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Kompromissbereitschaft:

Machtkampf und Diplomatie in der Beziehung

Immer wieder kommt es in Beziehungen zu Machtkämpfen. In einer Partnerschaft gibt es Rechte und Pflichten, wer nicht kompromissbereit ist, wird am Ende scheitern.

Ehepaar macht eine Paartherapie bei einer Therapeutin.

Wenn sich ein Paar nichts mehr zu sagen hat, ist eine Paartherapie oft das letzte Mittel. Bild: © fotolia.de

Leider zeichnen sich sehr viele Beziehungen durch permanente Machtkämpfe aus. Und wenn eine Beziehung mit einer Art Kampf anfängt, nämlich dem um den geliebten Partner, so hört sie leider auch meist im Kampf auf. Und viel zu oft fragt man sich dann hinterher: wie konnte das passieren?

Mahatma Gandhi sagte einst: „Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.“

Natürlich sind auch zwei in einer Partnerschaft lebende Menschen völlig unterschiedlich, oder zumindest nicht in allen Belangen absolut gleich. Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Es wäre ja auch furchtbar langweilig, immer der gleichen Meinung zu sein, und immer dasselbe zu denken. Eine Beziehung wäre absolut vorhersehbar, und bar jeder noch so kleinen Überraschung. Und dass Überraschungen auch Freude machen können, wissen wir wohl alle.

Die Macht der Entscheidung

Ein Zusammenleben bringt es mit sich, dass man gewisse Rechte und Pflichten teilen muss. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es nun darum geht wer den Abwasch macht, den Müll herunterbringt oder anderen Pflichten nachkommen muss. Ein gemeinsames Leben bedeutet zu teilen, und zwar nicht nur den Raum, den man miteinander bewohnt.

Auch bei Entscheidungen muss geteilt werden. Ein interessantes Streitthema ist immer wieder das Geld. Wofür soll es ausgegeben werden, was ist wichtig und wie definiert man teuer? Und sich durchzusetzen ist nicht zuletzt in jeder Auseinandersetzung ein Kampf um Macht. Wer fällt die ausschlaggebende Entscheidung?

Jeder sieht das auf seine Weise, und zwar aus Sicht seiner eigenen Bedürfnisse. Das Geheimnis einer tragfähigen Beziehung besteht darin, die Bedürfnisse des anderen dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Akzeptanz und Diplomatie

Unabhängig von den eigenen Wünschen und Vorstellungen sollte man sich die Offenheit für die Gedanken des Partners bewahren. Hören Sie sich vor einer Entscheidung die Beweggründe Ihres Partners an. Reden Sie offen miteinander, und bewahren Sie bei Gesprächen den Respekt füreinander. Vielleicht hat der andere ja durchaus Gründe, die nach reiflicher Überlegung die sinnvolleren sind?

Setzen Sie nicht um jeden Preis Ihren Willen durch. Denn der Preis ist im schlimmsten Fall der Verlust Ihrer Liebe und Ihrer Beziehung. Eine ausgewogene Partnerschaft basiert auf Kompromissbereitschaft. Es ist nicht nur ein gegenseitiges Geben und Nehmen, sondern in sehr viel mehr Fällen ein Entgegenkommen, bei dem man sich irgendwo auf der Strecke zwischen zwei unterschiedlichen Realitäten trifft.

Wer ein „ich will“ in ein „ich möchte“ verpackt, hat sehr viel mehr Chancen, dass der Partner sich die Wünsche auch anhört. Und wenn die Wünsche des Partners stärker sind als die eigenen, sollte man dies auch respektieren können und Zugeständnisse machen. Wenn sich beide daran halten, wird es sich langfristig gesehen immer die Waage halten, weil beide sich darauf verlassen können, von ihrem Partner rücksichtsvoll und ebenbürtig behandelt zu werden.

Problemlösung

Probleme werden nicht dadurch gelöst, dass man Sie dem anderen vorwirft. Finden Sie eine gemeinsame Basis, um Probleme zusammen zu lösen. Suchen Sie nach realistischen Ansatzpunkten, ganz gleich, ob es sich um emotionale, körperliche oder finanzielle Belange handelt. Erzählen Sie von Ihren Sorgen und Ängsten. Und vor allem: spielen Sie die Sorgen Ihres Partners nicht herunter. Versuchen Sie, sich in die Lage des/der anderen zu versetzen.

Wenn man mit Respekt und Anstand miteinander umgeht, ist ein Kampf um Macht gar nicht erst nötig.

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