Es gibt nur wenige Pflanzen, die in einer derart großen Variantenvielfalt vorkommen, wie die die „Königin der Blumen“, die Rose. Bei den meistverbreitetsten Arten für den heimischen Garten handelt es sich um mehr oder weniger große Sträucher, die bis zu einem Meter hoch werden. Man unterscheidet hier Züchtungen mit rispen- oder doldenförmigen Blütenständen von denen, die nur eine Blüte an jedem Trieb ausbilden. Für welche Variante und welche Farbe man sich entscheidet, ist weitgehend Geschmacksache. Wichtig ist, dass die meisten dieser wunderschönen Blumen einen sonnigen Platz bevorzugen. Das gilt auch für die Kletterrosen, mit denen man eine Hauswand oder auch nur ein Spalier wunderschön dekorieren kann.
Der Irrtum über Rosenpflege
Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Rosen sehr pflegeintensiv seien, sind sie sehr pflegeleicht. Das gilt zumindest für Hobbygärtner, die sich an den traumhaften Blüten und dem üppigen Wuchs erfreuen möchten. Bei Rosenzüchtern sieht es natürlich anders aus. Wer möglichst wenig Arbeit mit der „Königin der Blumen“ haben möchte, wählt am besten winterharte Sorten für den eigenen Garten. Die bildschönen Edelrosen sind häufig frostempfindlich, was ganz besonders für die englischen Arten gilt.
Pflanzeit ist der Herbst
Die beste Zeit, um Rosen auszupflanzen, ist der Herbst. Wer lange Freude an seinen Blumen haben möchte, sollte sie in einer ausgewiesenen Gärtnerei kaufen, am besten ohne Topf. Bevor man sie in die Erde bringt, muss der Boden gut vorbereitet werden. Besonders wichtig ist es, den Grund ausreichend tief aufzulockern, weil Rosen lange Wurzeln bilden. Dieser Umstand kommt einem später zugute, weil man die Pflanzen auch in trockenen Sommern nicht häufig gießen muss. Düngen sollte man die Rosen im Herbst nicht. Die sich dann bildenden jungen Triebe könnten im Winter abfrieren und Frostschäden an der Pflanze begünstigen. Nach dem Pflanzen reicht es, den Boden ein wenig anzuhäufen und gut zu wässern. Da der Winter vor der Tür steht, muss man auch winterharte Rosen vor starkem Frost schützen. Hier genügt jedoch, das Erdreich rund um den Stamm mit Rindenmulch oder Tannenzweigen, ungefähr zehn Zentimeter hoch abzudecken.
Rosenschnitt erst nach der Frostperiode
Gedüngt wird erst im Frühjahr. Am besten eignen sich Produkte auf organischer Basis, die man in den Boden rund um die Pflanze einarbeitet. Zuvor benötigen die Rosen aber den alljährlichen Schnitt, allerdings erst, wenn der Winter endgültig vorbei ist. Es sind unbedingt sämtliche vertrockneten und hölzernen Triebe zu entfernen, außerdem sollte jeder Stängel so weit gekürzt werden, dass vom Boden aus nur noch zwei „Augen“, also die Verdickungen, aus denen die neuen Zweige wachsen, sichtbar sind. Dass eine scharfe und gute Gartenschere notwendig ist, um möglichst glatte Schnittflächen zu erlangen, ist selbstverständlich. Hier könnten sich sonst Schimmelpilze und andere Schädlinge festsetzen.
Biologische Schädlingsbekämpfung und farbenfrohe Abwechslung
Im Sommer kann man sich fast uneingeschränkt an der Blütenpracht erfreuen. Bei Bedarf kann man bis zum Juni nochmals düngen und eventuell ab und zu gießen, jedoch bitte nicht am späten Nachmittag und von oben! Wassertropfen können in Blüten und auf Blättern bei Sonneneinstrahlung zu unschönen Verbrennungsflecken an der Pflanze führen. Und wer Angst vor Pflanzenschädlingen hat, pflanzt einfach Lavendel in unmittelbarer Nähe: Dieser vertreibt durch seinen Duft nicht nur Blattläuse, sondern setzt zudem mediterrane Akzente.
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