum grundsätzlich erst einmal nicht erlaubt! Wer sich dennoch ohne Angelschein erwischen lässt, riskiert Bußgelder und eventuell sogar Strafanzeigen.
„Den“ Angelschein gibt es in Europa nicht
Entgegen der landläufigen Meinung gibt es „den“ Angelschein übrigens gar nicht. In Deutschland gibt es den Fischereischein. In der Schweiz gibt es ein Angelpatent und in Österreich die Fischereikarte. Auch die anderen europäischen Staaten haben jeweils ihre eigenen Vorschriften. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Überall ist es zumindest eine Ordnungswidrigkeit, wenn man ohne amtliche Erlaubnis und den damit verbundenen Gebühren einfach so per Rute auf Fischfang geht. Auch gilt zu beachten, dass die Lizenz zum Fischen meistens zeitlich begrenzt ist. Deshalb sollte man regelmäßig überprüfen, ob sie überhaupt gültig ist. Wer plant, im Ausland zu angeln, muss sich zudem im Vorfeld erkundigen, ob und wie das bereits erworbene Dokument am Urlaubsort anerkannt wird.
Sofort den Angelschein machen? Tipps für Unentschlossene!
Wer sich nicht sicher ist, ob er sich überhaupt den Lehrgängen und Prüfungen der Lizenz stellen will, hat mehrere Möglichkeiten, das Angeln anzutesten. Zum einen bieten viele private Besitzer und auch Anglervereine die Möglichkeit, an ausgewiesenen Gewässern tageweise gegen Entgelt auf Fischfang zu gehen. Außerdem kann man in Vereinen sein Interesse beim „Beiangeln“, also beim Angeln unter fachkundiger Anleitung, antesten. Das hat zum Vorteil, dass man hier wichtige Auskünfte und erste Informationen rund um den Angelsport erfährt.
Vereine und Kommunen bieten oft Lehrgänge an
Die Vorzüge von Anglervereinen zeigen sich aber nicht nur bei der Entscheidungsfindung zum Angelschein. Die Lehrgänge und Ausbildungseinheiten, die zum Erwerb der Fischereilizenz nötig sind, werden nicht selten von ihnen selbst organisiert. Hier lernt man unter anderem das A und O des Umgangs mit der Rute, welche Fischarten befischt werden dürfen und außerdem noch viel über den Naturschutz an stehenden Gewässern oder Flüssen. Oftmals finden im Anschluss die Prüfungen im Vereinsrahmen mit externen Prüfern statt. Auskünfte, ob und welcher Verein diese Lehrgänge anbietet, erhält man bei den städtischen Behörden. Sollte es keine Vereinslehrgänge geben, bieten in den meisten Fällen Kommunen, Städte oder Landkreise die Ausbildung mit der abschließenden Fischereiprüfung an.
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