Zusätzlich übernehmen Hormone die Aufgabe, wichtige Informationen an Organe und Zellen weiterzuleiten, um so die für die entsprechenden Zellen typischen Prozesse auszulösen. Damit steuern diese wichtigen Botenstoffe, deren Ausschüttung vom Gehirn ausgelöst wird, alle lebenswichtigen Vorgänge des menschlichen Körpers.
In den Hormondrüsen geht es los
Produziert werden die Hormone in sogenannten endokrinen Drüsen. Anders als die exokrinen Drüsen, wie Schweißdrüsen, sondern diese ihre Produkte direkt, also ohne Drüsengang, in die Umgebung ab. Hier werden sie über die sehr feinen Kapillargänge direkt in den Blutkreislauf aufgenommen, der sie im gesamten Körper verteilt. Die Aufgabe der Hormone es ist nun, die richtigen Zellen zu finden, deren Arbeit sie beeinflussen sollen. Aufgrund der schier unglaublichen Anzahl einzelner Zellen scheint es fast unmöglich, dass jedes Hormon auch exakt zum Ziel gelangt. Die Natur hat jedoch auch hier an alles gedacht. So besitzen die Zielzellen Rezeptoren, also Andockstellen, die nur von bestimmten Hormonen angesteuert und genutzt werden können.
Sekundenschnell oder über Tage hinweg – die Wirkung
Das gesamte Blutkreislaufsystem eines einzelnen Menschen misst mehr als den doppelten Umfang der Erde. Trotz dieser Strecke von über 120 Tausend Kilometern, benötigt das Hormon höchstens 20 Sekunden für seinen Weg durch den Körper. An die Rezeptoren angedockt, wird der jeweilige Stoffwechselprozess ausgelöst, der für die Zelle ausgelegt ist. Diese ausgelösten Prozesse können, wie beim Adrenalin, wenige Augenblicke andauern. Andere Hormone, wie das stressbedingte Kortisol, zeigen ihre Wirkungen auch über Stunden und Tage. So erklärt sich, dass Medikamente, die den Hormonspiegel beeinflussen sollen, über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen.
Ohne Hormone funktioniert rein gar nichts
Hormone regulieren den Stoffwechsel von Gewebe-, Knochen- sowie Muskelzellen und steuern somit das Wachstum und die Regeneration des Körpers. Zusätzlich setzen sie Abwehrkräfte bei Belastungen in Gang, zum Beispiel bei Hunger, Kälte, Verletzungen oder Infektionen. Weiterhin optimieren die Hormone die Verwertung von Nährstoffen, regulieren das Gleichgewicht von Wasser und Nährstoffen. Die produzierten Hormone leisten jedoch nicht nur unverzichtbare Dienste, die die Körperfunktionen steuern. Sie wirken sich auch auf die Psyche des Menschen aus. Das beste Beispiel sind hier die berüchtigten Wechseljahre, in denen die Hormonproduktion aus den Angeln gerät und für die bekannten Symptome sorgt.
Quellen:
Wie funktionieren Hormone?
http://www.medizinfo.de/annasusanna/wechseljahre/hormonfunktion.shtml
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